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Die Türme von Toron

Die Türme von Toron

Titel: Die Türme von Toron Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Samuel R. Delany
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Situation anpaßte.
     
    Sie hatten die Küste fast erreicht, als Arkor plötzlich stehenblieb. »Die Jacht!« rief er.
    »Was ist damit?« fragte Jon. Sie befanden sich noch im Wald.
    »Dissis versuchen sie zu versenken.«
    »Dissis hier an der Küste?« staunte Jon. »Aber weshalb? Ich dachte, sie trieben ihr Unwesen nur in der Stadt.«
    »Über ganz Toromon haben sich Dissibanden gebildet. Ein Waldwächter ist bei ihnen, und das – das Muster! Dasselbe Muster!«
    »Weshalb wollen sie die Jacht denn versenken? Erkennst du den Grund?«
    Arkor schüttelte den Kopf. »Die Besatzung kämpft gegen die Dissis. Einer versucht den Motor anzulassen, aber eine Energieklinge dringt in seinen Rücken. Feuer spiegelt sich in den Augen eines anderen, der über die schräg liegende Reling rückwärts ins Wasser stürzt. Rauch verbirgt das Ruderhaus.« Arkor atmete heftig.
    »Warum? Warum?« stöhnte Jon. »Hat man sie geschickt? Verfolgen sie einen Plan?«
    »Die Dissis, die Dissidenten«, sagte Arkor sanft. »Nein, zumindest las ich in ihren Gehirnen nichts.«
    »Irgendwie müssen wir zurück«, überlegte Jon. »Es wird uns wohl nichts übrigbleiben, als einen anderen Weg zu nehmen.«
    Das Gesicht des Hünen entspannte sich. Er nickte. »Vielleicht können wir von einem der Fischerdörfer aus auf die Insel zurückkommen, oder ein Tetronfrachter mit Erz von den Minen nimmt uns nach Toron mit.«
    Als die Nacht kam, schliefen sie am Rand einer Lichtung, und früh am Morgen machten sie sich weiter auf den Weg. Arkor hörte die schrille Musik aus der Ferne als erster …
     

 
8.
     
    »Dann nahmen sie uns von links unter Beschuß. Wie die Silberfische huschten wir hinter die Steinsäcke. Ich glaube, wir haben dabei den Schlamm bis Toromon gespritzt. Sie haben etwas, das wie die Sonne selbst aufflammt, und wo es aufschlägt, sieht der Nebel wie Feuerpulver aus. Zweimal war ich schon bei vorgerückten Posten, die versucht hatten, einen festen Stützpunkt auszubauen, es aber nicht schafften. Es war grauenvoll, wie es dort aussah. Nichts als zerfetzte Leiber überall zwischen Maschinentrümmern und dem geborstenen Holz der Baracken. Sie sagten, der diesmalige Streifzug würde so einfach sein, wie eine Melone zu schneiden. Sie sagten, vermutlich würde nicht ein einziger Schuß fallen. Ich hatte jedenfalls kein Verlangen danach, so zu enden wie die von der Vorhut, und ich war auch schon fast dabei, mich so schnell wie möglich von hinter den Steinsäcken zu verziehen, als ich in all der Aufregung plötzlich einen Steinsack fallen hörte. Ich zog die Luft ein und dachte, jetzt sind sie in den Stützpunkt eingedrungen, und ich werde vermutlich in sechs Sekunden schon tot sein. Aber ich hatte mich getäuscht. Die Aufregung vor mir wuchs. Offenbar war jemand von unserer Seite über den Steinsackwall zurückgeklettert. Dann schaltete jemand einen Handscheinwerfer ein, und einen kurzen Augenblick sah ich eine große Silhouette – Quorl war zurück!
    Ich verlor keine Zeit und schloß mich den anderen an, die ihn bereits umdrängten, um zu hören, was er zu berichten hatte. Quorl bückte sich und zog den Burschen mit dem Handscheinwerfer zu sich hinab. ›Leuchte hierher‹, flüsterte er. Wir bückten uns ebenfalls, um besser sehen zu können. Quorl zeichnete mit den Fingern etwas in den Schlamm. ›Das ist unser Schutzwall‹, erklärte er. ›Da ist einer ihrer Außenposten, und da. Also können sie uns entlang des Walles ziemlich eindecken. Aber es sind immerhin nur zwei kleine Stützpunkte. Wenn man eine Linie von etwa fünfzehn Grad einhält, kommt man unbemerkt an ihnen vorbei, weil sie uns von dort aus nicht erwarten. Ihr habt zehn Minuten bis zu ihrem nächsten Beschuß. Also, los mit euch.‹ Er deutete über den Wall. ›In diese Richtung. Sie bringt euch geradewegs zu unserem Hauptquartier zurück.‹ Und ehe wir noch Fragen stellen konnten, war er schon wieder über die Steinsäcke geklettert und im schwarzen Dunst verschwunden. Dann bin ich auch über die Säcke gestiegen und rannte den vor mir im Schlamm schmatzenden Schritten nach.«
    »Das war ich«, brummte Illu. »Und von wegen ›nach‹! Du hast mich ja fast über den Haufen gerannt!«
    Die anderen lachten. Sie saßen auf Brettern, die vor der Baracke über den Schlamm gelegt waren. Tel hatte die Beine überkreuzt und stützte sich gegen die Holzwand. Jetzt beugte er sich vor, um den Rest der Geschichte besser hören zu können. Das Feuer hatte den unmittelbaren

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