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Die Traumvektor Tetralogie - II.Aufstieg (German Edition)

Die Traumvektor Tetralogie - II.Aufstieg (German Edition)

Titel: Die Traumvektor Tetralogie - II.Aufstieg (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jeamy Lee
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Vielleicht willst du ihm nur zuvorkommen, ihn mit meiner Hilfe abservieren, bevor er dasselbe mit dir tut.«
    Nadinas forschender Blick verriet, dass sie wohl noch nicht vollständig von Anaths Anschuldigungen überzeugt war. Anath stand auf, zuckte mit ihren Schultern.
    »Wenn ich ihn beseitigen wollte ..., nun es gibt bessere und vor allem sicherere Wege, wir beide wissen das doch nur zu gut, oder?«
    Nadina Donei erhob sich von ihrem Platz, ein kurzer Anflug eines wissenden Lächelns umspielte ihre Lippen.
    »Gut, ich mache mich auf den Weg und werde ein wenig in den Datenbeständen herumschnüffeln und die Aufzeichnungen durchsehen. Falls ich etwas finde, wird Ricoh bald eine kurze Reise antreten, falls nicht ..., auf jeden Fall werde ich mich in beiden Fällen mal ernsthaft mit deiner Karriere auseinandersetzen müssen, so oder so ...«

Felder
    acht monate teilten isu und ich nun schon unsere körper. acht monate, in denen wir abwechselnd den ihren aufsuchten und so den heilungsprozess beschleunigten. ich hatte es nach langen, intensiven gesprächen und predigten doch noch geschafft, sie davon zu überzeugen, dass ihre anwesenheit in ihrem körper unbedingt notwendig war. nur zögernd hatte sie sich bereit erklärt, zurückzukehren.
    in den ersten wochen verweilte sie immer nur für wenige minuten in ihrem körper, die unerträglichen schmerzen brachen schnell ihren widerstand, und sie benötigte danach stunden, sich einigermaßen zu erholen, der einjährige kampf vor meiner »kontaktaufnahme« hatte zu viel substanz gekostet. einige tage später, soviel stand fest, und sie wäre nicht mehr existent, ihr körper nichts weiter als eine leere, leblose hülle gewesen.
    während der regenerationsphasen ihres geistes versuchte ich, die schmerzstillenden medikamente ihrer bestimmung zuzuführen und die schmerz vermittelnden nervenbahnen zu betäuben, um ihr den aufenthalt so angenehm wie möglich zu gestalten, was angesichts der höllenqualen keine leichte aufgabe war. immer wieder unterbrachen schmerzschübe meine bemühungen, die meinem willen mehr als einmal das letzte abverlangten, das äußerste, nicht mürbe zu werden, einfach aufzugeben, die grenzen meiner selbstkontrolle überschritten und trotz aller qualen an diesem schrecklichen ort zu verbleiben.
    nach diesen »ausflügen« in ihren körper war ich jedes mal total erledigt, fiel augenblicklich in einen todesähnlichen schlaf, um einige stunden später erneut in das »flammeninferno«, so musste sich ein bei lebendigem leib verbrennender körper anfühlen, zurückzukehren.
    die ersten drei monate unserer »zusammenarbeit« verbrachten wir im »kampf«, wobei mein körper uns beiden nur als erholungsstätte diente, der nichts anderes zu tun hatte, als zu essen, zu trinken und unsere müden geister mit ausreichend schlaf zu versorgen.
    danach bekamen wir ihren körper immer besser unter kontrolle und es dauerte nicht mehr lange und er gehorchte wieder ihren befehlen. der heilungsprozess beschleunigte sich, und bald waren ihre ursprünglichen körperformen hergestellt, körperformen, die ich sehr viel lieber mochte, als die verunstaltete amöbe, in der wir ein langes halbes jahr hatten ausharren müssen.
    in den letzten beiden monaten war sie dann immer seltener in meinem körper »aufgetaucht«, was ich als sehr bedauerlich empfand. ich sah aber ein, je länger sie sich in dem ihren aufhielt, umso günstiger wirkte es sich auf die gesundung aus. und war sie mal wieder völlig hergestellt, würden wir unsere körper sicherlich noch öfter tauschen, um unsere erfahrungen immer wieder anzugleichen, und mehr ...
    vor einigen tagen hatte man sie aus dem »überlebenstank« genommen und in ein »normales« krankenzimmer verlegt. ich war vor ihrem bett gestanden, hatte ihre hand gehalten, sie schlief, und ich konnte es kaum fassen. nichts deutete mehr darauf hin, dass ihre haut zu neunzig prozent verbrannt, der großteil ihres bindegewebes zerstört gewesen, ihr körper durch die schlagartige verdampfung der körperflüssigkeiten beinahe auseinandergerissen worden war, sich ihre inneren organe durch eben diese verdampfung nahezu vollständig aufgelöst hatten.
    es war eine medizinische meisterleistung gewesen, ein wunder. sogar ihre augen waren nachgewachsen, ihre dunkelblauen haare glänzten im licht, ein sicheres zeichen, sie würde sehr bald wieder vollkommen gesund sein.
    aus diesem grunde hatte ich es nicht mehr für notwendig befunden, länger auf dilmu zu

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