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Die Untoten von Veridon: Roman (German Edition)

Die Untoten von Veridon: Roman (German Edition)

Titel: Die Untoten von Veridon: Roman (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Tim Akers
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befördern lassen kann. Also, bitte entschuldigen Sie sich.«
    »Tut mir leid, aber ich kann es nicht ausstehen, wenn man über mich redet, als sei ich ein Stück Fleisch, und ich werde mir Ihren Unfug nicht bieten lassen. Danke, dass Sie mir das Leben gerettet haben.«
    Cacher rappelte sich auf die Beine, murmelte etwas und vollführte den Ansatz einer knappen Verbeugung vor Lady Bright. Valentine lächelte.
    »Das genügt. Nun denn, wenden wir uns dem Geschäftlichen zu, ja?«
    »Valentine, was um alles in der Welt machst du hier draußen? Bist du uns gefolgt?«
    »Alle Fragen werden beantwortet. Belassen wir es vorerst dabei zu sagen, dass ich dir einst Hilfe angeboten habe, die du abgelehnt hast. Das hat Emily das Leben gekostet und die Stadt beinah ihre Gottheit. Noch einmal gehe ich ein solches Risiko nicht ein.«
    »Falls du mir wieder Unterstützung anbieten willst, kann ich sie auch gleich ablehnen. Danke, dass du uns das Leben gerettet hast, aber uns wäre lieber, du setzt uns in einem Beiboot aus und lässt uns unserer Wege ziehen.«
    »Du missverstehst mich. Diesmal gebe ich dir nicht die Chance abzulehnen. Du wirst mir helfen, die derzeitige Krise zu bewältigen, oder ich beseitige dich und kümmere mich selbst darum.«
    Eine Sekunde lang starrten wir einander an. Seine ausdruckslosen Augen brodelten düster in dem wunderschönen Gesicht. Dann packte mich Veronica an der Schulter und schleifte mich in die Kabine. Noch bevor ich Gelegenheit hatte mich umzudrehen zog sie sich aus.
    »So schlimm ist es auch nicht, mich ansehen zu müssen«, murrte sie. »Sie geben einer Frau nicht gerade das Gefühl, attraktiv zu sein.«
    »Das ist es nicht. Es ist kompliziert. Vergessen Sie es.« Ich begann, mich an meinem Hemd zu schaffen zu machen. Die verfügbaren Kleider waren einfache Fischergewänder, doch in dem Haufen lagen mehrere nicht zusammenpassende Hemden und Hosen. Wir würden beide etwas finden, das uns passte.
    »Und wer sind Ihre seltsamen Freunde?«, fragte sie mit gedämpfter Stimme, da sie sich gerade ein Hemd über den Kopf zog.
    Ich erzählte es ihr und klärte sie darüber auf, dass Valentine mein Boss gewesen war, als sich die berühmten Ereignisse vor zwei Jahren zutrugen. Ich erwähnte auch, dass er mir damals den Rücken gedeckt hatte, bis die Dinge zu kompliziert wurden, woraufhin er mich meinem Schicksal überlassen hatte. Und als es dann wieder vorteilhaft für ihn war, kam er zurück und bot mir seine Hilfe an. Was bei mir nicht gut ankam, weshalb ich ihm eine Kanone an den Kopf hielt. Und ihn wissen ließ, dass es mit der Freundschaft vorbei sei.
    »Er verfolgt mich nicht«, erklärte ich. »Das ist das Beste, was ich über unsere Beziehung sagen kann.«
    »Und was macht er jetzt hier?«, wollte Veronica wissen.
    Bevor ich antworten konnte, öffnete Cacher ohne anzuklopfen die Tür. Er bedachte uns mit anzüglichen Blicken, als er uns zwei Pistolen mit dem Griff voraus reichte.
    »Du bewaffnest uns?«, fragte ich.
    »Hat der Boss gesagt. Jacob Burn ist nicht derselbe Mann, wenn er keinen kleinen Eisenschwanz hat, mit dem er herumwedeln kann.«
    Ich ergriff den Revolver. Veronica nahm ihren mit spitzen Fingern ebenfalls entgegen. Ohne ein weiteres Wort schloss Cacher die Tür von außen.
    »Ich hab nicht den blassesten Schimmer«, sagte ich als Antwort auf Veronicas vorherige Frage. »Aber wir sollten es herausfinden.«
    Angezogen und mit unseren Waffen im Hosenbund unter weiten Westen versteckt gingen wir zurück hinaus aufs Deck. Der Nebel hatte sich ein wenig gelichtet. Wir konnten sogar die ferne Erhabenheit der Kirche des Algorithmus sehen, die an den Ufern des Zusammenflusses von Ebd und Reine aufragte. Das andere Schiff war mittlerweile erschreckend nah und dampfte weiter auf uns zu.
    »Gehen wir ihnen aus dem Weg, Valentine?«, fragte ich. Er stand am Rand des Boots, die Hände leicht auf die Reling gestützt. So starrte er zu dem anderen, sich nähernden Schiff hinüber. Kurz drehte er mir ein wenig den Kopf zu, dann blickte er wieder nach vorn zu dem anderen Kahn.
    »Ich habe seltsame Verbündete, Jacob. Ist alles vorbereitet, Mr. Vaunt?«
    Ich blickte hinab und fuhr vor Schreck fast aus der Haut, als ein Gesicht aus dem Wasser auftauchte. Grün und aufgedunsen, mit Zähnen wie Popcorn.
    »Ja, Sir«, antwortete das Gesicht mit einer Stimme, die wie Wasser und Schlamm anmutete.
    »Dann lasst uns diese Begegnung beenden, ja?« Unbeschwert winkte er der Entermannschaft zu, die sich an

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