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Die Troja-Mission

Die Troja-Mission

Titel: Die Troja-Mission Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Clive Cussler
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meiner Meinung nach höchste Zeit wird, um deine Hand anzuhalten.«
    Sie starrte ihn ungläubig an. »Du machst aber … du meinst das nicht im Scherz«, sagte sie mit erstickter Stimme.
    »Ich meine es todernst«, sagte er, als er sah, wie ihr die Tränen in die violetten Augen stiegen. »Ich liebe dich, ich liebe dich seit einer halben Ewigkeit und möchte, dass du meine Frau wirst.«
    Zitternd saß sie da, die eiserne Jungfrau des Repräsentantenhauses, die Frau, die noch nie einen Rückzieher gemacht hatte, auch wenn sie politisch unter Druck gesetzt worden war, die stärker und energischer war als jeder Mann in Washington. Dann entzog sie ihm ihre Hand, schlug sie ebenso wie die andere vor die Augen und schluchzte hemmungslos vor sich hin.
    Er ging um den Tisch und legte ihr den Arm um die Schulter. »Tut mir Leid, ich wollte dir nicht wehtun.«
    Die Tränen strömten ihr aus den Augen, als sie aufblickte. »Du Dummkopf, weißt du, wie lange ich schon auf diese Worte warte?«
    Pitt war bestürzt. »Jedes Mal, wenn wir auf das Thema Ehe zu sprechen kamen, hast du gesagt, das kommt nicht in Frage, weil wir bereits mit unserer Arbeit verheiratet seien.«
    »Glaubst du denn immer, was dir eine Frau erzählt?«
    Pitt zog sie sanft hoch und küsste sie zärtlich auf den Mund. »Entschuldige, dass ich so spät dran und wohl auch ziemlich blöde bin. Aber die Frage gilt nach wie vor. Willst du mich heiraten?«
    Loren schlang ihm die Arme um den Hals und deckte sein Gesicht mit Küssen ein. »Ja, du Dummkopf«, rief sie außer sich vor Freude. »Ja, ja, ja!«

42.
    Als er aufwachte, war Loren bereits zu sich nach Hause gefahren, um sich zu duschen, umzuziehen und auf weitere Auseinandersetzungen im Kongress vorzubereiten. Voller Überschwang dachte er an die vergangene Nacht, an ihre genüsslichen Umarmungen und die Zärtlichkeit, mit der sie ihn umfangen hatte. Obwohl er an einer Besprechung im Weißen Haus teilnehmen musste, hatte er keine Lust, sich in einen Anzug zu schmeißen und den geschniegelten Bürokraten zu mimen. Außerdem war ihm nicht danach zumute, bei irgendwelchen Präsidentenberatern Eindruck zu schinden, nachdem er sich vorgenommen hatte, den Dienst zu quittieren. Stattdessen zog er eine legere Hose, ein Golfhemd und ein Sportsakko an.
    Ein schwarzer Lincoln und ein Agent des Secret Service standen bereit, als er aus dem Hangar kam. Der Fahrer, ein breitschultriger Mann mit einem ziemlich ausladenden Bauch, setzte sich wortlos ans Steuer, ohne Pitt die Hintertür aufzuhalten. Schweigend fuhren sie zu Als Eigentumswohnung.
    Kurz nachdem Al neben Pitt Platz genommen hatte, wurde ihnen klar, dass der Fahrer nicht die übliche Strecke zum Weißen Haus nahm. Giordino beugte sich über die Sitzlehne. »Entschuldigen Sie, mein Guter, aber fahren Sie nicht einen Riesenumweg?«
    Der Fahrer blickte unverwandt nach vorn, ohne zu antworten.
    Giordino wandte sich mit skeptischer Miene an Pitt. »Der Typ ist ja mächtig gesprächig.«
    »Frag ihn, wohin er uns bringt.«
    »Wie wär’s damit?« Giordino beugte sich ans Ohr des Fahrers. »Wohin geht die Reise, wenn nicht zum Weißen Haus?«
    Noch immer keine Antwort. Wie ein Roboter saß der Fahrer am Steuer, ohne Giordino zu beachten.
    »Was meinst du?«, grummelte Giordino. »Sollen wir ihm an der nächsten Ampel einen Eispickel ins Ohr stoßen und die Karre klauen?«
    »Woher wollen wir überhaupt wissen, dass er tatsächlich vom Secret Service ist?«, sagte Pitt.
    Der Fahrer verzog keine Miene, soweit sie das im Rückspiegel sehen konnten. Aber er streckte die Hand nach hinten und zeigte ihnen seinen Dienstausweis vom Secret Service.
    Giordino musterte ihn. »Der ist echt. Otis McGonigle, den Namen kann sich keiner ausdenken.«
    »Ich bin froh, dass es nicht zum Weißen Haus geht«, sagte Pitt und gähnte gelangweilt. »Die Leute dort sind immer so dröge und trübsinnig. Und das Allerschlimmste ist, dass sie meinen, ohne sie ginge das Land vor die Hunde.«
    »Vor allem die Schleimer, die den Präsidenten beschützen«, warf Giordino ein.
    »Meinst du die Dödel, die immer mit Funkgeräten im Ohr in der Gegend rumstehen und Sonnenbrillen tragen, die vor dreißig Jahren mal modern waren?«
    »Genau die.«
    Immer noch keine Reaktion, nicht mal ein gereiztes Augenzucken.
    Pitt und Giordino gaben es auf. Schweigend saßen sie nebeneinander, bis McGonigle vor einem schweren Eisentor hielt. Ein Wachmann in der Uniform der Polizei des Weißen Hauses erkannte den Fahrer,

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