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Die Traumvektor Tetralogie - II.Aufstieg (German Edition)

Die Traumvektor Tetralogie - II.Aufstieg (German Edition)

Titel: Die Traumvektor Tetralogie - II.Aufstieg (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jeamy Lee
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versuchte Sandras bohrenden Blicken Widerstand zu leisten, unterdrückte das Verlangen, ihnen zu entgehen, einfach woanders hinzusehen.
    Ihr an sich hübsches Gesicht war auf der rechten Seite durch eine grässliche Narbe entstellt, die über dem Auge begann, der Nase entlang bis zum Mund verlief, dort einen leichten Bogen machte und knapp unter dem Ohr endete.
    Eine derartige Wunde konnte nicht von einer Schusswaffe herrühren, vielmehr musste ihr jemand mit einem, allerdings sehr stumpfen Messer die Haut vom Gesicht geschnitten haben.
    Die obligate »Helmverzierung« der »Rebellenführer« fehlte auch bei ihr nicht und war in Form eines Pantherkopfes vorhanden. Sein schwarzes Fell hing über ihren Schultern, in ihrer Mitte an ihren Körper gegurtet. Ihre Arme steckten in den Vorderläufen des Tieres, die Hinterläufe waren an den Lederstiefeln befestigt.
    »Jetzt, da wir uns lange genug gegenseitig angestarrt haben, sollten wir daran gehen, mit den Verhandlungen zu beginnen«, war sie es dann auch, die das Wort ergriff.
    »Mich würde als Erstes vor allem interessieren, was diesen plötzlichen Meinungsumschwung bewirkt hat. Jemand der eine beinahe grenzenlose Macht in seinen Händen hält, diese Macht rücksichtslos einsetzt, um ein unbeschwertes, luxuriöses Leben führen zu können und darüber hinaus für den Tod von Tausenden, wer weiß, vielleicht sogar Zehntausenden Menschen verantwortlich ist, kann doch nicht von heute auf morgen zum Kämpfer für Recht und Ordnung mutiert sein. Klingt ein wenig zu märchenhaft«, fuhr sie fort.
    »Erstens seid ihr in der Wahl eurer Methoden auch nicht gerade zimperlich, euer letzter Anschlag auf die Ferieninsel Heldor hat 619 unschuldige Zivilisten das Leben gekostet ...«
    Siris schnellte abrupt von seinem Sessel hoch, baute sich bedrohlich vor Anath auf, seine Gelassenheit war mit einem Mal verschwunden. Seine Gesichtsmuskeln zuckten, er war kurz davor, die Beherrschung zu verlieren. Seine Stimme donnerte förmlich durch den Raum.
    »Heldor war ein Sklavenlager«, schrie er sie an, »Sogenannte ›Freiwillige‹ kümmerten sich dort um das Wohlbefinden eurer ›verdienstvollen‹ Soldaten. Heldor war ein staatlich gefördertes Bordell, eine Insel, auf der täglich mindestens zwanzig Menschen von erholungsuchenden Soldaten umgebracht worden sind, umgebracht auf bestialische Weise.«
    »Ich will gar nicht daran denken, wie viele Kinder dort den Tod gefunden haben, bis aufs Blut gequält worden sind, nur um den krankhaften sexuellen Bedürfnissen einiger Soldaten gerecht zu werden. Für jeden Gefangenen auf dieser Insel war der Tod eine Erlösung, also vergleiche uns nie wieder mit deinen heruntergekommenen arschlöchrigen Soldaten, sonst könnte es sehr leicht geschehen, dass du mit einem Messer, mit meinem Messer, im Kreuz herumläufst.«
    »Versuch’s doch«, war ihre knappe Antwort.
    Ihre Augen glitzerten, ihre Hand lag auf dem Knauf ihres Messers und zuckte verdächtig.
    »Ich dachte, ich habe es hier mit denkenden Wesen zu tun. Kein Wunder, dass man euch für einen Haufen Barbaren hält, die es auszurotten gilt, bei euren Umgangsformen.«
    »Hört sofort auf, beruhigt euch wieder, beide. Wir sollten mit diesen gegenseitigen Beschimpfungen aufhören, sie bringen doch niemanden etwas, höchsten unseren Gegnern«, fuhr Ed energisch dazwischen.
    »Wir sind hier zusammengekommen, um einen Weg zu finden, die Erde wieder ein wenig lebenswerter zu machen und nicht, um uns gegenseitig die Bäuche aufzuschlitzen. Setzt euch hin, atmet ein paar Mal tief durch und danach wollen wir uns wie vernünftige Menschen miteinander unterhalten.«
    Er legte seine Hände auf Siris Schultern und drückte ihn zurück in seinen Sessel. Re schob Anath zu einem freien Sitzplatz und bat sie, sich hinzusetzen.
    »Wohin soll das führen? Glaubt ihr wirklich, sie wird uns zum Sieg verhelfen? Ich bin immer noch der Meinung, wir sollten unseren bisherigen Weg fortsetzen, den Weg der kleinen Nadelstiche, irgendwann mal wird die Zivilbevölkerung schon aufwachen und revoltieren«, sagte Siris, nachdem er sich einigermaßen gefangen hatte.
    »Ach, Junge, hättest du uns das vor zehn Jahren gesagt, wäre ich wahrscheinlich deiner Meinung gewesen, doch heute ...«, bemerkte Ianna, »... heute sehe ich die Dinge anders. Wir versuchen doch schon seit Jahrzehnten die Bevölkerung aufzurütteln, und vor uns unsere Eltern und Urgroßeltern, mit welchem Ergebnis?«
    »Null.«, beantwortete Kigal die rhetorische

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