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Die Traumprinzessin: Royal House of Shadows (German Edition)

Die Traumprinzessin: Royal House of Shadows (German Edition)

Titel: Die Traumprinzessin: Royal House of Shadows (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jill Monroe
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richtig?“
    Breena schüttelte den Kopf. „Das war unglaublich. Du hast mich … Es fühlte sich an … Mir fehlen die Worte.“
    Sie hatte erwartet, Osborn würde ihr Lob genießen. Mehr davon hören wollen. Wenn überhaupt, wurde seine Miene nur noch finsterer.
    „Ehe deine Heimat überfallen wurde, wozu wurdest du ausgebildet? Was war deine Bestimmung?“
    „Bestimmung? Ich verstehe nicht, was du meinst.“ Er schob ihre Hand von sich und stützte sich auf seinen Ellenbogen, damit er auf sie hinabsehen konnte statt zu ihr hinauf. „Du bist keine Dienerin, und du arbeitest auch nicht auf dem Feld. Das weiß ich ja schon. Du bist mehr. Du bist für etwas bestimmt. Für jemanden . Du bist noch unberührt, oder?“ Er klang vorwurfsvoll, als hätte er sie im Verdacht, kleine Tiere zu ihrem Vergnügen zu quälen.
    Unsicher nickte sie. Ihr gefiel nicht, in welche Richtung sich das Gespräch entwickelte. Sie wusste nicht, worauf sie nach einem derart intensiven und persönlichen Erlebnis gehofft hatte – vielleicht eine Umarmung, aber sicher kein Verhör.
    Osborn rieb das Gesicht. „Ich hätte es wissen müssen. Du sahst gleich so unverdorben aus.“
    Unverdorben?
    Männer unterrichteten keine Frauen im Kampf, die sie … unverdorben fanden. Was für ein verabscheuungswürdiges Wort.
    „Du bist für einen anderen bestimmt.“ Seine Worte waren leise und Richtung Boden ausgesprochen.
    „Was?“ Sie war sich nicht sicher, ihn richtig gehört zu haben.
    Er richtete seinen Blick auf einen Punkt einige Zentimeter neben ihrem Gesicht. „Zieh dich an. Du gehörst einem anderen. Nicht mir. Niemals mir.“
    Breena schob die Beine zusammen. Eine Welle aus Scham und Verwirrung erfasste sie. „Willst du, dass ich dich verlasse?“
    Er seufzte schwer. „Nein, du kannst von mir lernen, was du wissen musst, und dann gehst du.“
    Die Verwirrung wich Erleichterung, aber die Scham blieb. Sie griff nach ihren hastig abgelegten Hosen und zog sie rasch an.
    „Und, Breena?“
    Ging das schon wieder los. „Ja?“
    „Erinnerst du dich an meine erste Warnung?“
    Vielleicht. Welche? Es waren so viele gewesen.
    Sie nickte stattdessen. Das schien die sichere Antwort, jetzt, da er wieder so stachelig zu ihr war.
    „Hüte dich davor, mit mir allein zu sein. Ich will nicht, dass meine Berührung dich schändet.“
    Tränen stiegen ihr in die Augen, aber sie blinzelte sie schnell fort. „Wie kann das, was wir gerade getan haben, Schändung sein?“ Seine Berührungen hatten etwas in ihr geweckt. Sie fühlte sich mit ihm verbunden. Intim.
    Offensichtlich ging es ihm da anders.
    Endlich sah Osborn sie an. Ihre Lippen. Ihre Brüste. Zwischen ihre Beine. Schließlich traf sein Blick auf ihren. Hunger und Verlangen und eine ursprüngliche, rohe Leidenschaft brannten in den braunen Tiefen seiner Augen. „Was ich mit dir tun will, doch, das wäre auf jeden Fall Schändung.“
    Und sie wollte wetten, dass sie danach ein Lächeln auf den Lippen trüge. Sie drehte ihm den Rücken zu und zog sich das Hemd, das er so hasste, wieder an. Was sollte sie sonst anziehen? Es waren Hemden aus seinem Haushalt.
    „Und, Breena?“
    Und schon wieder. Damit wollte er sie nur nervös machen. Jetzt war es an ihr zu seufzen. „Ja?“, erwiderte sie süß.
    „Halt dich aus meinen Träumen fern.“
    „Ich war nicht in deinen Träumen“, sagte sie, während Osborn bereits fortging.
    Nachdem sie ihre morgendlichen Pflichten erledigt hatten, schlossen Bernt und Torben sich ihnen wieder auf dem Übungsfeld an. Osborn ging auf dem Gras auf und ab, wieder ganz der strenge und Angst einflößende Mann, in dessen Bett sie vor Tagen aufgewacht war.
    „Gleichgewicht ist im Kampf am wichtigsten. Wenn ihr das Gleichgewicht verliert, verliert ihr die Möglichkeit, euch zu schützen, zu verteidigen … und anzugreifen. Und dann seid ihr tot.“
    Er zeigte auf drei große runde Steine, neben denenje eine Holzplanke lag. „Legt das Holz auf den Stein, und stellt euch darauf. Balanciert, bis die Sonne ihren höchsten Punkt erreicht hat.“
    Osborn stapfte davon, und Bernt und Torben sahen Breena vorwurfsvoll an. Sie zuckte mit den Schultern. Die beiden wussten genau, dass ihr Bruder keinen Grund brauchte, um schlechte Laune zu haben.
    Die drei taten, was er ihnen aufgetragen hatte. Balancieren konnte doch nicht so schwer sein. Sie hatte im Palast schon viele Tänzer gesehen, und einer war sogar auf einem Seil spaziert, das man zwischen zwei Stühle gespannt hatte. Nach

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