Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Die Unsterblichen

Die Unsterblichen

Titel: Die Unsterblichen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Alyson Noël
Vom Netzwerk:
Lippen und erwidere: »Miles und ich teilen uns das Benzin. Wir sehen uns also in Englisch.« Und da ich klug genug bin, nicht zu riskieren, dass er mich umstimmt, klappe ich das Handy zu und werfe es quer durchs Zimmer.
     
    Am nächsten Morgen fragt Riley mich: »Immer noch mies drauf?«
    Ich verdrehe die Augen.
    »Das fasse ich mal als ein Ja auf.« Lachend hüpft sie auf meine Kommode und baumelt mit den Hacken gegen die Schubladen.
    »Also, als was hast du dich heute verkleidet?« Ich stopfe einen Haufen Bücher in meinen Rucksack und mustere ihr enges Mieder, den weiten Rock und das wallende braune Haar.
    »Als Elizabeth Swann.« Sie lächelt.
    Blinzelnd versuche ich, mich an den Namen zu erinnern. »Fluch der Karibik?«
    »Aber hallo.« Sie schielt und streckt mir die Zunge heraus. »Also, was läuft jetzt mit dir und Graf Fersen?«
    Ich hänge mir den Rucksack über die Schulter und gehe zur Tür, entschlossen, ihre Frage zu ignorieren. »Kommst du?«
    Sie schüttelt den Kopf. »Heute nicht. Ich habe einen Termin.«
    Mit zusammengekniffenen Augen lehne ich mich gegen den Türrahmen. »Was meinst du denn mit >Termin?«<
    Doch sie schüttelt nur wieder den Kopf und hopst von der Kommode. »Geht dich gar nichts an.« Dabei lacht sie, marschiert geradewegs durch die Wand und ist verschwunden.
     
    Da Miles zu spät dran war, bin ich am Ende auch zu spät, und als wir zur Schule kommen, ist der Parkplatz voll. Bis auf den allerbesten, begehrtesten Stellplatz. Den ganz am Ende.
    Der zufällig neben dem von Damen liegt.
    »Wie hast du das gemacht?«, will Miles wissen, während er nach seinen Büchern greift, aus meinem winzigen roten Auto klettert und Damen betrachtet, als sei er der erotischste Zaubertrick der Welt.
    »Was?«, fragt Damen und sieht mich an.
    »Den Platz hier frei zu halten. Da muss man doch hier aufschlagen, bevor das Schuljahr überhaupt anfängt, um den zu kriegen.«
    Damen lacht, und sein Blick sucht meinen. Ich nicke einfach nur, als wäre er der Apotheker oder der Postbote, und nicht der Typ, der mir seit dem Augenblick im Kopf herumgeht, seit ich ihn zum ersten Mal gesehen habe.
    »Es klingelt gleich«, sage ich und sause durchs Tor und zum Klassenraum. Und merke dabei, wie er sich so schnell bewegt, dass er ohne ersichtliche Mühe als Erster an der Tür ankommt.
    Ich schieße auf Honor und Stacia zu und trete mit voller Absicht gegen Stacias Tasche, als sie Damen ansieht und fragt: »Hey, wo bleibt meine Rosenknospe?«
    Und bereue es sofort, als er antwortet: »Sony, heute nicht.«
    Er rutscht auf seinen Platz und wirft mir einen belustigten Blick zu. »Da hat aber jemand schlechte Laune.«
    Doch ich zucke nur mit den Schultern und lasse meinen Rucksack zu Boden plumpsen.
    »Warum denn so eilig?« Er beugt sich zu mir herüber. »Mr. Robins ist heute zuhause geblieben.«
    Ich fahre herum. »Woher -«, aber dann halte ich inne, bevor ich den Satz vollenden kann. Ich meine, woher soll Damen denn wissen, was ich weiß - dass Mr. Robins immer noch zuhause hockt, immer noch verkatert ist, und immer noch um die Ehefrau und die Tochter trauert, die ihn vor Kurzem verlassen haben?
    »Ich habe die Vertretung gesehen, als ich auf dich gewartet habe.« Er lächelt. »Sie hat ein bisschen hilflos ausgesehen, also habe ich sie zum Lehrerzimmer gebracht, aber die hat einen so verwirrten Eindruck gemacht, dass sie wahrscheinlich im Labor landet, anstatt hier.« Während er das sagt, weiß ich, dass es wahr ist. Ich sehe, wie sie in den falschen Raum tritt, weil sie glaubt, es wäre unserer.
    »Also sag schon. Was habe ich getan, dass du so wütend bist?«
    Ich blicke auf, als Stacia Honor etwas ins Ohr flüstert, und bemerke, wie sie die Köpfe schütteln und mich finster anfunkeln.
    »Achte nicht auf sie, das sind Vollidioten«, flüstert Damen, beugt sich zu mir und legte seine Hand auf meine. »Tut mir leid, dass ich nicht oft da war. Ich hatte Besuch; ich konnte nicht weg.«
    »Du meinst Drina?« Bei den Worten krümme ich mich innerlich. Wie grässlich und eifersüchtig das klingt. Ich wünschte, ich könnte cool, gelassen und gefasst sein, als hätte ich gar nicht gemerkt, wie sehr sich alles verändert hat, seit sie aufgetaucht ist. Doch die Wahrheit ist, das ist für mich so ziemlich unmöglich, denn ich bin sehr viel eher paranoid als naiv.
    »Ever -«, setzt er an.
    Da ich schon mal angefangen habe, kann ich genauso gut weitermachen. »Hast du Haven in letzter Zeit mal gesehen? Sie sieht aus wie

Weitere Kostenlose Bücher