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Die Trolle

Die Trolle

Titel: Die Trolle Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Christoph Hardebusch
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gewesen war und der Radu geholfen hatte, die Wlachaken zu einen. Legenden und Geschichten, dachte Sten erstaunt, plötzlich treten sie in mein Leben. Als ob ich vorher nicht schon genug Probleme gehabt hätte!
    »Beeindruckend«, stellte Sargan fest und wies auf den Brunnen.
    »Sieht verflucht tief aus«, stimmte ihm Sten zu und sah den Dyrier an. »Was sind deine weiteren Pläne?«
    »Keine Ahnung«, gab Sargan zurück. »Ich kann schlecht zurück nach Teremi, und die Pässe werden schon zugeschneit sein. Vielleicht schaue ich, wie die Zwerge auf dieses kleine Debakel hier reagieren.«
    »Vielleicht solltest du mit ins Mardew kommen«, schlug der Wlachake vor, »den Krieg abwarten und dann deiner Wege gehen. Ich kann nicht für Ionna sprechen, aber ich denke, dass sie dir gern ihre Gastfreundschaft anbieten wird. Immerhin hast du geholfen, ihre Schwester zu retten.«
    »Das ist eine Überlegung wert«, gestand Sargan. »Ein wenig Ruhe und vor allem ein Bad würden mir gut tun.«
    »Dann betrachte es als Einladung.«
    Während des kurzen Gespräches hatten die Trolle sich um den Brunnen versammelt. Unvermittelt sagte Druan: »Ich kenne diesen Ort!«
    »Was, du kennst diese Höhle?«, erkundigte sich Sten ungläubig, aber Druan schüttelte den Kopf.
    »Nein, ich kenne den Schacht da.«
    »Aber … woher?«
    »Pard, du kennst ihn auch, wir waren schon hier. Riech mal, überleg mal, wo wir sein müssten. Dieser Schwefelgestank«, erklärte Druan, und Sten versuchte den Geruch zu erkennen, aber er roch nur das Blut. Auch Pard schien verwirrt und zuckte mit den Schultern.
    »Ich weiß nicht. Oben kenne ich mich nicht aus, ich weiß nicht, wo wir sind.«
    »Der hohe Schacht! Riech mal, da unten irgendwo sind die dampfenden Quellen!«
    »Du meinst diese stinkenden Wolken? Wir sind über ihnen?«, fragte Anda erstaunt.
    »Ja. Wir sind hier an der Oberfläche nur nach Süden gewandert. Unter uns ist das Gebiet des Stammes von Turk. Das hier ist der hohe Schacht!«, sagte Druan.
    Sten fragte verdutzt: »Was bedeutet das?«
    »Der Schacht hier führt hinab in die tiefen Eingeweide der Erde. Ich kenne ihn. Weiter unten gibt es noch mehr Höhlen, die er durchquert.«
    »Oh. Und jetzt?«
    »Jetzt können wir wieder in unsere Heimat zurückkehren. Durch den Schacht. Keine Sonne mehr, keine Menschen!«, erwiderte Druan begeistert, und Pard hieb in die leere Luft: »Endlich!«
    »Das ist gut«, erklärte Sten. »Dann kehrt ihr zurück, und wir können auch verschwinden. Das ist sehr gut!«
    »Ihr wollt da hinabsteigen?«, fragte Sargan skeptisch und blickte in den Brunnen hinunter, wich aber schnell wieder zurück. Plötzlich wurde sich auch Sten des leichten Luftzuges bewusst, der aus dem Loch aufstieg und die Flammen der Feuerschalen zum Flackern brachte. Für einen Herzschlag glaubte er in seinem Kopf eine Stimme zu hören, die leise flüsterte, doch dann war es wieder still, und der Augenblick ging vorüber.
    »Ja«, sagte Pard. »Wir können gut klettern. Und ohne Sonne haben wir Zeit genug.«
    »Dann trennen sich unsere Wege hier«, stellte Sten fest, und Pard nickte grimmig.
    »Zeit, dich zu töten, Mensch!«
    Entsetzt wich Sten einige Schritte zurück und griff nach seinem Schwert, doch Pard brach in dröhnendes Lachen aus und schlug sich auf die Schenkel.
    »Ein Scherz, Sten!«, wieherte der große Troll, und die beiden anderen fielen in das Gelächter ein.
    Sten musste erst einmal tief durchatmen, bevor sich sein Puls wieder beruhigte. Er hat gerade zum ersten Mal meinen Namen gesagt, erkannte der Wlachake, aber ich würde es ihm immer noch zutrauen, mich anzugreifen.
    »Sehr lustig«, sagte er leicht säuerlich, und Pard lachte.
    »Menschen! Schwach, klein, kein Humor!«
    Der Wlachake schüttelte unwillig den Kopf, doch dann gab Pard zu: »Du hast dein Wort gehalten, Sten. Danke.«
    »Nichts zu danken«, erwiderte Sten überrascht. »Ihr habt mir das Leben gerettet.«
    »Stimmt, Mensch!«, bestätigte Pard grinsend. »Aber jetzt verschwinden wir! Endlich zurück nach Hause!«
    »Packt schon mal zusammen«, befahl Druan und sah Sten an. Der zögerte kurz, dann aber nahm ihn der Troll zur Seite.
    »Danke, Sten«, meinte Druan gemessen, als sie sich gegenüberstanden.
    »Wie schon gesagt, nichts zu danken. Ich …«
    »Natürlich müssen wir dir danken«, unterbrach ihn Druan. »Aber da ist noch mehr.«
    »Was meinst du?«
    »Dieser Krieg ist noch nicht zu Ende. Dein Volk wird gegen Zorpad kämpfen.«
    »Ja«, bestätigte

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