Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Die Traumprinzessin: Royal House of Shadows (German Edition)

Die Traumprinzessin: Royal House of Shadows (German Edition)

Titel: Die Traumprinzessin: Royal House of Shadows (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jill Monroe
Vom Netzwerk:
fünfzehn Minuten hasste sie diese Tänzer, und sie war überzeugt, dass der Seiltänzer ein Betrüger gewesen sein musste. Sie fiel wieder und wieder von der Planke. Wenigstens hatte sie mehr Glück als die zwei Jungen. Die beiden brachten mehr Zeit auf dem Rücken liegend zu als auf ihrer Planke. Als Osborn zurückkehrte, war ihr heiß, alles tat ihr weh, und sie wollte einfach nur den Stock in die Finger bekommen, damit sie während ihres Übungskampfes auf ihn eindreschen konnte.
    Er warf jedem von ihnen einen grünen Apfel und einen Schlauch Wasser zu. „Zuerst das Wasser.“
    Obwohl ihre Kehrseiten einen bleibenden Eindruck vom Boden davongetragen haben dürften, neckten Torben und Bernt einander beim Essen und lachten. Osborn sah Breena nicht an, und auch wenn sie von drei Menschen umgeben war, hatte sie sich noch nie im Leben so einsam gefühlt.
    Ihr Zuchtmeister gönnte ihnen kaum mehr als zehnMinuten Pause. Sie hatte noch nicht einmal das Kerngehäuse ihres Apfels frei geknabbert, als er sie schon wieder aufstehen und nach einem Schwert greifen ließ. Ein echtes dieses Mal, kein Stock. Vielleicht wusste er, was sie mit dem Stock vorgehabt hatte.
    „Nimm es aus der Scheide“, wies er sie an.
    Sie zog die Klinge. Die Sonne spiegelte sich auf der silbernen Schneide. Diese Waffe trug keinerlei Verzierungen. Keine Juwelen am Griff, keine kunstvollen Gravuren auf der Klinge. Eine schlichte Waffe. Ganz anders als die ihres Vaters und ihrer Brüder.
    „Das war mein erstes Schwert“, erklärte er ihr. „Pass gut darauf auf.“
    Auch jetzt, als sie zu ihm hochsah, ihm in die Augen sehen wollte, wich Osborn ihrem Blick weiter aus.
    „Danke“, sagte sie. Der Stahl in ihren Händen bedeutete ihm etwas, und doch hatte er ihn ihr gegeben. Sie würde immer gut auf dieses Schwert aufpassen.
    Er wandte sich wieder an alle drei. „Bei einem Überraschungsangriff landet der Angreifer den tödlichen Treffer meistens noch, ehe das Opfer sein Schwert ziehen konnte. Den Nachmittag werdet ihr damit verbringen, zu üben, wie man das Schwert aus der Scheide zieht. Schnell. Leise. Immer und immer wieder, bis es euch in Leib und Seele übergegangen ist. Ihr solltet es im Schlaf können. Eines Tages müsst ihr das vielleicht.“
    Stundenlang arbeiteten sie an dieser einen Fähigkeit. Breena stand still und zog das Schwert. Sie rannte, die Scheide an ihrer Hüfte, und zog das Schwert. DieScheide neben sich auf dem Boden, zog sie das Schwert. Sie führte das Manöver durch, bis es perfekt war. Dann forderte Osborn sie auf, die Seiten zu wechseln und die linke Hand zu benutzen.
    „Wenn dein rechter Arm verletzt ist, kannst du damit vielleicht immer noch einen Angriff abwehren.“
    Jeder Muskel in ihrem Körper schmerzte, als Osborn das Training endlich beendete. Es wurde Zeit, die Aufgaben zu erledigen, die nachmittags im Haus anfielen. Nach den quälenden Balanceübungen hatte sie schon geglaubt, verschwitzt und schmutzig zu sein. In ihrem jetzigen Zustand würde sie nicht einmal mehr einen Schlafplatz in einem Stall bekommen. Auf dem Weg zurück in die Hütte konnte sie das Schwert und die Scheide kaum noch halten, aber sie würde Osborn auf keinen Fall um Hilfe bitten.
    Doch sie brauchte seine Hilfe – um Seife zu finden. Er presste die Lippen zusammen, und der hungrige Blick trat wieder in seine Augen, als sie sagte, sie wolle ein Bad nehmen.
    „Nackt?“, fragte er.
    „So macht man es normalerweise. Wie wascht ihr euch hier?“
    Sie sah zu, wie er langsam schluckte. „Ich springe gewöhnlich einfach in den See.“
    Breena schüttelte den Kopf. „Den Ort sollten wir meiden, jetzt, wo die Energie dort weniger … magisch ist. Schade, dass ihr keine Wanne habt. In warmem Seifenwasser zu sitzen, vor dem Feuer, ist eine der wahren Freuden des Lebens.“Osborn sah aus, als wolle er überall sein, nur nicht in dieses Gespräch verwickelt. Pech.
    „Ich nehme einfach eine Schüssel und wasche mich hinter dem Haus. Seife?“
    „Im Schrank unter dem Fenster.“
    „Danke“, sagte sie mit einem Lächeln. „Niemand kommt nach draußen!“, rief sie laut, damit die Jungen wussten, dass sie in der Hütte zu bleiben hatten. Wann hatte sie angefangen, so zu brüllen? Seit sie mit einer Berserkerfamilie zusammenlebte, musste deren Temperament auf sie abfärben.
    Das Wasser, das sie sich in die Schüssel gepumpt hatte, war kalt, aber sie wusste, es würde sich auf ihrer heißen verschwitzten Haut fantastisch anfühlen. Die Seife

Weitere Kostenlose Bücher