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Die Traumvektor Tetralogie - I.Ursprung (German Edition)

Die Traumvektor Tetralogie - I.Ursprung (German Edition)

Titel: Die Traumvektor Tetralogie - I.Ursprung (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jeamy Lee
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dort.
    es wirkte sehr fremdartig. ich konnte mich nicht erinnern, jemals etwas ähnliches gesehen zu haben. doch die welt war groß und was wusste ich schon von den geheimen projekten der flugzeughersteller?
    es erinnerte an die form eines flach gedrückten wassertropfens in einem hellblauen farbton, was den eindruck der tropfenform noch verstärkte, mit einer einbuchtung an der unterseite.
    dort wo eigentlich die flügel hätten sein sollen, waren nur kurze dreieckige stummel zu erkennen, die etwa in der mitte ansetzten und bis knapp ans hintere ende des flugkörpers reichten. sie dienten wohl nur zur stabilisierung der fluglage und waren sicher nicht für die flugtauglichkeit des gerätes verantwortlich.
    etwas, das man als leitwerk hätte deuten können, fand ich nicht. triebwerke oder propeller waren auch nirgends zu erkennen. vermutlich waren sie an der unterseite angebracht und ich konnte sie von hier aus nur nicht erkennen.
    die obere hälfte, außer den letzten fünf metern am hinteren ende, war aus einem durchsichtigen material gefertigt. man konnte die pilotensitze und die steuerkonsolen erkennen. dahinter waren noch einige sitzreihen angebracht, die anscheinend für fluggäste bestimmt waren.
    von dort hatte man sicher eine aufregende aussicht auf die umgebung, während das ding durch die luft raste.
    meine drei retter hielten kurz vor dem flugzeug an, einer der männer sprach einige worte und eine tür öffnete sich ungefähr in der mitte der maschine. sie verschwanden im inneren. die bahre folgte ihnen wie ein wohlerzogenes kleines hündchen.
    drinnen war es angenehm kühl und die luftfeuchtigkeit hatte erträglichere werte. die zwei männer gingen nach vorne zu den pilotensitzen. sie betätigten einige tasten am steuerpult, und unbekannte symbole in blauer, roter und gelber farbe flammten auf. aus der konsole war plötzlich eine art bildschirm geworden.
    eine stimme, die ich für einen fluglotsen hielt, der daten über die geplante flugroute bekannt gab, ertönte und sprach mit den männern. kurz darauf machten sie es sich auf den sitzen bequem und unterhielten sich im ruhigen plauderton.
    scheinbar mussten wir noch auf die startfreigabe warten.
    doch einen augenblick später hoben wir ohne weiteres zutun eines besatzungsmitgliedes ab und rasten in richtung berge.
    »guter autopilot«, waren meine einzigen gedanken. ich wunderte mich über nichts mehr.
    uns bot sich ein traumhafter anblick. wir jagten mit atemberaubender geschwindigkeit in niedriger höhe über den see. es war ganz still, kein triebwerksgeräusch störte die idylle, man hörte nur ein gedämpftes, tiefes brummen und die leisen wispernden stimmen der beiden männer.
    die aufgehende sonne brach sich in millionenfachen lichtreflexen im azurblauen wasser des sees. am horizont strahlten kleine wölkchen, vom sonnenlicht ermuntert, in allen tönen vom tiefsten purpur bis zum kräftigen violett. schwärme abertausender vögel kreisten in der glasklaren luft und fielen in geringen zeitabständen wie steine ins wasser, um nach fischen zu angeln. gigantische tierherden grasten entlang des gewässers.
    hinter mir lag das riesige waldgebiet und leuchtete in allen nuancen des grüns. der wald, der mir so viele strapazen abverlangt hatte und fast zu meinem grab geworden wäre und trotzdem, ein kitschiger, nicht begreifbarer abschiedsschmerz peinigte mich. der wald griff nach meinem herzen und ließ es nicht mehr los.
    ich versprach ihm leise, bald wiederzukommen.
    dieser anblick einer unberührten, noch nicht von menschenhand veränderten natur, prägte sich tief in meine seele ein und ich würde mich bis in alle ewigkeit an dieses göttliche bild der ruhe und zufriedenheit erinnern, es nie wieder vergessen können. es war wirklich das paradies, nein ... es war schöner.
    vor mir ragten die berge in ungeahnte höhen auf und ihre schneebedeckten spitzen glitzerten, eiszapfen gleich, im licht der sonne. wir näherten uns ihnen sehr schnell und bald reichten sie bis in den himmel.
    das flugzeug hielt auf eine kleine stadt zu. sie war auf einem der südhänge der vorberge angelegt worden und fügte sich wunderbar in die landschaft ein. wären wir nicht direkt darauf zugeflogen, hätte ich sie mit sicherheit übersehen.
    die häuser waren in farben bemalt, die sich harmonisch in die umgebung eingliederten. sogar die wenigen straßen, die ich erkennen konnte, waren in grün oder brauntönen gehalten.
    sie sah überhaupt nicht wie eine moderne, hektische

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