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Die Unvergänglichen: Thriller (German Edition)

Die Unvergänglichen: Thriller (German Edition)

Titel: Die Unvergänglichen: Thriller (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kyle Mills
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Sie haben die falsche Frau. Ich bin Biologin, arbeite in der medizinischen Forschung …«
    »Sie haben in Harvard promoviert«, setzte er ihren Satz fort. »Sie sind seit neunzehn Jahren verheiratet und haben einen vierzehnjährigen Sohn namens Jonathan, dessen Klavierkonzert Sie gerade verpassen.«
    Ihr anfänglicher Schreck wich einer Panik, durch die ihr beinahe übel wurde. Das Zimmer begann, sich um sie zu drehen, und sie legte eine fettverschmierte Hand gegen den Türpfosten,um nicht umzufallen. »Warum wollen Sie mir wehtun? Ich habe doch
gar nichts
getan. Ich arbeite die ganze Woche lang und am Wochenende bleibe ich meist zu Hause.«
    »Jeder hat Feinde, Annette. Und dummerweise sind Ihre reich und mächtig genug, um mich bezahlen zu können.«
    Er stand auf und ihr Körper verspannte sich. Ihr Blick folgte ihm, als er den Stuhl um den Schreibtisch herumschob und unter dem Seil platzierte.
    »Wenn Sie so freundlich wären?«, meinte er und bedeutete ihr, auf den Stuhl zu steigen.
    »Nein.«
    Er nickte, da ihn ihre Reaktion nicht zu überraschen schien. »Ich werde Ihnen die Sache jetzt erklären, und Sie müssen mir gut zuhören. Ich werde außerordentlich gut dafür bezahlt, dafür zu sorgen, dass Ihr Tod wie ein Selbstmord aussieht.«
    »Das ist verrückt!«, sprudelte es aus ihr heraus. »
Sie
sind verrückt. Niemand …«
    Er legte den Finger auf die Lippen, und sie schwieg.
    »Wenn ich mich nicht irre, ist das Konzert Ihres Sohnes inzwischen zu Ende. Sollte ich noch immer hier sein, wenn er und Ihr Mann nach Hause kommen, dann muss ich meinen Plan ändern.«
    »Was soll das bedeuten?«
    »Das bedeutet, dass Sie nicht nur Selbstmord begehen, sondern vorher auch noch durchdrehen. Sie werden die beiden umbringen, bevor Sie die Waffe gegen sich selbst richten.«
    Sie machte den Mund auf, um etwas zu sagen, doch er ignorierte sie und sprach weiter.
    »In Anbetracht Ihrer Vorgeschichte wird das niemanden besonders überraschen, nicht wahr, Annette? Keiner wird Fragen stellen.«
    Sie überlegte, ob sie weglaufen sollte, aber ihr war klar, dass sie keine drei Meter weit kommen würde, bevor er sie eingeholt hätte. Und schreien würde ihr auch nicht helfen. Das Haus war gut isoliert und von einer gut einhundert Meter langen Hecke umzäunt, die sie Jonny zuliebe hatte anpflanzen lassen. Er war ebenso wiesie ein Stubenhocker, und sie hatte gehofft, er würde sich dadurch leichter bewegen lassen, nach draußen zu gehen.
    Der Mann zog eine Waffe aus dem Hosenbund, die sie als die erkannte, die ihr Mann einige Jahre zuvor gegen ihren Willen gekauft hatte. Zum Schutz, hatte er gesagt.
    Dennoch bewegte sie sich nicht. Das alles konnte nicht wahr sein. »Sagen Sie mir wenigstens, warum.«
    »Das weiß ich nicht. Ich bin nur ein Mann, der die Drecksarbeit für Menschen erledigt, die zu feige sind, es selbst zu tun. Ich kann Ihnen nur sagen, dass die Menschen, die ich aufsuche, immer protestieren, aber im Grunde ihres Herzens wissen, worum es geht. Sie wissen, warum ich da bin.«
    »Ich entwickle Arzneien, die Menschen helfen«, protestierte sie. »Ich bin im Elternausschuss, gehe jedoch nur selten zu den Treffen. Ich …« Ihr fehlten die Worte. Mehr gab es nicht zu sagen. Das war ihr ganzes Leben.
    Er deutete mit der Waffe ihres Mannes auf die Schlinge. »Die Zeit wird knapp.«
    Seine Augen waren dunkel, fast schon schwarz, wirkten aber weder wütend noch besonders bedrohlich. Alles, was sie darin sah, war Selbstsicherheit. Er würde tun, was er beschrieben hatte. Er würde sie zwingen, dabei zuzusehen, wie er ihren Sohn ermordete, mit dem sie viel zu wenig Zeit verbracht hatte, und ihren Ehemann, der ihr in guten wie in schlechten Zeiten zur Seite gestanden hatte. Und die Welt würde glauben, sie hätte es getan.
    Mit zitternden Beinen ging Annette einen Schritt nach vorn, und der Mann streckte eine Hand aus, um ihr dabei zu helfen, auf den Stuhl zu klettern.
    Die Schlinge hing jetzt direkt vor ihrem Gesicht, und sie war wie gelähmt. »Ich habe Angst.«
    »Es wird nicht lange dauern«, versicherte er ihr.
    »Woher weiß ich, dass Sie ihnen nicht wehtun werden?«
    »Warum sollte ich das tun? Das wäre laut und unangenehm. Außerdem würde es die Presse auf den Plan rufen. Mich interessiert nur, dass ich bezahlt werde und dass niemand erfährt, dass ichje hier gewesen bin. Aber je länger wir warten …« Er beendete den Satz nicht, und das musste er auch gar nicht.
    Sie legte sich die Schlinge um den Hals, und

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