Die Traumvektor Tetralogie - II.Aufstieg (German Edition)
kleinen zwischenfall ...«
»ja, hab’ schon davon gehört, das halbe universum spricht ja nur noch von deiner wundertat, bist der star in allen nachrichtensendungen.«
»... und während dieser auseinandersetzung mit den ›narben‹ hat hastor oder thot, keine ahnung wer von den beiden, für einen kurzen augenblick auf die blockade zu ihren erinnerungen ›vergessen‹ ..., und da bin ich.«
»es war dein erster flug?«
»woher ..., du liest ja schon wieder meine gedanken, ja das war er.«
»nicht schlecht für einen anfänger, hast meine rekordausbildungszeit doch glatt um sechs monate unterboten, sieht so aus, als ob ich dir wirklich zu deinem erfolg gratulieren muss.«
»gratulation, hätte ich nicht erwartet.«
sie schüttelte meine imaginäre hand.
»jetzt bin ich irgendwie froh darüber, dass du mich nicht früher besucht hast, so können wir jetzt wenigstens miteinander sprechen. ohne deine ausbildung ..., ich glaube nicht, dass wir jemals noch ein wort miteinander gewechselt hätten.«
ich sah sie schockiert an.
»wie meinst du das?«
sie machte eine kopfbewegung in richtung ihres körpers.
»deshalb.«
»du willst doch damit nicht sagen, dass du ...«
»ja, das werde ich. ich weiß nur noch nicht wann. ich wollte die lebenserhaltungssysteme schon abschalten, leider bin ich zu feige, doch vielleicht wär’s besser so, lange halt’ ich das nicht mehr durch.«
entsetzt starrte ich sie an.
»mann, mädchen, daran darfst du nicht mal denken, du musst überleben, verstehst du, du musst!«
meine gedanken wurden lauter, erregter, hätte ich eine stimme besessen, könnte man sagen, ich schrie sie an.
»wenn dir schon nichts mehr am leben liegt, dann tu’s mir zuliebe, versprich’s mir.«
ich packte sie bei ihren schultern und zog sie an mich heran, vielleicht etwas zu stürmisch, sie glitt durch mich hindurch, wendete jedoch gleich und umarmte mich. sie legte ihren kopf an meine schulter und atmete tief ein.
»du hast ja keine ahnung, was es heißt ..., was es heißt, dort drinn’ leben zu müssen. diese schmerzen, diese unerträglichen schmerzen. die ärzte denken, ich befinde mich in tiefster bewusstlosigkeit und bekomme von all dem nichts mit. dass ich navigator bin, sagt denen nichts, sie glauben, die medikamente wirken trotzdem. ich hab’ mir oft gewünscht, einfach einzuschlafen und nie wieder aufzuwachen, diese maschinen dort lassen es aber einfach nicht zu, ich bin kurz davor durchzudrehen.«
ihre finger krallten sich in meinen rücken.
»ich kann nicht mehr, ich will nicht mehr zurück, dieser körper ist für mich die hölle. ich bin froh, dass ich die fähigkeit habe, ihn zu verlassen, wäre dem nicht so, ich wüsste nicht, ob ich so lange durchgehalten hätte.«
sie sah mich an, tränen rannen über ihr gesicht.
»doch jetzt, jetzt hilft mir nicht mal das mehr, ich bin am ende. ich hab’ angst zurückzukehren, ich hab’ angst vor diesen grauenhaften schmerzen, wenn ich einfach hier draußen bleibe, werd’ ich mich wohl schön langsam auflösen und einfach verschwinden, ist wahrscheinlich die einfachste art zu sterben.«
»was heißt das, du wirst dich auflösen?«
»na, auflösen. niemand von uns kann für unbegrenzt lange zeit von seinem körper getrennt leben. wir müssen in bestimmten zeitabständen zurück um ..., um unsere energien aufzufrischen, um zu schlafen. klingt paradox, wir sind hier draußen zwar beinahe allmächtig, ohne körper können wir allerdings auch nicht existieren, sind machtlos ohne ihn, verlieren uns in relativ kurzer zeit im nichts, lösen uns auf. wusstest du das nicht?«
»nein, ist mir neu, das ist also der haken an der sache, hab’ mich schon gewundert, warum nicht schon längst alle als ›geister‹ in der gegend rumschwirren. wie lange bist du schon draußen?«
»zwei wochen.«
sie zuckte mit den schultern.
»vielleicht drei, auf jeden fall schon zu lange.«
»und wenn du nicht zurückkehrst, verschwindest du? und was geschieht mit deinem körper?«
»keine ahnung, ist mir dann auch wurscht.«
»gibt es keine andere lösung? kann man dich nicht vollständig betäuben, dich irgendwie gegen die schmerzen immunisieren?«
»nein. es ist hoffnungslos, ich hab’ mich schon in jedem winkel der galaxis erkundigt, es gibt nichts. nichts, das unseren geist vollkommen betäuben könnte, ein weiterer nachteil unseres daseins.«
»hypnose?«
»hab’ auch schon daran gedacht, doch dazu müsste ich in den körper zurück. und sobald ich
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