Die Traumprinzessin: Royal House of Shadows (German Edition)
unwahrscheinlich.“
Sie wollte ihm erzählen, was sie in ihrem Traum herausgefunden hatte. Dass der Blutmagier ihre Eltern umgebracht hatte. Aber jetzt ging es erst einmal um Osborn.
„Ich lasse das Messer jetzt fallen. Ich werfe es zur Seite.“
Das war ihr ganzer Plan, mehr hatte sie sich nicht überlegt. Breena rollte sich von seiner riesigen Gestalt herunter.
Er ergriff ihre Hände, ehe sie ganz außerhalb seiner Reichweite war. „Du weißt, ich hätte dich jederzeit überwältigen können.“
Das hatte sie sich schon gedacht. „Aber du hast es nicht getan.“
Er ließ ihre Hände los und lehnte sich gegen den Baum. Sie beobachtete, wie er sich mit der Hand den Nacken rieb. „Nein, habe ich nicht.“
„Warum nicht?“
Er sah ihr in die Augen. „Weil ich dir glauben wollte. Weil ich will … Ich will so viele Dinge, seit ich dich in meinem Bett gefunden habe.“
In ihrem Bauch flatterte es, und ihr Herz fing an zu rasen. Sie hatte sich ihren zukünftigen Liebhaber oft vorgestellt. Einen Mann mit höfischem Benehmen. Einen Mann, der ihr die Hand küsste. Einen Mann, der sie um die Ehre bat, mit ihr tanzen zu dürfen.
Niemals hätte sie sich vorgestellt, dass der Mann, den sie sich an ihrer Seite wünschte, streithaft, vonSchuld zerfressen und so, so fehlbar sein würde. Und doch perfekt.
Als Prinzessin hatte Breena zwei Aufgaben gehabt: unberührt bleiben und gut heiraten.
Sie stand kurz davor, bei einer dieser königlichen Pflichten zu versagen.
11. KAPITEL
O sborn zuckte zusammen, als sie seinen Arm streichelte. Seine Hand schloss sich sofort um ihre und hielt sie fest.
Sie lächelte ihn aufmunternd an. „Lass mich.“ Und er ließ los. Breena fuhr die Bogen seiner Augenbrauen nach. Fuhr mit den Fingern an seiner Nase entlang. Zeichnete seine Lippen nach. Strich über die Stoppeln, die seine Wangen bedeckten. Seine Muskeln spannten sich unter ihren Fingerspitzen an. Sein starker Körper erzitterte für den Bruchteil eines Augenblicks.
„Lass mich dich lieben“, drängte sie ihn.
Der Mann vor ihr erstarrte. Jeder Muskel und jede Faser in seinem Körper spannten sich an, als hätte sie ihm mit ihren Worten einen Schlag versetzt. Er schloss die Augen und ballte die Hände zu Fäusten. Wogegen kämpfte er jetzt? Sie oder sich selbst?
Dann hoben sich seine Lider, und sein Blick bohrte sich in ihren. Sie sah allen Schmerz und alle Wut, die er seit dem Angriff auf seine Heimat empfunden hatte. Er gestattete ihr, sie zu sehen.
„Ich will dich heute Nacht lieben“, flüsterte sie an seinem Hals und spürte, wie er erschauerte.
Aber er stieß sie nicht von sich.
Ihr Herz machte vor Erleichterung einen Satz, und sie drückte winzig kleine Küsse auf seinen Hals, seinen Kiefer und schließlich auf seine Lippen. Breena nahm seine Unterlippe zwischen ihre Zähne und knabberte daran, bis er aufstöhnte.
„Bring mich zu deinem See“, schlug sie vor. Ohne auf eine Antwort zu warten, führte sie seine Hand an ihre Lippen, küsste die Handfläche und zog ihn dann hoch. Gemeinsam gingen sie den kurzen Weg zu dem Ort, der für sie immer etwas Besonderes sein würde.
Nachdem sie die Stiefel ausgezogen und ihr Messer wieder darin verstaut hatte, drehte sie sich zu ihm um. Mit dem Rücken zum Wasser schob sie ihr Hemd hoch und zog es sich über den Kopf. Dann strich sie den groben Stoff sinnlich langsam über ihren Körper.
„Du hast gesagt, du hasst es, mich in Jungenkleidern zu sehen.“
„Ich bin froh, dass du sie ausgezogen hast.“
Ihre Brüste hoben sich seinem erhitzten Blick entgegen. Osborns braune Augen sahen im Licht der untergehenden Sonne fast schwarz aus.
Breena ging langsam auf ihn zu, löste dabei ihre Hose und beförderte sie mit einem Tritt zur Seite. Er griff nach seinem Hemd, aber sie hielt seine Hände fest. „Ich will mich heute Nacht um dich kümmern.“
Er schluckte mühsam. Sie ergriff den Saum seines Hemds und zog es ihm aus. Seine Hose spannte sich immer mehr.
„Das kann ja nicht bequem sein“, stellte sie fest.
„Wird mit jedem Augenblick ungemütlicher.“
Breena lächelte den unglaublichen Mann vor sich an und fühlte sich glücklich und attraktiv und sehr, sehr begehrt. Sie hakte ihre Daumen in den Stoff und zogdie Hose an seinen starken muskulösen Beinen hinab.
Osborn war atemberaubend. Sein Körper war wie gemeißelt und von Narben überzogen, einige harmlos, andere sahen brutal aus. Sie fuhr eine gezackte Narbe unter seinem Schlüsselbein nach. Die
Weitere Kostenlose Bücher