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Die Unvergänglichen: Thriller (German Edition)

Die Unvergänglichen: Thriller (German Edition)

Titel: Die Unvergänglichen: Thriller (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kyle Mills
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zu Carly, die wie erstarrt wirkte. Er wusste, was sie gerade durchmachte, dass ihre Seele von den Visionen gepeinigt wurde, die er schon seit so langer Zeit hatte und die sich um den Tag drehten, an dem Susie nicht mehr bei ihnen sein würde.
    Sie gingen am Ende des Gangs durch eine Tür und fanden sich in einem Raum wieder, der aussah wie die Intensivstation der Mayo-Klinik. Die Wände waren strahlend weiß, überall standen hochmoderne Geräte und alles roch leicht nach Desinfektionsmitteln. Allerdings gab es einen entscheidenden Unterschied: Alles konzentrierte sich auf ein Bett.
    Die Wachmänner bezogen an beiden Seiten der Tür Position und er und Carly gingen weiter zum einzigen Patienten dieserKlinik. Als sie noch etwa drei Meter vom Bett entfernt waren, scheuchte Xander den Mann, der gerade seinen Blutdruck gemessen hatte, mit einer Handbewegung aus dem Raum.
    »Sie sehen vielleicht scheiße aus.«
    Richard war zu nervös, um darauf zu reagieren, und Carly erweckte nicht den Anschein, als ob sie ihn überhaupt gehört hatte.
    Das Kissen, das man dem alten Mann in den Rücken gestopft hatte, war das Einzige, was ihn noch aufrecht hielt, und seine normalerweise blasse Haut sah jetzt beinahe durchsichtig aus, als würde er beginnen, sich aufzulösen. Der neben ihm stehende Herzmonitor piepte in einem alarmierend ungleichmäßigen Rhythmus.
    »Mein Arzt sagt, ich hätte noch einen Herzinfarkt erlitten. Angeblich war es nur ein kleiner, aber wir beide wissen, dass es in meinem Alter nichts Kleines mehr gibt. Der nächste ist bestimmt auch schon absehbar, und er wird mich wahrscheinlich umbringen.«
    Unter Schmerzen bewegte er seinen mit Flecken übersäten Arm und deutete auf ein Regal neben dem Bett. Richard hatte die Metallkiste bisher noch nicht bemerkt, erkannte sie aber sofort wieder.
    »Ich möchte, dass Sie mir das Serum geben.«
    »Was?«, erwiderte Richard. »Nein.«
    »Ich bitte Sie nicht darum. Ich befehle es Ihnen.«
    Richard spürte, wie sein Mund trocken wurde, als er nach einer Ausrede suchte. »Das … Das könnte Sie umbringen. Wir wissen noch nicht einmal, was darin ist.«
    Das stimmte nicht ganz. Es war eine Salzlösung, der er einige wirkungslose Zusätze beigemischt hatte, damit sie so aussah wie Masons Serum.
    »Ja, es könnte mich umbringen. Allerdings habe ich das Gefühl, dass es mich
definitiv
umbringt, wenn ich es nicht nehme.«
    »Was ist mit unserer Tochter?«, warf Carly ein, die plötzlich wieder wachsamer wirkte. Ihre Stimme klang jedoch, als ob sie sehr weit weg wäre. »Was ist mit all den anderen Menschen, denen es helfen kann?«
    Ihre Worte waren an beide gerichtet, aber Richard wusste nicht genau, ob es mit Absicht geschehen war. Seine Logik war identisch zu Xanders gewesen, als er beschlossen hatte, Susie das Serum zu geben. Er hatte im entscheidenden Moment nicht an die anderen Kinder oder den Rest der Welt gedacht.
    »Ich habe Millionen ausgegeben, um diese gottverdammte Phiole in die Finger zu kriegen«, fauchte Xander. »Und ich habe Ihrem Mann die Gelegenheit gegeben, das Serum zu untersuchen. Aber er ist nicht weit gekommen. Ihre Tochter und all diese anderen Menschen werden sterben, weil
er
versagt hat, nicht ich.«
    »Sie haben Ihr Leben gelebt«, meinte Carly. »Wieso glauben Sie, Sie hätten noch eins verdient?«
    Xanders rissige Lippen verzogen sich zu einem kaum sichtbaren Lächeln, und er deutete auf die Männer, die neben der Tür standen.
    »Ich hatte gehofft, dass wir das wie zivilisierte Menschen regeln können, aber eigentlich hatte ich nichts anderes erwartet.« Der Wachmann ging einen Schritt zur Seite und richtete die Waffe auf Carlys Kopf.
    »Warten Sie!«, rief Richard. Carly reagierte überhaupt nicht. Sie starrte den alten Mann einfach nur angeekelt an.
    »Worauf soll ich warten, Richard? Alles, was von jetzt an geschieht, liegt ganz bei Ihnen. So war es schon immer.«
    »Sie haben gewonnen, Andreas. Sagen Sie ihm, er soll die Waffe runternehmen.«
    Xander nickte, und der Mann stellte sich wieder neben die Tür.
    Richard riss die Verpackung einer Spritze auf und öffnete die Kiste, um die nutzlose Flüssigkeit dann sorgfältig aufzuziehen.
    »Ich hoffe, Ihnen ist klar, in was für einer prekären Lage Sie sich befinden«, sagte Xander und schloss die Augen, als sich die Nadel in seine Haut bohrte und er zu spüren versuchte, wie die unantastbaren Gesetze der Natur in seinem verwelkten Körper umgekehrt wurden. »Alle Welt hält Sie für tot. Und die

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