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Die Trinity Verschwörung

Die Trinity Verschwörung

Titel: Die Trinity Verschwörung Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Charles Cumming
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der Brennan sie am Ende abkanzelte.
    » Und jetzt zu Ihnen. Sie kümmern sich wieder um CHESAPEAKE . Ihre Affäre mit EISBÄR dürfen Sie als beendet betrachten. Wenn Sie mit einem simplen Problem wie Sam Gaddis nicht fertigwerden, muss ich mich wohl persönlich darum kümmern.«
    Noch in Acocellas Gegenwart hatte Brennan im Fahrstuhl Kontakt zur britischen Botschaft in Canberra aufgenommen und Christopher Brooke, den 35-jährigen Chef des australischen Stützpunkts, angewiesen, den nächsten Flieger nach Neuseeland zu besteigen, um dort » ein vertrauliches Wort mit einem unserer früheren Mitarbeiter« zu wechseln. In Wellington waren die Aktivitäten des SIS im Zuge von Sparmaßnahmen heruntergefahren worden, was bedeutete, dass Brooke ein siebenstündiger Flug via Sidney nach Christchurch bevorstand. Anschließend erwarteten ihn dann noch fünfundvierzig Flugminuten von Christchurch nach Dunedin und eine dreistündige Fahrt im Toyota Corolla von Dunedin nach Alexandra, das im Herzen von South Island lag. Rechnete man Verzögerungen und Transfers hinzu, kostete Brooke diese Reise – vom Verlassen seines Hauses in Canberra bis zum Eintreffen in Alexandra – knapp vierzehn Stunden Zeit und als Zugabe einen heftigen Streit mit seiner schwangeren Frau, die sich auf eine heiß ersehnte fünftägige Auszeit an der Goldküste gefreut hatte. Brooke war praktisch direkt nach seiner Ankunft im Hotelzimmer eingeschlafen, und als er im Morgengrauen wieder erwacht war, musste er feststellen, dass kein Mensch hier in Alexandra je von einem Robert Wilkinson oder einem Anwesen namens Drybread gehört hatte.
    » Wir kennen so ziemlich jeden hier draußen«, sagte die Geschäftsführerin des Dunstan House. » Drybread war früher einmal eine Goldmine. Dort lebt seit Jahren niemand mehr.«
    » Sie sind sicher, dass wir vom selben Ort reden, Chef?«, fragte der Besitzer einer Tankstelle am Stadtrand von Alexandra.
    Brooke war den ganzen Vormittag unterwegs. In drei Stunden begegneten ihm drei Menschen, von denen keiner ihm weiterhelfen konnte. Er suchte Straßenkarten ab, aber ohne Internetzugang und Fotos von Google Earth ließ sich kein Weg nach Drybread herauslesen. Obwohl die Reise ihn durch eine der spektakulärsten Landschaften führte, die er je gesehen hatte, war das Innere des Toyota der Firma Hertz fast ununterbrochen von den Kraftausdrücken erfüllt, mit denen ein erschöpfter britischer Spion die Ungerechtigkeit verwünschte, die ihn an den Arsch der Geheimdienstwelt verschlagen hatte. Er ärgerte sich, drei Tage seines Lebens mit der Suche nach einem pensionierten Spion des Kalten Krieges zu vertun, der – glaubte man den Einheimischen – nie auch nur einen Fuß auf neuseeländischen Boden gesetzt hatte.
    Schließlich fuhr Brooke zurück nach Alexandra, suchte die öffentliche Bibliothek auf und fand in einem historischen Führer durch Otago aus dem Jahre 1947 einen Hinweis auf » Drybread«. Wilkinsons Anwesen war ursprünglich eine Siedlung für Goldminenarbeiter, später dann eine Farm gewesen. Nach der Beschreibung in dem Führer lag sie ganz am Ende der Drybread Road in einer Senke am Fuß der Dunstan Range, vierundfünfzig Kilometer nordwestlich von Alexandra.
    Von der Bibliothek aus machte er sich auf den Weg. Er fuhr durch eine trockene, karge Landschaft – auf der Landkarte trug sie den Namen Maniototo –, machte halt in Omakau, einer winzigen Siedlung, die kaum mehr als ein Pub und einen Laden zu bieten hatte, ließ den Tank auffüllen und aß etwas. Gegen vier Uhr bog er vom Highway S85 auf eine nicht asphaltierte, einspurige Straße, flankiert von Flüssen und Bächen, die unter der Sonne des späten Nachmittags in einem tiefen, zum Himmel passenden Blau leuchteten. Alle paar hundert Meter musste er anhalten, um Gatter zu öffnen, mit jedem Kilometer wurde die Straße holpriger. Er rechnete jede Sekunde damit, dass der Toyota eine Reifenpanne hatte und er in einer weiten, menschenverlassenen Ebene festsaß, über die in Kürze Dunkelheit hereinbrechen würde. Kurz nach sechs, ungefähr zehn Kilometer landeinwärts von der Hauptstraße, erblickte er endlich ein verbeultes Schild mit der Aufschrift » Drybread« und bog auf einen schmalen, mit Schlaglöchern übersäten Weg, der durch kultivierte Flächen auf eine Kette gezackter Berge zuführte. Bei dem Anwesen handelte es sich um ein kleines, zweistöckiges Gehöft, eine halbe Meile den Weg hinauf, von einem Rechteck aus Weidenbäumen eingerahmt. Als

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