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Die Traumprinzessin: Royal House of Shadows (German Edition)

Die Traumprinzessin: Royal House of Shadows (German Edition)

Titel: Die Traumprinzessin: Royal House of Shadows (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jill Monroe
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sich gegen die Wand, ihr Blick wanderte wild umher und suchte verzweifelt nach einem Fluchtweg. Er ließ den Pelz fallen, warf das Messer zur Seite und hockte sich neben sie.
    „Breena.“ Seine Stimme bebte noch von den Resten seiner Berserkerwut. Er schloss die Augen, konzentrierte sich und zwang den Ber , sich zu beruhigen. Er hatte noch nie gegen seinen eigenen Berserkergang gekämpft. Das war nie nötig gewesen. Er sah zu Breena hinab. Das hatte er nie gewollt.
    Vorsichtig berührte er ihren Arm, und die Wärme ihrer Haut vertrieb die Kälte, die der Berserkergang immer in ihm zurückließ. Osborn sah, wie sie tief einatmete und sich zwang, aufrecht zu sitzen. Er verbarg ein Lächeln, weil er wusste, dass Breena sich auf einen Kampf vorbereitete. Mit ihm.
    Nach einem Augenblick sah sie ihn endlich an. Er las einen Vorwurf in ihren grünen Augen, und jeder Anflug eines Lächelns, der über ihn gekommen sein mochte, verging.
    Breena sah ihn an wie etwas Unnatürliches. Etwas Verachtenswertes. Er war an diesen Blick gewöhnt. Nur war ihm nicht klar gewesen, dass er von ihr nicht so angesehen werden wollte.
    Nur wenige, die nicht dem Volk von Ursa angehörten, verstanden seine Natur. Es war einer der Gründe, warum die Berserker unter sich geblieben waren. Die meisten Bewohner der anderen Reiche hatten Angstvor ihnen oder behandelten sie nicht besser als Tiere. Tiere, vor denen man sich fürchtete, ja, aber die man auch verachtete.
    Osborns hörte nicht auf, sie anzustarren. Seine Miene wurde wütend. Misstrauisch. Er war nicht geübt darin, seinen Gesichtsausdruck zu verbergen, und jetzt war es zu spät, um damit anzufangen. Doch in Breenas schönen Augen stand nur noch Neugierde. Ihre volle Unterlippe verzog sich erstaunt.
    „Was bist du?“

7. KAPITEL
    D as also war ihr Krieger.
    Breena hatte noch nie etwas so Wildes gesehen. Osborn kämpfte mit einer Gewalt, die sie so noch nie erlebt hatte. Die Ritter, die ihrem Vater vereidet waren, bildeten sich etwas auf ihren Umgang mit dem Schwert ein. Sie kämpften auf Turnieren gegeneinander und bewältigten die Wettkämpfe mit Präzision und Eleganz. Aber Osborns rohe Kraft und die Macht seines Angriffs waren brutal und gnadenlos.
    Fast wie bei einem Tier.
    Der perfekte Gegner für jemanden, der sich der Blutmagie bediente.
    Eine Welle aus Ablehnung und Schrecken schlug plötzlich über ihr zusammen. Ihre Knie wurden schwach, und sie krümmte sich. Osborn war augenblicklich an ihrer Seite. Seine starken Finger fuhren durch ihr Haar und beruhigten sie, und auch ihr Magen kam wieder zur Ruhe.
    „Die wollten mich umbringen.“
    Der Mann neben ihr nickte nur. Worte brauchte es nicht.
    „Sag mir, was du bist, Osborn“, drängte sie ihn.
    Er blickte in die Ferne. „Ich bin ein Mann.“
    „Du bist mehr als nur ein Mann, du bist etwas anderes. Sag es mir.“
    „Ich bin ein Berserker. Ich kämpfe mit dem Geist des Ber .“
    „Aber wie ist das möglich? Berserker sind seit Jahrenvon niemandem mehr gesichtet worden. Sie sind verschwunden. Ich habe sie schon fast für Legenden gehalten.“
    „Verschwunden. Vergessen, als hätten sie nie gelebt“, sagte er bitter und beißend. „Ich habe eine eigene Rache, um die ich mich kümmern muss.“
    Wieder wich sie vor ihm zurück.
    Sein Seufzen war schwer, und die Art, wie er sich den Nacken rieb, verriet seine Frustration. „Geht es dir gut?“, fragte er nach einigen Augenblicken angespannter Stille.
    Der Mann wollte sich keine Sorgen machen.
    Aber er tat es.
    Als hätte die Sonne ihre hellen Strahlen ausgeschickt, um die Wahrheit zu erleuchten, erkannte Breena, dass sie damit eine Waffe gegen Osborn hatte … wenn sie sich entschloss, sie zu benutzen. Sie atmete tief ein und schloss vor Erleichterung die Augen. Breena hatte einen Angriffspunkt, aber sein Bedürfnis, sie zu beschützen, brachte auch ihr Herz zum Klopfen.
    Sie schluckte den Knoten herunter, der sich in ihrer Kehle gebildet hatte. „Ja. Dank dir“, beantwortete sie seine Frage und schenkte ihm ein dankbares Lächeln. Er blinzelte und kniete sich aufrechter hin. War er überrascht? Was für eine Reaktion hatte er von ihr erwartet? Verängstigung? Er sah zur Seite auf die leblosen Körper der Männer, um sicherzustellen, dass sie wirklich tot waren. Dabei wich er ihrem Blick aus. Osborn hatte tatsächlich Angst, dass sie ihn zurückweisen oder vor ihm Angst haben würde.
    Sie griff seinen Arm und drückte ihn. Ihre Magie hatte sich nicht geirrt, als sie ihr

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