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Die Traumvektor Tetralogie - II.Aufstieg (German Edition)

Die Traumvektor Tetralogie - II.Aufstieg (German Edition)

Titel: Die Traumvektor Tetralogie - II.Aufstieg (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jeamy Lee
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Primäreinrichtungen, wie Energieversorgungssysteme, Wasserverteiler und sogar Bilder aus dem Regierungsgebäude. Die »Rebellen«’ mussten über ein gewaltiges Potenzial an fähigen Technikern verfügen, um ein so weitverzweigtes Informationsnetz aufzubauen und sogar in der Lage zu sein, das Datennetz der Regierung anzuzapfen.
    »Sieht noch etwas unordentlich aus, ihr seid wohl noch nicht lange hier?«
    »Irrtum, Mademoiselle Astoh, wir ziehen gerade aus.«
    Ein Mann mit unverkennbar französischem Akzent trat hinter einem Schaltschrank hervor.
    »Ich nehme an, ihr kennt euch«, sagte Reth.
    »Marc Cornet«, rief sie erstaunt, »hierher hat es dich also verschlagen. Die kursierenden Gerüchte, du hättest die Seiten gewechselt, sind demnach wahr. Ich war ohnehin nicht sehr überzeugt von der offiziellen Version, du wärst bei einem Geheimauftrag von Aufständischen ermordet worden.«
    Sein kühler, abweisender Blick ließ keine Zweifel aufkommen, er mochte Anath nicht besonders.
    »Ich hätte ermordet werden sollen, doch nicht von den ›Aufständischen‹. Im Gegenteil, ohne sie wäre ich jetzt tot. Sie waren zufällig in der Nähe, als mich meine eigenen Leute gerade ins Jenseits befördern wollten, und sie haben mich im letzten Augenblick aus ihren Klauen befreit. Bin wohl irgendjemanden im Wege gestanden.«
    Er zuckte mit den Achseln.
    »Bisher hatte ich geglaubt, dir habe ich mein ›neues‹ Leben zwischen Ratten und Müllhalden zu verdanken, doch dem Anschein nach weißt du wirklich nichts davon, dabei hast du ein so schönes Feindbild abgegeben, die eiskalte, mörderische Schlange, die es zu bekämpfen gilt.«
    Sie machte einen Hofknicks in seine Richtung.
    »Danke für dieses schmeichelnde Kompliment, gerade von dir habe ich diese anerkennenden Worte meiner Leistungen nicht erwartet. Die Abneigung beruht jedoch auf Gegenseitigkeit, ich kann dich auch nicht leiden. Wäre mir gesagt worden, ich würde dich, den ›Herr der Intrigen‹ hier antreffen, hätte ich mich von diesem Ort ferngehalten.«
    »Wenn ich ehrlich bin, mir wäre es sehr recht gewesen. Ich habe dir nie vertraut und traue dir immer noch nicht über den Weg. Wen wundert das bei deiner Vergangenheit? Das war auch der Grund, warum dieses Treffen erst jetzt stattfindet, sechs Wochen nach deiner Kontaktaufnahme mit Reth, ich war strikt dagegen.«
    Sie verzog ihren Mund zu einem breiten, künstlichen Lachen.
    »Und was hat dich umgestimmt, mein hübsches Lächeln?«
    Seine Miene blieb versteinert.
    »Nein, dein Lächeln lässt mich vollkommen kalt. Es war die Chance, denen da oben endlich den Arsch aufreißen zu können, sie von ihrem Thron zu stürzen. Du bist leider unsere einzige Hoffnung, ein winziger Lichtblick, sofern dein Angebot tatsächlich ernst gemeint sein sollte, was ich bezweifle.«
    »Und«, er machte eine kurze Pause, um seinen Worten Nachdruck zu verleihen, »ich bin meinen Lebensrettern noch etwas schuldig: die Freiheit. Du solltest versuchen, deine ›Zuneigung‹ zu mir einstweilen zu vergessen. Ich werde meinerseits das Beste geben und nur unser gemeinsames Ziel im Auge haben. Danach können wir uns immer noch gegenseitig umbringen.«
    Er senkte seinen Blick.
    »... falls wir dann überhaupt noch Lust dazu verspüren«, fügte er leise hinzu.
    »Nach eurer herzlichen Begrüßung sollten wir uns jetzt den Anderen anschließen, sie warten sicher schon auf uns«, sagte Re und schob Anath durch einen schmalen Spalt in der Mauer.

1
    Die »anderen« waren drei Frauen und zwei Männer, dem Anschein nach direkt aus einem Fantasy-Video in diese Räumlichkeiten geflüchtet. Natürlich trugen sie gestohlene Kampfanzüge und schleppten ein Waffenarsenal mit sich, das jeder Sturmtruppe der Regierung riesige Schwierigkeiten bereitet hätte, müssten sie im Kampf gegen diese Märchengestalten bestehen.
    Da war Ed Deimos der »Technobarbar«. Mindestens zwei Meter zwanzig groß, Schulterbreite einen Meter zwanzig, ein vernarbtes Gesicht, Andenken an unzählige geschlagene Schlachten, Oberarme, die ungefähr Anaths Taillenumfang entsprachen, stahlblaue Augen, blonde, lange, überlange Haare, Sechstagebart. Seine imposante Erscheinung verriet ihr, es musste noch einen zweiten Eingang zu dieser »Höhle« geben, er war unmöglich durch den schmalen Spalt, durch den sie gekommen war, in diesen Raum gelangt.
    An seine Unterarme »schmiegten« sich zwei überschwere Strahler, die dort sicher so angebracht worden waren, dass noch die zarteste

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