Die unschuldige Geliebte
Er
brauchte nur einen Schritt auf sie zuzumachen, und dann konnte er ihr
die Träger ihres Badanzugs abstreifen und ihre Brüste
entblößen, um sie anschließend mit Händen und
Lippen zu liebkosen. Er konnte die Spitzen abwechselnd in den Mund
nehmen und mit der Zunge reizen …
"Sag
ihr, dass ich kopfspringen kann, Lucas."
Der
Klang von Charlies Stimme riss ihn aus seinen Gedanken, und schnell
wandte Lucas sich von Suzy ab. Auf einem Tisch lagen ihre Uhr, ihre
Sonnenbrille und Sonnenmilch. Er ging darauf zu.
"Guck
mal!"
Im
nächsten Moment war wieder ein lautes Platschen zu hören,
gefolgt von einem wütenden Schrei. Als Suzy herumwirbelte, sah
sie Lucy am Pool stehen. Charlie hatte sie mit seinem "Kopfsprung"
nass gespritzt.
Nachdem
er das Gerät unter Suzys Uhr geschoben hatte, ging Lucas wieder
zu den anderen.
Von
nun an würde jedes Geräusch, das Suzy machte, an den
Empfänger in seinem Schreibtisch übermittelt werden. Sie
würde keinen Atemzug machen und kein Wort mit ihrem
vermeintlichen Freund wechseln können, ohne dass er davon
erfuhr.
Während
sie Charlie abtrocknete, blickte Suzy über seinen Kopf hinweg zu
Lucas. Ihr Gewissen sagte ihr, dass sie es ihm jetzt erzählen
konnte. Sie brauchte nur den Mund zu öffnen und die Worte
auszusprechen.
Doch
was war, wenn er ihr nicht glaubte? Wenn er annahm, dass sie log und
mit Jerry unter einer Decke steckte?
Ja,
was dann? meldete sich ihr Gewissen. Sind deine Gefühle wirklich
wichtiger als das, was passieren könnte?
Suzy
atmete tief durch. "Lucas?" begann sie, verstummte
allerdings, als sein Handy zu klingeln begann, und beobachtete
enttäuscht, wie er den Anruf entgegennahm und dann wegging.
Ich
kann es ihm auch noch später erzählen, tröstete sie
sich, bevor sie sich ihren Pareo umwickelte und die Kinder
aufforderte, mit ihr ins Haus zu gehen. Vielleicht am Abend, wenn sie
allein waren und sich fürs Essen fertig machten.
"Der
Kerl ist wieder da. Er weigert sich, seinen Namen zu nennen, aber er
hat den Köder geschluckt und den Wachen Geld geboten, damit sie
ihn aufs Gelände lassen. Sie machen es ihm nicht zu leicht. Ich
habe sie angewiesen, ihm zu sagen, dass sie ihn durch das Tor an der
Seite lassen."
"Durch
das, das dem See und der Grotte am nächsten ist?"
erkundigte Lucas sich scharf.
"Genau.
Ist das in Ordnung?"
"Ja.
Aber was wird er machen, wenn er auf dem Grundstück ist? Ich
möchte nicht, dass er hier herumläuft."
"Das
wird er nicht. Nico wird ihn gleich fragen, ob er Miss Roberts eine
Nachricht übermitteln will, damit er sich mit ihr treffen kann."
"Okay,
sagt mir Bescheid, wenn es so weit ist, Hugh."
Suzy
hatte gerade geduscht und sich angezogen, als es an der Tür zur
Suite klopfte. Sie ging hin, um zu öffnen, und sah sich zu ihrem
Erstaunen einem jungen Italiener gegenüber.
"Ich
habe eine Nachricht für Sie, Miss", verkündete er,
bevor sie etwas sagen konnte. "Sie haben Besuch von einem
Freund. Er möchte sich mit Ihnen an der Grotte treffen."
Starr
blickte sie ihn an. Das Herz klopfte ihr bis zum Hals.
"Was
für ein Mann? Wer ist er?" fragte sie nervös, doch der
Italiener ging bereits weg.
Bei
dem Besucher konnte es sich nur um Jerry handeln. Allerdings war ihr
unbegreiflich, wie er an den Wachen vorbei auf das Anwesen hatte
gelangen können.
Mit
einem unguten Gefühl eilte sie die Treppe hinunter und in den
Garten. Dabei warf sie einen Blick auf ihre Armbanduhr. Der See und
die Grotte waren ein ganzes Stück von der Villa entfernt, und
auf dem Weg dorthin sah sie sich immer wieder ängstlich um. Auf
dem schmalen Pfad lief sie um den See herum und kam dabei an dem
Schild vorbei, auf dem stand, dass das Betreten der Grotte verboten
war. An dem Gitter vor dem Eingang hing ein Vorhängeschloss.
Stirnrunzelnd stellte sie fest, dass ein Schlüssel darin
steckte. Sie nahm sich vor, es Lucas zu sagen, für den Fall,
dass die Kinder heimlich hierher kommen sollten.
Sobald
sie die andere Seite der Grotte erreicht hatte, blieb sie stehen und
blickte sich unsicher um. Sie verspannte sich, als Jerry plötzlich
hinter den Büschen hervorkam, wo er offensichtlich auf sie
gewartet hatte.
"Jerry!
Was machst du hier? Wie bist du hier hereingekommen?" erkundigte
sie sich ängstlich.
"Ist
doch egal", wehrte er ab. "Ich will wissen, was hier vor
sich geht. Komm schon, Suzy, pack aus. Wir haben den Tipp bekommen,
dass es etwas Wichtiges ist. Ich kann wirklich von Glück sagen,
dass ich dich hier getroffen
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