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Die Triffids: Roman - Mit einem Vorwort von M. John Harrison (www.Boox.bz)

Die Triffids: Roman - Mit einem Vorwort von M. John Harrison (www.Boox.bz)

Titel: Die Triffids: Roman - Mit einem Vorwort von M. John Harrison (www.Boox.bz) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: John Wyndham
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das uns alle einmal ernähren musste.
    Es kann nicht lange danach gewesen sein, dass Josella meine Aufmerksamkeit in erhöhtem Maß auf die Triffids lenkte. Meine jahrelange Arbeit hatte die Vorsichtsmaßregeln gegenüber den Triffids für mich zu einer Gewohnheit werden lassen, und es fiel mir weit weniger als den anderen auf, dass sie ein regelrechter Teil der Landschaft geworden waren. Ich war von früher Drahtmaske und Handschuhe gewohnt und fand nichts dabei, wenn ich sie bei jeder Ausfahrt tragen musste. Triffids waren für mich nicht aufregender als Stechmücken in einem Malariagebiet.
    Josella machte mich eines Abends, als wir im Bett lagen, auf das stakkatoartige Klappern und Trommeln aufmerksam, das sich in der Ferne hören ließ und fast der einzige Laut in der Stille war.
    »In letzter Zeit ist es viel stärker geworden«, sagte sie.
    Ich erfasste zuerst gar nicht, wovon sie sprach. Diese Laute waren für mich zu einer Geräuschkulisse geworden, von der ich, wenn ich nicht absichtlich und bewusst hinhörte, gar nicht sagen konnte, ob sie da war oder nicht. Ich horchte.
    »Es klingt für mich nicht anders als sonst«, sagte ich.
    »Es ist nicht anders. Es ist nur stärker – weil es ja auch viel mehr sind als früher.«
    »Ist mir nicht aufgefallen«, sagte ich gleichmütig.
    »Es sind jetzt sicherlich mehr da. Schau sie dir nur morgen früh an«, sagte sie.
    Am Morgen erinnerte ich mich und blickte beim Ankleiden aus dem Fenster. Josella hatte recht. Über hundert konnte man hinter dem schmalen Zaunabschnitt zählen, der von hier aus sichtbar war. Ich erwähnte es beim Frühstück. Susan blickte verwundert auf.
    »Aber es sind ja die ganze Zeit immer mehr geworden«, erklärte sie. »Ist dir das nicht aufgefallen?«
    »Ich muss mich um eine Menge anderer Dinge kümmern«, versetzte ich, etwas gereizt durch ihren Ton. »Außerhalb der Umzäunung macht es ja auch nichts. Solange wir innerhalb jede Aussaat im Keim ersticken, mögen sie draußen tun, was sie wollen.«
    »Eigenartig ist es dennoch«, bemerkte Josella nicht ohne leise Unruhe. »Aus welchem Grund kommen sie gerade hierher in solchen Mengen? Ich bin überzeugt, dass das der Fall ist – und ich möchte wissen, warum.«
    Susans Gesicht hatte wieder den aufreizend verwunderten Ausdruck.
    »Warum? Er bringt sie«, sagte sie.
    »Man zeigt nicht mit dem Finger«, rügte Josella automatisch. »Wie meinst du das? Bill bringt sie doch sicherlich nicht her.«
    »Doch, er bringt sie. Er macht die Geräusche, und dann kommen sie.«
    »Hör mal«, sagte ich. »Was redest du da eigentlich daher? Pfeif ich sie vielleicht im Schlaf herbei, oder was?«
    Susan sah gekränkt aus.
    »Gut. Wenn du mir nicht glaubst, werde ich es dir nachher zeigen«, erbot sie sich und schwieg beleidigt.
    Nach Tisch holte sie mein Gewehr und meinen Feldstecher, und wir gingen hinaus auf den Rasenplatz vor dem Haus. Sie suchte die Gegend ab, bis sie eine marschierende Triffid fand, die noch weitab von unserer Umzäunung war, und übergab mir dann das Glas. Ich beobachtete, wie das Ding langsam über ein Feld torkelte. Die Pflanze war eine gute halbe Meile von uns entfernt und bewegte sich nach Osten. »Nun schau genau hin«, sagte Susan.
    Sie gab einen Schuss in die Luft ab.
    Einige Augenblicke später schwenkte die Triffid merklich nach Süden ab.
    »Siehst du es?«, fragte Susan und rieb ihre Schulter.
    »Das sah ja beinahe so aus … Bist du sicher? Probier es noch einmal.«
    Sie schüttelte den Kopf.
    »Lieber nicht. Alle Triffids, die den Knall gehört haben, sind auf dem Weg hierher. Nach zehn Minuten bleiben sie stehen und horchen. Wenn sie nahe genug sind, um diejenigen beim Zaun klappern zu hören, dann kommen sie. Und wenn sie zu weit weg sind und wir machen wieder Lärm, dann kommen sie auch. Wenn sie aber gar nichts hören, warten sie eine Weile und gehen danach in der alten Richtung weiter.«
    Ich gestehe, dass ich über diesen Bericht verblüfft war.
    »Hm – ahem«, sagte ich. »Du musst sie aber genau beobachtet haben, Susan.«
    »Ich beobachte sie immer. Ich hasse sie«, gab sie zur Antwort, als sei das Erklärung genug.
    Dennis war zu uns getreten.
    »Ich bin ganz deiner Meinung, Susan«, sagte er. »Die Sache gefällt mir nicht. Sie gefällt mir schon lange nicht. Die verdammten Dinger haben es auf uns abgesehen.«
    »Aber das ist doch …«, begann ich.
    »Es muss etwas dahinter sein. Es sieht ganz so aus, als ob sie etwas ahnten. Sie sind in dem Augenblick

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