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Die Untoten von Veridon: Roman (German Edition)

Die Untoten von Veridon: Roman (German Edition)

Titel: Die Untoten von Veridon: Roman (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Tim Akers
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untergebracht ist …«
    »Die Mutter?«, hakte ich ein.
    »Die Oberste der Fehn. Die Urschnecke«, sagte er und verwarf das Thema mit einer Handbewegung. »Wie auch immer. Sie haben sich entweder verschanzt oder an der Oberfläche bei ihren Freunden versteckt. Diese Herren aus dem Fluss beispielsweise kamen zu mir. Sie waren von dem Angriff ziemlich entsetzt.« Er legte eine Hand auf die nasse Schulter des Fehn. »Sie sind nicht gut auf dich zu sprechen, Jacob Burn.«
    »Sie können sich ruhig einkriegen, Valentine. Ich wurde hinters Licht geführt, genau wie die Tombs. Genau wie mein Vater.«
    »Ja, gut.« Er faltete die Hände vor sich. »Tatsache ist, dass sie zunächst in Verbindung mit ihren Brüdern im Fluss standen, sich die Lage inzwischen jedoch geändert hat.«
    »Geändert?«, fragte ich.
    »Sie haben den Kontakt verloren.«
    »Die Mutter schweigt«, erklärte Popcornmund. »Die Historien sind leer.«
    »Die Historien sind leer …«, wiederholte ich.
    »Die gesamte Vergangenheit ist uns verschlossen. Die gesamte Gegenwart.« Der Fehn wirkte so erschüttert und aufgewühlt, wie eine triefnasse Leiche nur aussehen kann. »Wir haben lediglich noch diese Gestalten mit ihren begrenzten Möglichkeiten.«
    Wir alle schwiegen, als der Fehn sich mir näherte, die Hände ausgestreckt, als wolle er die Finger auf meine Brust legen. Ich wich zurück.
    »Hast du eine Ahnung, wovon zum Geier er da redet?«, fragte ich Valentine.
    »Nur äußerst vage. Die Fehn haben eine Art Gemeinschaftsverstand …«
    »Das ist ein haarsträubender Irrtum«, meldete sich Veronica zu Wort. Wir wandten uns ihr zu.
    »Tut mir leid, ich wusste nicht, dass wir eine Gelehrte unter uns haben«, sagte Valentine. »Bitte, fahren Sie fort. Ich räume gern das Feld.«
    Valentine räumte nie gern das Feld. Ich versuchte, Veronica zu warnen, doch sie schien immun gegen meine finsteren Blicke und dezenten Handzeichen zu sein.
    »Nun, es ist eher wie …« Sie hielt die Handflächen hoch. Ihr Blick wirkte verschwommen, trüb. Sie suchte nach den richtigen Worten. »Ich beginne mit Ihrer Analogie, Mr. Valentine …«
    »Nur Valentine«, murmelte er.
    »Dann also Valentine. Es ist wie eine Bibliothek. Die Fehn scheinen Einheiten eines größeren, zusammenhängenden Organismus zu sein. Wie Bücher in einer Bibliothek oder Noten in einem Lied. Sie sind kein Gemeinschaftsverstand, ganz und gar nicht. Aber sie sind in Harmonie. Ich würde sogar so weit gehen, zu behaupten, dass sie eine Harmonie sind . Und wie Sie richtig sagen, geht alles von der Mutter aus. Der Urschnecke.«
    Mr. Vaunt, der Fehn, starrte sie mit offenem Mund an. Seine Hände schwebten immer noch über meiner Brust.
    »Ja«, sagte er schließlich. »Das Lied der Geschichte. Ja. Das ist es, was wir sind.«
    »Und dieses Lied wurde unterbrochen«, sagte Valentine, womit er seine Rolle als Moderator wieder aufnahm. »Was in all den Jahrhunderten, in denen die Fehn bereits in unserem schönen Fluss treiben, noch nie geschehen ist. Diese Herren haben den Kontakt zur Mutter verloren. Allerdings geschah das erst einige Zeit, nachdem der Virus der Mechagentoten sich durch ihre Bevölkerung gefressen hatte. Etwas anderes hat die Verbindung zur Mutter in ihrem Geist gekappt.«
    »Und was?«, hakte ich nach.
    »Es hat den Anschein, als ob sich irgendjemand – und ich vermute, dass es sich um diesen Mr. Cranich handelt, den du erwähnt hast – an der Fehn-Mutter zu schaffen gemacht hat. Ihr Wissen angezapft hat. Und sich mit diesem Wissen Zugang zur Kirche verschafft hat. Das war der eigentliche Sinn des Angriffs, an dem du beteiligt warst. Denn aufgrund der eigenartigen Art und Weise, wie die Fehn sich untereinander verständigen, hat Cranich dadurch, dass er die Kontrolle über einen großen Teil der Bevölkerung übernahm, eine Art Hintertür zur Mutter geöffnet.«
    »Warum sollte das wichtig sein? Woher sollen die Fehn auch nur das Geringste über die Kirche des Algorithmus wissen?«
    »Wir wissen alles«, ergriff Vaunt das Wort. »Wir wissen, wie dieses Tal ausgesehen hat, als die Stadt geboren wurde. Wie der Fluss geschmeckt hat und warum er heute anders schmeckt. Wir wissen, was sich flussaufwärts und flussabwärts befindet. Wir wissen, warum der Himmel einst fiel und wann er wieder fallen wird. All diese Dinge, Sterblicher. Und noch so viel mehr.«
    »Na schön.« Ich bedachte Valentine mit einem skeptischen Blick. Er zuckte mit den Schultern.
    »Was immer die Fehn jetzt sind, ich habe

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