Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Die Übermacht - 9

Die Übermacht - 9

Titel: Die Übermacht - 9 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: David Weber
Vom Netzwerk:
Ort zu bringen, sind ebenfalls so gut wie abgeschlossen. Sobald Ihr Euch endgültig entschieden habt, was die Auswahl betrifft, werden wir sie sehr rasch zum Einsatz bringen können.«
    »Sie sind zufrieden mit den Männern?«
    »Mit jedem Einzelnen von ihnen, Euer Exzellenz«, erwiderte Rayno mit fester Stimme. »Wir haben ihnen natürlich nicht genau erklärt, welche Folgen Rakurai nach sich ziehen wird. Ich habe versucht, für Euch mindestens doppelt so viele Rekruten zu beschaffen, wie Ihr angefordert hattet, damit Euch möglichst viel Spielraum bei Eurer letztendlichen Entscheidung bleibt. Zudem werden wir natürlich gewiss noch andere ... Verwendungsmöglichkeiten für derart gläubige und leidenschaftliche Männer finden. Aber wie Ihr ja von Anfang an richtigerweise betont habt, ist die Sicherheit entscheidend, und für diese Operation gilt das ganz besonders. Wir können es uns nicht leisten, dass jemand, der nicht direkt daran beteiligt ist, über Details informiert wird.«
    »Aber Sie sind zuversichtlich, dass sie alle bereit sein werden, diese Mission zu erfüllen, wenn der richtige Zeitpunkt gekommen ist?«
    »Dessen bin ich mir sicher, Euer Exzellenz. Diese Männer haben sich ganz Gottes Willen und dem Dienst für die Erzengel und Mutter Kirche verschrieben. Sie erkennen eine Abscheulichkeit, wenn sie sie sehen.« Der Erzbischof schüttelte den Kopf. »Nicht einmal im Angesicht von Shan-wei persönlich würden sie zurückschrecken, Euer Exzellenz, und schon gar nicht angesichts eines wie auch immer gearteten sterblichen Gegners.«
    »Gut, Wyllym«, sagte Zhaspahr Clyntahn leise, »gut!«

.II.
HMS Royal Charis ,
und Palast des Erzbischofs, Tellesberg,
Altes Königreich Charis
    »Gott sei Dank«, sagte Nahrmahn Baytz mit leiser, tief empfundener Inbrunst, als er sah, wie die Küste und Tellesberg stetig, wenngleich langsam näher kamen. »Eines weiß ich jetzt mit Sicherheit: Ungeachtet aller dieser grässlichen Romane, die Nahrmahn Gareyt so gierig verschlingt und in denen es um Inseln draufgängerischer Piratenfürsten geht, bin ich zwar der Fürst einer Insel, aber ich bin beileibe kein draufgängerischer Pirat!«
    »Seien Sie unbesorgt!«, versicherte ihm Cayleb. »Ich bezweifle, dass jemand dergleichen von Ihnen erwartet. Mir wird jedenfalls schon bei der Vorstellung ganz schwindlig.«
    »Ach?« Mit hochgezogenen Augenbrauen blickte Nahrmahn seinen Kaiser an. »Wollt Ihr damit andeuten, ich würde mich nicht als faszinierender Held eignen, Euer Majestät?«
    »Ach du lieber Himmel, nein!« Ob dieser Anschuldigung blickte ihn Cayleb nachgerade schockiert an. »Ich bin sogar der Ansicht, dass Sie jetzt einen noch viel besseren Helden abgeben würden als vor unserer Abreise in Cherayth. Oder zumindest einen deutlich schlankeren Helden.«
    »Euer Majestät, bitte, zieht ihn nicht auf!«, verlangte Prinzessin Ohlyvya. »Und was dich angeht, Nahrmahn, mir erscheinst du auf jeden Fall faszinierend und heldenhaft genug. Ich möchte dich gar nicht dabei erleben, wie du für jemand anderen den faszinierenden Helden gibst!«
    »Ach, und Sie dürfen, was dem Kaiser nicht gestattet ist und Nahrmahn aufziehen?«, fragte Cayleb.
    »Nun, Euer Majestät, bei allem schuldigen Respekt: Ich habe lediglich darauf hingewiesen, dass er mir gehört. Was selbstredend bedeutet, dass ich ihn aufziehen darf!«
    Der Kaiser von Charis lächelte in sich hinein. Nahrmahn hatte während der langen, anstrengenden Reise tatsächlich einiges an Gewicht verloren. Cayleb glaubte gern, dass der Emeraldianer es kaum erwarten konnte, endlich wieder an Land zu gehen.
    Um der Wahrheit die Ehre zu geben, konnte Cayleb selbst es kaum erwarten, von Bord zu gehen. Die Überfahrt von Chisholm hierher war die anstrengendste Reise, an die er sich je erinnern konnte. Ein schrecklicher Sturm war dem nächsten gefolgt. In seiner Rolle als Passagier war er fast die ganze Zeit über gezwungen gewesen, unter Deck zu bleiben. Aus irgendeinem Grund schien Captain Gyrard etwas dagegen gehabt zu haben, seinen Souverän auf dem Achterdeck zu sehen, auf dem alle mit Rettungsleinen vertäut waren. Nach den ersten echten Sturmböen hatte Cayleb es tatsächlich nicht übers Herz gebracht, die aufrichtigen (und besorgten) Einwände des Schiffsführers zu ignorieren. Widerwillig hatte er sich unter Deck verbannen lassen. Vielleicht gut so: Die Wellen hatten teilweise fünfundzwanzig oder gar dreißig Fuß erreicht, und ihre Wucht war schlichtweg unbeschreiblich

Weitere Kostenlose Bücher