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Die Troja-Mission

Die Troja-Mission

Titel: Die Troja-Mission Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Clive Cussler
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in ein Paar Sandalen.
    Loren sah zauberhaft aus in ihren eng sitzenden weißen Shorts und der gestreiften Seidenbluse, Arme und Beine von langen Sonnenbädern auf dem Balkon ihres Hauses braun gebrannt. Sie keuchte kurz auf, als Pitt ihr die Arme um die Taille schlang und sich an ihren Nacken schmiegte.
    »Jetzt nicht«, sagte sie und spielte die Entrüstete. »Ich bin beschäftigt.«
    »Woher weißt du, dass ich schon seit fünf Tagen von einem Steak träume?«
    »Dazu braucht man keine hellseherischen Fähigkeiten, weil du so gut wie nichts anderes isst. Setz dich hin und zerdrück die Kartoffeln.«
    Pitt tat, wie ihm geheißen, und setzte sich an den Esstisch, der aus der zurechtgesägten, lackierten und auf Hochglanz polierten Frachtluke eines alten Schiffes bestand. Er zerstampfte die Kartoffeln in einer Schüssel und löffelte das Püree auf zwei Teller, während Loren das Porterhouse-Steak in zwei Teile zerschnitt. Dann stellte sie den Cäsar-Salat auf den Tisch, nahm Platz und wartete, bis Pitt eine gekühlte Flasche Martin Ray Chardonnay öffnete.
    »Ich habe gehört, dass ihr ziemlich hart rangenommen wurdet«, sagte sie, während sie ihr Steak schnitt.
    »Wir haben ein paar kleine Schrammen davongetragen, aber nichts, was medizinisch versorgt werden muss.«
    Sie schaute ihm in die Augen. Ihr Blick warf sanft, zugleich aber auch ernsthaft und eindringlich. »Du wirst allmählich zu alt für diese Touren. Wird Zeit, dass du ein bisschen kürzer trittst.«
    »Soll ich etwa in Rente gehen und fünf Tage die Woche Golf spielen? Davon halte ich nichts.«
    »Du musst ja nicht gleich in Rente gehen. Aber du könntest doch auch Forschungsexpeditionen leiten, die nicht halb so gefährlich sind wie die Einsätze, auf die du dich manchmal einlässt.«
    Er goss ihr ein Glas Wein ein, lehnte sich zurück und betrachtete sie, als sie einen Schluck trank. Er musterte ihre prachtvollen Haare, die zierlichen Ohren, die anmutige Nase, das straffe Kinn und die hohen Wangenknochen. Sie hätte jeden Mann in Washington haben können, seien es Kabinettsmitglieder, Senatoren oder Kongressabgeordnete, reiche Lobbyisten oder Anwälte, Großindustrielle, die zu Besuch in der Stadt weilten, oder ausländische Würdenträger, doch von einigen kurzen Affären einmal abgesehen, liebte sie seit zwanzig Jahren niemand anderen als Pitt. Ab und zu war sie ihre eigenen Wege gegangen, aber sie war immer wieder zu ihm zurückgekehrt. Auch sie war älter geworden, hatte inzwischen feine Fältchen um die Augen, und ihre Figur war zwar noch immer straff und durchtrainiert, aber nicht mehr ganz so kurvenbetont wie einst. Aber selbst inmitten eines ganzen Schwarms schöner junger Mädchen hätte jeder Mann den Blick sofort auf Loren gerichtet. Mit Konkurrentinnen hatte sie noch nie wetteifern müssen.
    »Ja, ich könnte länger daheim blieben«, sagte er bedächtig, ohne den Blick von ihrem Gesicht abzuwenden. »Aber dazu brauchte ich einen Grund.«
    »Meine Legislaturperiode im Kongress geht bald zu Ende«, sagte sie, »und wie du weißt, habe ich angekündigt, dass ich nicht mehr kandidieren werde.«
    »Hast du dir schon mal überlegt, was du machen willst, wenn du ausgestiegen bist?«
    Sie schüttelte langsam den Kopf. »Ich hatte etliche Angebote von diversen Firmen und Organisationen, die mich mit einer leitenden Stellung betrauen wollten, und mindestens vier Lobbyisten und Anwälte haben mich um meine Mitarbeit gebeten. Aber ich setze mich lieber zur Ruhe, reise ein bisschen, schreibe das Buch über meine Erfahrungen im Kongress, das ich schon immer schreiben wollte, und nehme mir mehr Zeit für die Malerei.«
    »Du hast den Beruf verfehlt«, sagte Pitt, der über den Tisch griff und ihre Hand berührte. »Deine Landschaften sind große Klasse.«
    »Was ist mit dir?«, fragte sie, obwohl sie die Antwort bereits zu kennen glaubte. »Willst du wieder mit Al losziehen, den Tod riskieren und dich weiter für die Rettung sämtlicher sieben Weltmeere einsetzen?«
    »Ich kann nicht für Al sprechen, aber für mich ist der Kampf vorbei. Ich lasse mir einen weißen Bart wachsen und spiele mit meinen alten Autos, bis man mich im Rollstuhl in ein Pflegeheim karrt.«
    Sie lachte. »Irgendwie kann ich mir das nicht vorstellen.«
    »Und ich hatte gehofft, du würdest vielleicht mitkommen.«
    Sie richtete sich auf und blickte ihn mit großen Augen an. »Was willst du damit sagen?«
    Er ergriff ihre Hand und hielt sie fest. »Ich will damit sagen, dass es

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