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Die Traumvektor Tetralogie - II.Aufstieg (German Edition)

Die Traumvektor Tetralogie - II.Aufstieg (German Edition)

Titel: Die Traumvektor Tetralogie - II.Aufstieg (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jeamy Lee
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verhaltensweise der menschen meines zeitalters, ihr würdet vor entsetzen sofort die flucht ergreifen, würdet ihr sehen, aus welch’ geringfügigen anlässen sich die menschen dort gegenseitig den schädel einschlagen.«
    »deine vermutung hinsichtlich ›hirnlose primaten‹ trifft für einige der damals lebenden menschen hundertprozentig ins schwarze, mich wundert’s wirklich nicht, dass auf der erde nichts mehr von ihnen übrig ist. ihr ›dämlichen‹ mardukianer seid mir in jedem fall lieber, als ein haufen verrückter, fanatischer, gottesfürchtiger erdlinge.«
    »so, genug der lobeshymnen, wie lange wird es dauern, bis wir mit diesem ramponierten kasten nach dilmu ..., dilmu acht kommen? ich möchte nämlich so schnell wie möglich zu isu.«
    »ich schätze, so zwei tage. doch du musst nicht solange warten, hast wohl unsere transporter vergessen? kannst ruhig vorausgehen, wir kommen bald nach. und grüße isu von uns, falls es dir gelingen sollte, kontakt mit ihr aufzunehmen.«
    die transporter, ich hatte tatsächlich auf sie vergessen. es war wirklich nicht einfach, sich als primitiver steinzeitmensch an ein leben als mardukianer zu gewöhnen.
    jene wunderdinge der technik, die einen stück für stück auseinandernahmen, in wellenform brachten, in nullzeit über millionen kilometer hinweg an einen x-beliebigen ort transportierten, wenn möglich sollte dort ein identisches empfangsgerät stehen, um unliebsame überraschungen zu vermeiden, was jedoch nicht unbedingt notwendig war, und – und das war das eigentliche wunder – wieder richtig zusammensetzten.
    auf marduk gab es diese dinger – noch – nicht, doch hier, am nabel der galaxie, waren sie etwas so alltägliches wie fernsehgeräte oder bügeleisen in unserem jahrhundert. auch ihre bedienung, mal abgesehen davon, dass eine menge leute schwierigkeiten mit fernsehgeräten oder noch häufiger – zu diesen personen konnte ich mich auch zählen – mit bügeleisen hatten, war ähnlich unkompliziert.
    man teilt dem computer sein gewünschtes reiseziel mit, dieser testet einen auf kreditfähigkeit, geht durch den sogenannten »sendebereich« hindurch und befindet sich im nächsten augenblick auch schon dort, oder, sofern das kreditkonto ein minus aufweist, auch nicht.
    besonders gestresste geschäftsleute rufen dem computer ihr wunschziel schon aus dutzenden metern entfernung zu, was manchmal, auf grund miserabler artikulation, zu massiven fehlinterpretationen von seiten des computers führen kann. dieses missverständnis äußert sich meist in der form, dass sich der ohnehin schon in furchtbarer eile befindliche manager an irgendeinem verfluchten, ihm unbekannten ort wiederfindet, was ja nicht weiter schlimm ist, solange dort ein empfangsgerät steht, er muss sich ja nur umdrehen und die reise von neuem antreten, wie man halt einen anderen zug nimmt, wenn man den falschen erwischt, ist dort aber kein empfangsgerät zu finden, tja dann, dann könnte es sein, dass er seinen termin um monate versäumt ...
    eine gewisse vorsicht ist demnach auch bei diesem fortbewegungsmittel anzuraten. am besten, man erkundigt sich vor antritt der reise noch einmal beim steuercomputer, ob seine vorstellungen vom zielort mit den eigenen wünschen harmonieren. dies nur nebenbei erwähnt, für den fall, dass sie mal vor so einem gerät stehen und nichts damit anzufangen wissen.
    ich lief im eiltempo durch die korridore der sippar zu einem der transporterräume, zumindest die ersten meter, doch je näher ich dem raum kam, umso kürzer wurden meine schritte. nicht, weil ich vor anstrengung nicht mehr konnte, ich außer atem geraten war, mein geist fragte mich in einem fort, ob ich auch wirklich auf diese begegnung vorbereitet war, den anblick isus ertragen konnte.
    vor dem eingang zum transporterraum pendelte ich lange zeit unentschlossen hin und her, ich kämpfte mit mir. wollte ich sie wirklich in diesem zustand sehen, hatte ich die kraft dazu?
    »hastor hatte sie gesehen, ich sollte ihn besser vorher fragen, vielleicht wäre es besser, wenn ich weiß, was mich erwartet.«
    »andererseits, wenn ich sie jetzt sehe, könnte es sein, dass ich es danach überhaupt nicht mehr schaffe.«
    ich lehnte mich an eine wand und ließ die leichten, kaum spürbaren vibrationen der materietriebwerke auf mich wirken. einige besatzungsmitglieder näherten sich und verwickelten mich in ein kurzes gespräch, in dem sie ihre freude über den geglückten erstkontakt mit den »narben« zum

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