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Die Unvergänglichen: Thriller (German Edition)

Die Unvergänglichen: Thriller (German Edition)

Titel: Die Unvergänglichen: Thriller (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kyle Mills
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jede Nacht bestimmt zehn Mal auf, um nach ihr zu sehen.
    »Wie kommst du voran?«, rief er ihr zu.
    Sie sah vom Boden auf und schüttelte den Kopf. »Ich habe vier verrostete Dosen und eine alte Zigarettenschachtel gefunden.«
    »Du hast dich vielleicht etwas zu weit von der Straße entfernt. Komm wieder näher ran und bleib weiter wachsam. Vergiss nicht, dass das ein Wettbewerb ist. Wer wird es zuerst finden?«
    »Was kriege ich, wenn ich gewinne?«
    »Keine Ahnung. Was gibst du mir, wenn
ich
gewinne?«
    »Du wirst nicht gewinnen«, gab sie zurück, kam etwas näher und stieß mit dem Fuß gegen einen Busch.
    Sie waren etwa einhundertfünfzig Meilen weit weg gewesen, als sie einen Anruf von Richard erhalten hatten, der kürzer als zehn Sekunden gewesen war. Er hatte ihnen nur einen groben Standort genannt, gesagt, wonach sie suchen sollten, und Anweisungen gegeben, wie sie ihn kontaktieren konnten, wenn sie es fanden. Seeger fragte sich allerdings, ob dieser Kontakt überhaupt noch zustande kommen würde. Richard hatte geklungen, als ob er bereits mit einem Bein im Grab und dem anderen auf einer Eisscholle stünde.
    Er ging erneut vorwärts und arbeitete sich in einem etwa fünf Meter breiten Zickzackmuster vor, wobei er seine müden Augen auf den Boden richtete. Es stimmte zwar, dass er immer noch nicht herausgefunden hatte, wie er Susies Medikamente besorgen konnte, und dass er nur ein alter Mann war, der es offenbar mit einer ganzen Armee aus Söldnern und Aufklärungsspezialisten aufnehmen musste, aber seiner Meinung nach unterschied sich Andreas Xander nicht sehr von den Männern, vor denen sie wegliefen. Und jetzt hatte sich herausgestellt, dass Richard das genauso sah. Der junge Wissenschaftler war doch nicht so naiv, wie er geglaubt hatte.
    Aber da steckte noch mehr dahinter. Seeger wollte sie einfach noch nicht aufgeben. Das Leben, das er zuvor geführt hatte, schien ihm auf einmal in weiter Ferne zu liegen, die sinnlosen Tage und die Einsamkeit wollte er gar nicht wiedererleben. Nie wieder.
    »Igitt!«
    Er drehte sich herum und entdeckte Susie in etwa fünfzehn Metern Entfernung, wo sie mit einem Stock am Boden herumstocherte.
    »Was ist denn?«, wollte er wissen, und lief so schnell auf sie zu, wie es sein kaputtes Bein erlaubte. »Hast du was gefunden?«
    Sie nickte, und man konnte ihrer faltigen Miene ihren Ekel ansehen. »Ich glaube, hier hat sich Daddy übergeben.«
    »Gut gemacht!«, lobte sie Seeger, ließ sich auf die Knie fallen und suchte im Gras herum. »Ich wusste doch, dass ich mich auf deine Adleraugen verlassen kann.«
    »Heißt das, dass wir jetzt wieder mit Mom und Dad zusammenwohnen können? Das hast du doch gesagt, oder? Dass wir bei ihnen bleiben können!«
    »Ich bin mir nicht sicher. Wir müssen erst mit deinem Vater reden.«
    »Aber du hast gesagt …«
    »Ich weiß, was ich gesagt habe, Susie, aber jetzt müssen wir es erstmal finden, okay?«
    Ihre Unterlippe zitterte kurz, aber dann fiel sie neben ihm auf die Knie und begann, im Busch herumzuwühlen.
    Es vergingen keine fünfzehn Sekunden, bevor sie ein kleines Glasfläschchen in der Hand hielt. »Ist es das?«
    Seeger nahm es ihr ab und starrte die trübe Flüssigkeit an. Dann streckte er die Hand aus und half Susie auf die Beine. »Du hast mich besiegt. Du gewinnst den Hauptpreis! Aber lass uns erstmal von hier verschwinden.«
    Sie liefen zurück zum Wohnmobil, und sie verriegelte die Tür hinter ihnen, als er bereits eine Nummer auf seinem Handy wählte und den Wagen anließ.
    Als die Krankenhausmitarbeiterin ans Telefon ging, nannte er ihr den falschen Namen, unter dem Richard dort behandelt wurde, und wurde durchgestellt.
    »Hallo?«
    »Dir scheint es wieder besser zu gehen«, stellte Seeger fest. »Was …«
    »Habt ihr es?«
    Richards Stimme klang schwach, man konnte ihr all die Emotionen, die er durchlitt, anhören, die Erleichterung, die Angst, die Unsicherheit.
    »Ja. Was ist das? Ist es das, was ich denke?«, sagte Seeger leise. Susie hatte sich ins Bett gelegt und schien zu schlafen.
    »Das hoffe ich.«
    »Was meinst du damit, du …«
    »Hast du noch Spritzen?«
    »Ein paar. Richard, was …«
    »Ich möchte, dass du Susie den Inhalt der Phiole injizierst.«
    »Du hast eben gesagt, dass du nicht sicher bist, was das ist.«
    »Wir haben keine Zeit, um uns zu streiten, Burt. Direkt vor meiner Tür sitzen vier von Xanders Männern.«
    »Blödsinn. Du bittest mich, ihr etwas zu geben, das du nicht genau kennst? Wie

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