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Die Troja-Mission

Die Troja-Mission

Titel: Die Troja-Mission Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Clive Cussler
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Verdunstung. Wenn diese Feuchtigkeit in kühlere Luftschichten aufsteigt, kondensiert sie und bildet dichte Kumuluswolken, wobei es zu heftigen Regenfällen und Gewittern kommt. Gleichzeitig verdichtet sich die Feuchtigkeit der aufsteigenden Luft und gibt große Hitze ab. Durch die Hitze steigt die wirbelnde Luft immer höher, worauf neue Luft nach unten strömt, um die aufsteigende zu ersetzen. All dies zusammen genommen sorgt dafür, dass sich ein tropisches Tief zu einem Sturm auswächst.
    Die aufgewühlte Luft wirbelt jetzt mit einer Geschwindigkeit von bis zu sechzig Kilometern pro Stunde beziehungsweise dreiunddreißig Knoten. Durch den zunehmenden Wind sinkt wiederum der Luftdruck an der Wasseroberfläche. Je tiefer aber der Luftdruck sinkt, desto stärker frischt der Wind auf. In diesem System, wie es von Meteorologen genannt wird, entsteht eine verhängnisvolle Zentrifugalkraft, aufgrund derer sich ein Wall aus Wolken, Wind und Regen bildet und um das Auge des Sturmes herumwirbelt. Innerhalb dieses Auges scheint die Sonne, die See ist relativ ruhig, und nur die weiß brodelnden Wände ringsum, die bis zu fünfzehntausend Meter hoch aufragen können, deuten auf die gewaltige Energie hin, die dort wirkt.
    Bislang wird dieses Wettersystem als tropisches Sturmtief bezeichnet, aber sobald der Wind eine Geschwindigkeit von 120 Stundenkilometern erreicht, wird es zu einem ausgewachsenen Hurrikan. Dieser wird entsprechend der Windgeschwindigkeit nach Stärkegraden eingeteilt. Bei 120 bis 150 Stundenkilometern handelt es sich um einen Hurrikan der Kategorie 1, der als schwach gilt. Kategorie 2, mit einer Windgeschwindigkeit bis zu 175 Stundenkilometern, gilt als mittelmäßig. Unter die Kategorie 3 fällt ein starker Sturm mit einer Windgeschwindigkeit zwischen 175 und 210 Stundenkilometern. Windgeschwindigkeiten bis zu 2 50 Kilometern pro Stunde, wie sie der Hurrikan Hugo erreichte, der 1989 einen Großteil der Strandhäuser von Charleston, South Carolina, vernichtete, gelten als extrem. Und schließlich gibt es noch die echten Giganten, kapitale Wirbelstürme der Kategorie 5 mit einer Geschwindigkeit von bis zu 320 Stundenkilometern, wie sie der Hurrikan Camille erreichte, der 1969 Louisiana und Mississippi heimsuchte und 256 Todesopfer forderte. Eine verhältnismäßig geringe Zahl, verglichen mit den 8000 Menschen, die bei dem schweren Hurrikan umkamen, der im Jahr 1900 Galveston, Texas, völlig verwüstete. Einen traurigen Rekord, was die Anzahl der Opfer angeht, hält allerdings der tropische Wirbelsturm, der 1970 über die Küste von Bangladesch hereinbrach und fast eine halbe Million Tote hinterließ.
    Gewaltig sind auch die Verwüstungen. So verursachte der schwere Hurrikan, der 1926 den Südosten Floridas und Alabama verheerte, einen Schaden, der sich nach heutigem Geldwert auf rund 83 Milliarden Dollar belief. Wie durch ein Wunder kamen bei dieser Katastrophe nur 243 Menschen um.
    Niemand allerdings, auch nicht Heidi Lisherness, konnte mit der teuflischen Zielstrebigkeit und der Tobsucht von Hurrikan Lizzie rechnen, der alle bislang bekannten atlantischen Wirbelstürme in den Schatten stellen sollte. Schon kurze Zeit nachdem er seine Kraft aufgebaut hatte, sollte er seinen Zug in Richtung Karibisches Meer antreten, um überall, wo er durchzog, Chaos und Verwüstung anzurichten.

2.
    Elegant und kraftvoll glitt ein großer, gut viereinhalb Meter langer Hammerhai durch das klare Wasser, wie eine graue Wolke, die über eine Wiese zieht. Die großen Augen zu beiden Seiten des flachen, wie ein Stabilisator wirkenden Auswuchses über seiner Schnauze erfassten eine Bewegung, worauf er mit dem Kopf herumfuhr und das Wesen musterte, das unter ihm durch den Korallenwald schwamm. Das Ding sah nicht wie ein Fisch aus. Es war schwarz, hatte zwei rote Längsstreifen an beiden Seiten, und hinten ragten zwei Flossen heraus. Der mächtige Hai befand es für ungenießbar und setzte seine unermüdliche Suche nach einer ansprechenderen Beute fort, ohne zu ahnen, dass dieses sonderbare Wesen ein Leckerbissen sondergleichen gewesen wäre.
    Summer Pitt hatte den Hai bemerkt, beachtete ihn aber nicht weiter, sondern widmete sich ihren Forschungen an dem Korallenriff in der Navidad Bank, siebzig Meilen nordöstlich der Dominikanischen Republik gelegen. Diese rund fünfzig Quadratkilometer umfassende Untiefe bestand aus einer Reihe gefährlicher Korallenriffe, die teils nur einen, teils bis zu dreißig Meter unter dem Meeresspiegel

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