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Die Traumvektor Tetralogie - II.Aufstieg (German Edition)

Die Traumvektor Tetralogie - II.Aufstieg (German Edition)

Titel: Die Traumvektor Tetralogie - II.Aufstieg (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jeamy Lee
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der schädeldecke reflektiert wurde und lautlos zwischen den hirnwindungen verschwand.«
    ich schloss meine augen, dachte nach, versuchte mich zu erinnern. wo hatte ich diesen satz schon gehört? wann? von wem?
    unzählige filmsequenzen aus meinem leben flogen an mir vorbei und hinterließen ein chaos in meinem gehirn. ich glitt tiefer und tiefer in den erinnerungssumpf.
    da, eine gestalt, weit vor mir, kaum zu erkennen, nebel, wald ...
    »wo war ich nun schon wieder hingeraten?«
    ich näherte mich der gestalt, sie drehte sich um, ging auf mich zu, mein atem stockte. ich muss wohl laut aufgeschrien haben, denn sie blieb stehen, schien überrascht, runzelte die stirn, dachte nach.
    sie stand vor mir, sie stand leibhaftig vor mir.
    »hier bin ich, siehst du mich denn nicht«, rief ich ihr zu. ich näherte mich ihr. anscheinend sah sie mich wirklich nicht. sie drehte sich von mir weg, entfernte sich von mir.
    »warte«, schrie ich ihr nach. ich stolperte.
    jemand schüttelte mich, zuerst sanft, dann immer heftiger.
    »komm’ doch endlich zu dir«, hörte ich eine frauenstimme sagen.
    ich öffnete meine augen. die umgebung hatte sich verändert. ich lag am boden eines, eines ...
    »wo bin ich«, fragte ich leicht verwirrt.
    »wo du bist? auf einem frachter, auf dem weg nach marduk, neben dir eine zutiefst erschrockene gynoide. reicht dir das fürs erste als antwort?«
    »ich glaube schon. was war los?«
    »das wollte ich dich auch gerade fragen. habt ihr erdlinge öfter solche geistigen aussetzer? dann sollte ich mir unsere beziehung noch mal durch den kopf gehen lassen. wo warst du?«
    »wüsste ich auch gerne. es muss etwas mit einer erinnerung aus isus leben zu tun haben.«
    »ich ..., ich glaubte jemanden zu sehen, den ich gut kannte. in meinem früheren leben kannte ..., auf der erde, bevor ich hierherkam. doch der ort ..., der wald ..., es ergibt alles keinen sinn. ich werde isu fragen, vielleicht kann sie etwas damit anfangen.«
    »ein ›navigatorleiden‹? du hast deinen geist noch nicht vollständig unter kontrolle, er macht sich selbstständig, besteht diese möglichkeit?«
    ich rieb mein kinn, kratzte meine nase, ein zeichen, dass ich nachdachte.
    »keine ahnung, ich glaube, es ist besser, wenn ich mal ein längeres gespräch mit meinem meister führe, er weiß darauf sicher eine antwort. ich hab’ nämlich keine lust noch schizophrener zu werden, als ich es ohnehin schon bin.«
    sie lächelte.
    »ich hab’ da so eine idee, die dich sicher ganz schnell auf andere gedanken bringen wird, komm’ ...«
    sie nahm mich bei der hand, zog mich aus der kabine.
    »wohin so eilig?«
    »wirst schon sehen, lass dich überraschen.«
    wir eilten zum transporterraum, sie gab einige koordinaten ein und einen nicht definierbaren zeitabschnitt später standen wir im weißen sand eines leeren strandes unter einem blauen, wolkenlosen himmel, hinter uns grüne wiesen und ein kleiner wald.
    »unsere insel?«
    »genau.«
    sie half mir, aus meiner uniform zu kommen und schob mich ins kühle nass, in dem sich die aufgehende sonne spiegelte.
    ich tauchte in die fluten, ein gedanke schoss durch meinen kopf: »so wie es aussieht, wird das heute ein sehr heißer tag.«

1
    ithak und ich saßen im kommunikationszentrum des wissenschaftsgebäudes von tibira und warteten auf eridu und enki. sie waren mit einem neuen projekt beschäftigt, das sie mir heute erläutern wollten. ich war etwas erstaunt gewesen, als ithak mir gestern nachmittag eröffnete, die beiden wollten mich unbedingt sehen, und ich sollte, so schnell es irgendwie ging, mit ihnen kontakt aufnehmen.
    auch konnte ich mir nicht erklären, was die beiden physiker von mir wollten. und ithak schwieg beharrlich, und nichts hatte sie dazu bewegen können, mir auch nur den kleinsten hinweis zu geben. um die sache noch mysteriöser zu machen, hatten sie mir ausrichten lassen, meine mitarbeit wäre höchst wünschenswert und vielleicht sogar ausschlaggebend für das gelingen ihres neuesten wissenschaftlichen experimentes.
    nur konnte ich mir nicht im entferntesten vorstellen, was die beiden damit meinten. benötigten sie ein versuchskaninchen, einen freiwilligen, oder war ich bloß als kameramann vorgesehen, der ihr experiment auf celluloid ..., karbonid bannte? im prinzip war’s mir egal, alleine, dass sich die beiden die zeit nahmen, mit mir zu sprechen, war die warterei wert.
    wir vertrieben uns die zeit mit nachrichtensendungen aus allen teilen des universums. die wichtigste

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