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Die Traumvektor Tetralogie - II.Aufstieg (German Edition)

Die Traumvektor Tetralogie - II.Aufstieg (German Edition)

Titel: Die Traumvektor Tetralogie - II.Aufstieg (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jeamy Lee
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ausdruck brachten, mir zu meinem »rekordflug« gratulierten und mir mitteilten, glücklich zu sein, auf diesem schiff ihren dienst versehen zu dürfen.
    auch meine beteuerungen, nicht ich alleine wäre für diesen erfolg verantwortlich gewesen, ließen sie nicht von ihren lobpreisungen abbringen. thot hatte recht gehabt, ich war zum helden geworden und ich wusste nicht einmal wie, ich konnte mich ja an nichts mehr erinnern. so viel zum thema helden, so wurden sie also geboren.
    »ich, ein held? ich trau’ mich ja nicht mal durch diese türe zu gehen und mich dem anblick von isus verstümmelten körper zu stellen.«
    ich schloss die augen und versuchte ruhe zu finden und ließ mich »fallen«, stand augenblicke später neben meinem körper.
    nun sah ich mich, wie ich dort stand, die arme vor dem brustkorb verschränkt, das linke bein angewinkelt, die fußsohle an der wand abgestützt, die augen geschlossen.
    »solltest mal wieder zum friseur gehen und eine rasur könnt dir auch nicht schaden.«
    ich ließ meinen körper stehen und streifte ziellos durch die gänge der sippar.
    »oh, war wohl etwas zu weit.«
    ich schwebte im weltraum. dilmu, der stern, der diesem system den namen gab, noch ungefähr einen lichttag entfernt, war nicht viel mehr als ein glänzender lichtfleck unter vielen, einer unter millionen, die von meinem jetzigen standpunkt aus sichtbar waren.
    klar, er war zweimal heißer als die sonne und mehr als doppelt so groß, doch dilmu lag sehr nahe am zentrum der galaxis und die sterne standen hier um ein vielfaches dichter beieinander, und so war es kaum verwunderlich, dass dilmu in diesem sternenmeer beinahe unterging, eine eher untergeordnete rolle spielte.
    eine untergeordnete rolle allerdings nur in bezug auf größe und helligkeit, denn dort lag der »mittelpunkt« der galaxie, die heimatwelt der mardukianer, eigentlich die heimatwelten der mardukianer, denn seit mehr als achttausend jahren umkreisten achtzehn planeten und nicht nur die ursprünglichen sieben den stern dilmu – und sie taten dies obendrein auf einer gemeinsamen umlaufbahn.
    es war eine technische meisterleistung gewesen, diese achtzehn planeten in ihre heutigen positionen zu bringen, nicht nur, dass sie innerhalb von fünfhundert jahren aus bis zu hundert lichtjahren entfernung in das system befördert und in eine stabile umlaufbahn gebracht worden waren, ganz abgesehen davon, dass in meinem jahrtausend schon ein vierkörpersystem ein beinahe unlösbares problem darstellte, sondern auch noch auf eine weise, die der vorhandenen flora und fauna in keiner weise geschadet hatte.
    eine ganze armada von biologen, geologen, physikern, chemikern, mathematikern, technikern und navigatoren war damals ausgeschwärmt und hatte die geeignetsten planeten ausgewählt, für den transport vorbereitet und sie letztendlich in dieses system gebracht.
    drei planeten, von den ursprünglich einundzwanzig geplanten, erreichten allerdings nie ihr ziel, treiben nun auf ewig verloren zwischen raum und zeit. man hat später nie versucht, diese drei planeten durch andere zu ersetzen, stattdessen baute man riesige stationen, die hauptsächlich der raumüberwachung dienten. die größte von ihnen hatte immerhin einen durchmesser von eintausendsechshundert kilometern und war damit beinahe halb so groß wie der mond.
    der »mutterplanet« der mardukianer war längst zum »naturschutzgebiet« erklärt, die jährliche besucherzahl auf zehn milliarden eingeschränkt worden. ein ausflug nach »dilmu eins« war daher ein einmaliges erlebnis im leben eines mardukianers, im wahrsten sinne des wortes, eine art statussymbol, vergleichbar mit einem urlaub auf dem mond im 21. jahrhundert, ein wunschtraum also, erfüllbar nur für einige wenige »auserwählte«.
    die planeten zwei bis fünf waren, wie nummer eins »urlaubsplaneten«, nur eben für jeden mardukianer und, im gegensatz zu dilmu eins, auch für mitglieder anderer völker des imperiums zugänglich.
    auf sechs und sieben, den beiden größten planeten, fanden sich raumhäfen, handelsniederlassungen der bedeutendsten unternehmen des imperiums, warenumschlagplätze und industrieanlagen, in denen die produkte der agrarplaneten neun und zehn und rohstoffe von außerhalb verarbeitet wurden, kurzum dienten diese planeten der versorgung des systems mit allen möglichen und unmöglichen konsumgütern.
    der gigantische verwaltungsapparat des imperiums war auf nummer acht untergebracht, eine riesige, beinahe

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