Die Traumvektor Tetralogie - II.Aufstieg (German Edition)
Hand abzuschalten, die Verbindungen mechanisch zu kappen, doch das kann Stunden dauern.«
»Wäre ich ein Rebell, ich würde sagen, wir haben die Lage unter Kontrolle.«
»Na großartig und jetzt? Die Psychobombe?«
Nadina zuckte ratlos mit den Schultern.
2
»Wer wird sich hinter der nächsten Türe verbergen, was werden wir dort erleben?«, richtete Sandra die Frage an das Publikum, »gleich werden wir es wissen.«
Sie stieß die Tür auf, wie schon siebzehn andere zuvor.
»Welch’ Überraschung, heute scheint ein Glückstag zu sein, der Herr Polizeipräsident und seine Frau persönlich«, rief sie begeistert.
Der durchtrainierte Mann schien ihr Eintreten nicht bemerkt zu haben, er gab sich weiter, unter lautem Stöhnen, seinen Kopulationsbewegungen hin.
Seine Frau lag neben ihm ans Bett gefesselt und wurde von einem Mädchen befriedigt, das völlig teilnahmslos in die Kamera starrte. Auch die Frau schien nicht das Geringste wahrzunehmen, außer den kleinen Händen des Mädchens, die ihre Brüste streichelten und ihren Mund, der sie küsste.
Der Bär nahm die Tabletten, die am Nachtkästchen lagen, und hielt sie in die Kamera.
»Aha, alles klar, die Lustdroge Honeymoon, kein Wunder, dass sie uns nicht sehen, sie schweben im siebten Himmel«, erklärte Sandra.
Sie trat näher an den Mann heran und tippte an seine Schulter.
»Entschuldigen Sie, wenn ich störe, könnten Sie Ihren Geschlechtsakt für einen kurzen Augenblick unterbrechen, ich hätte da eine Frage.«
Er zeigte keine Reaktion.
Sie packte ihn am Arm und riss ihn vom Körper weg, der begraben unter dem seinen lag.
Sanft berührte sie den Körper, der sich immer wieder unkontrolliert verkrampfte, als würden ihm seine Muskeln nicht mehr gehorchen. Sie drehte ihn auf den Rücken.
Ein Junge starrte sie aus stark erweiterten Pupillen an, er röchelte nur noch, seine Hände waren zu Fäusten geballt, sein bleiches Gesicht schmerzverzerrt.
»Neun, höchstens zehn Jahre alt und wird an einer Überdosis Honeymoon sterben, ist die heutige Jugend nicht ein hoffnungslos verkommenes Pack«, sprach sie ins Mikro.
Die Frau des Polizeipräsidenten schien zu sich zu kommen, versuchte sich aufzurichten, doch die Fesseln hinderten sie daran. Sie blickte ratlos umher, offenbar konnte sie sich keinen Reim auf die Vorgänge machen, die sich rund um sie zutrugen.
»Endlich können die Menschen von Mitsuhunda sehen, was sie am brennendsten interessiert, wie sieht die Frau des Polizeipräsidenten unter ihren teuren Designerkleidern aus, ich muss zugegeben, äußerst wohlgeformt, wäre ich ein Mann, würde ich mich sicher nicht lange bitten lassen.«
Die Pantherfrau öffnete eine Tasche ihres Kampfanzuges, holte eine Ampulle und eine Spritze hervor.
»Doch dem Anschein nach war sie mit ihrem Mann nicht ganz so zufrieden, wie sie es der Öffentlichkeit glauben machen wollte, zumindest im Sexualleben dürfte es nicht so richtig geklappt haben, wie man sieht, vielleicht kann ich Abhilfe schaffen.«
Sie ging zum Mann, der immer noch völlig weggetreten am Boden neben dem Bett lag, packte ihn bei den Haaren und injizierte ihm den Inhalt der Spritze in die Halsschlagader.
»So meine Damen und Herren, gleich werden sie die famose Wirkung einer Überdosis der Lustdroge Honeymoon erleben, ein unvergleichliches Erlebnis, ein Orgasmus der Spitzenklasse«, erklärte sie dem Publikum ihr Tun.
»Wahrlich ein einzigartiges Vergnügen, nur ein einziges Mal durchführbar, danach ist man tot, verreckt an Reizüberflutung«, ergänzte sie, »nur noch einen Augenblick Geduld, bis die Wirkung einsetzt.«
Er stürzte sich auf seine Frau, die mitbekommen hatte, was mit ihrem Mann geschehen war, ihre Augen weiteten sich vor Entsetzen, sie versuchte sich zu befreien, begann an den Fesseln zu zerren, warf sich in panischer Angst wie ein gefangenes, wildes Tier auf dem Bett hin und her und rief lautstark um Hilfe.
Er ließ sich nicht beirren, drang in sie ein, seine Finger krallten sich in ihren Brüsten fest, die Fingernägel bohrten sich tief in ihr Fleisch.
Sie schrie vor Schmerzen.
Er drückte ihr die Kehle zu, verbiss sich in ihrem Hals, bis sie sich nicht mehr rührte, Blut aus ihren Adern quoll, bohrte seine Finger im Rausch tief in ihre Augenhöhlen.
»So, mein verehrtes Publikum, mit diesen orgiastischen Bildern will ich mich heute von Ihnen verabschieden, schalten Sie auch das nächste Mal wieder ein, wenn es heißt, Reality-TV bei RTV, nichts ist realer. Tschüss,
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