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Die Unsterblichen

Die Unsterblichen

Titel: Die Unsterblichen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Alyson Noël
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Ohres, ehe er flüstert: »Willst du's wirklich wissen?«
    Ich nicke, mein Herz klopft wild, mein Blut pulsiert heftig.
    »Ich bin nicht gut in der Liebe.«
    Ich starre in den Kamin und frage mich, was er damit meinen könnte. Obwohl ich mir ernsthaft gewünscht habe, dass er antwortet, heißt das doch nicht, dass ich eine so ernste Antwort wollte. »Ah, möchtest du das vielleicht ein bisschen weiter ausführen?« Dabei lache ich nervös und bin mir nicht sicher, ob ich es wirklich hören möchte. Ich habe Angst, dass es vielleicht etwas mit Drina zu tun hat - ein Thema, das ich lieber meiden möchte.
    Er drückt sich an mich und atmet lang und tief. Und so verharrt er so lange, dass ich schon überlege, ob er überhaupt etwas sagen wird. Aber schließlich meint er: »Ich enttäusche einfach letzten Endes immer.« Dann zuckt er die Achseln und will es nicht näher erklären.
    »Du bist doch erst siebzehn.« Ich löse mich aus seinen Armen und drehe mich zu ihm um.
    Weder zuckt er die Achseln.
    »Wieviele Enttäuschungen kann's denn da geben?«
    Anstatt zu antworten, dreht er mich wieder herum, legt die Lippen an mein Ohr und flüstert: »Lass uns schwimmen gehen.«
     
    Ein weiteres Zeichen dafür, wie vollkommen Damen ist - er hat immer eine Badehose im Auto.
    »Hey, wir sind hier in Kalifornien - man weiß nie, wann man eine braucht.« Er steht am Rand des Pools und lächelt mich an. »Ich habe auch einen Neoprenanzug im Kofferraum; soll ich ihn holen?«
    »Das kann ich dir nicht beantworten«, erwidere ich und wate zur tiefen Seite, während um mich herum Dampf aufsteigt. »Das musst du selbst sehen.«
    Zentimeter für Zentimeter rückt er bis ganz an den Rand vor und tut so, als würde er den großen Zeh eintauchen.
    »Nicht testen, gleich springen«, wehre ich ab.
    »Darf's ein Kopfsprung sein?«
    »Kanonenkugel, Bauchklatscher, ganz wie du willst«, lache ich und sehe zu, wie er einen wunderbaren Hechtsprung hinlegt, ehe er neben mir wieder auftaucht.
    »Perfekt«, stellt er fest, das Haar nach hinten gestrichen, die Haut nass und glänzend; winzige Tropfen hängen an seinen Wimpern. Und gerade als ich denke, dass er mich gleich küssen wird, taucht er abermals und schwimmt davon.
    Also hole ich tief Luft, schlucke meinen Stolz hinunter und folge ihm.
    »Viel besser«, bemerkt er und hält mich fest.
    »Angst vorm Tiefen?« Ich lächele, und meine Zehen berühren kaum den Boden.
    »Ich habe dein Outfit gemeint. So was solltest du öfter anziehen.«
    Ich blicke hinunter an meinem weißen Körper in meinem weißen Bikini und versuche, mich neben seiner vollendet geformten, gebräunten Erscheinung nicht allzu unsicher zu fühlen.
    »Definitiv eine enorme Steigerung im Vergleich zu den Kapuzenpullis und den Jeans.« Er lacht.
    Ich presse die Lippen zusammen und weiß nicht recht, was ich sagen soll.
    »Aber du musst wohl tun, was du tun musst, stimmt's?«
    Forschend blicke ich in sein Gesicht. Irgendetwas an der Art und Weise, wie er das gesagt hat, wirkte so, als meine er noch mehr damit, als könnte er tatsächlich wissen, warum ich mich so anziehe.
    Damen lächelt. »Ganz offensichtlich schützt dich das vor Stacias und Honors Zorn. Die stehen nicht gerade auf Konkurrenz.« Er schiebt mir das Haar hinters Ohr und streicht mir über die Wange.
    »Konkurrieren wir denn miteinander?«, will ich wissen und muss an die ganze Flirterei denken, an die hervorgezauberten Rosenknospen, an unseren Zusammenstoß heute in der Schule, an Stacias Drohung, von der ich nicht bezweifle, dass sie sie wahr machen wird. Er schaut mich lange an, so lange, dass meine Stimmung umschlägt und ich zurückweiche.
    »Ever, es hat nie eine Konkurrenz gegeben«, sagt er und folgt mir. Doch ich tauche unter und schwimme zum Beckenrand und hieve mich aus dem Wasser. Mir ist klar, dass ich schnell sein muss, wenn ich sagen will, was ich zu sagen habe, denn sobald er mir nahe kommt, werden die Worte verdunsten.
    »Wie kann ich überhaupt irgendetwas wissen, wenn du ständig mal so und mal so bist?«, stoße ich mit zitternden Händen und bebender Stimme hervor und wünsche mir inständig, ich könnte einfach aufhören, es gut sein lassen, den schönen, romantischen Abend wieder heraufbeschwören, den wir bis eben noch genossen haben. Aber ich weiß, dass das gesagt werden musste, trotz aller Konsequenzen, die es nach sich zieht. »Ich meine, mal schaust du mich an wie - na ja, so wie du es eben tust -, und im nächsten Augenblick hast du nur

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