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Die Unvergänglichen: Thriller (German Edition)

Die Unvergänglichen: Thriller (German Edition)

Titel: Die Unvergänglichen: Thriller (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kyle Mills
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nun nicht mehr verbergen. »Hier wollte ich schon immer mal Urlaub machen.«
    »Du musst nicht gleich sarkastisch werden. Ich wollte nur …«
    Ein lauter Knall unterbrach Richard, und er warf sich instinktiv über seine Frau, als der Truck heftig nach rechts schwenkte. Großer Gott, wurde da etwa auf sie geschossen? War ihr Fahrer verletzt?
    Sie versuchte, sich unter seinem Körper aufzurichten, als der Wagen langsamer wurde, doch er ließ es nicht zu. Als er es wagte, über die Landefläche des Wagens zu spähen, um herauszufinden, ob sie genügend Deckung hätten, um wegzulaufen, konnte sich Carly endlich aufrichten.
    »Der Reifen«, sagte sie, als auch er das knatternde Geräusch von zerfetztem Gummi erkannte. »Das war nur einer der alten Reifen, Richard.«
    Als sie von der Ladefläche gekrabbelt waren, hatte der Fahrer bereits den Wagenheber in der Hand, und Richard kam sich langsam ziemlich dämlich vor.
    »Können wir Ihnen helfen?«, erkundigte sich Carly.
    »Ich komme schon klar«, erwiderte der Mann. »Es scheint Ihnen schon viel besser zu gehen. Das freut mich.«
    »Danke. Ich fühle mich auch viel besser.«
    Richard musterte die flachen Dünen in ihrer Umgebung und die Straße hinter ihnen. War der geplatzte Reifen nur ein weiterer von vielen seltsamen Zufällen oder hatte sich jemand daran zu schaffen gemacht?
    Carly schien seine Gedanken zu lesen und legte eine verschwitzte Hand auf seine Schulter, um dann auf Chris’ Jet zu deuten, der über dem Meer wieder in die Luft stieg. »Da verschwindet unsere Reisemöglichkeit.«
    »Carly, ich …«
    Sie ignorierte ihn und ging langsam den Weg zurück, den sie entlanggefahren waren, sodass ihm nichts anderes übrig blieb, als ihr zu folgen.
    »Ich mache mir langsam wirklich Sorgen um dich«, sagte sie, als sie außerhalb der Hörweite des Fahrers waren.
    »Ich weiß, wie das aussieht …« Seine Stimme versagte kurz. »Annette und Troy. Was mit Susie passiert ist. Das kann nicht alles bloß Zufall gewesen sein.«
    »Du hast so viel auf deine Schultern geladen, Richard. Arbeit, Schuld, Verantwortung. Ich werde nie verstehen, wie du das alles so lange ausgehalten hast. Jeder andere hätte sich schon längst von der Brücke gestürzt, die du neulich mal erwähnt hast. Aber du solltest die Möglichkeit nicht ausschließen, dass … dass das alles zu viel für dich geworden ist. Niemand würde es dir verdenken, wenn du letzten Endes alles aufgeben willst. Vielleicht ist das deine Art zu …«
    »Ich brauche keine Psychoanalyse, Carly.«
    »Ich sage ja nur, dass wir unsere kranke Tochter bei einem Mann gelassen haben, den wir kaum kennen, und das nach all dem, was passiert ist. Und jetzt glaubst du, dass dein bester Freund versucht, uns umzubringen, nachdem du gerade mal dreißig Sekunden mit einem Mann telefoniert hast, mit dem du seit Jahren nicht mehr gesprochen hattest.«
    »Worauf willst du hinaus?«, entgegnete er, und der Trotz in seiner Stimme klang selbst in seinen eigenen Ohren jämmerlich.
    »Ich war bereit, bei all dem mitzumachen«, antwortete sie und beobachtete, wie Chris’ Flugzeug am Horizont immer kleiner wurde. »Ich liebe dich und ich bin dankbarer, als du es dir vorstellen kannst, für alles, was du für Susie getan und geopfert hast. Aber das geht zu weit. Ich werde nicht tatenlos mit ansehen, wie du dich selbst zugrunde richtest und damit auch jede Chance, die sie und die anderen Kinder jemals hab…«
    Die Worte blieben ihr in der Kehle stecken und sie erstarrte, während ihr Blick auf den Horizont gerichtet blieb.
    Als er endlich ebenfalls dorthin sah, hörten sie auch schon den dumpfen Knall der Explosion, der die feuchte Luft auf eine Art und Weise vibrieren ließ, die ihn bis ins Innerste traf.
    An der Stelle, an der Chris’ Jet nur Sekunden zuvor gewesen war, befand sich nun ein winziger gelber Fleck. Richard blinzelte und begriff noch nicht, was er da sah, doch dann bewegte sich eine schwarze Rauchsäule langsam weiter nach unten.
    Sie standen schweigend und schockiert da und brachten keinen Ton heraus, während sie Zeuge wurden, wie das Flugzeug im spiralförmigen Sinkflug ins Meer stürzte.

17
    1800 Meilen östlich von Australien
    19. April
    Die zwanghafte Geheimnistuerei schien täglich schlimmer zu werden. Einmal hatte die Gruppe eines ihrer seltenen Treffen sogar in den Wäldern Lettlands abgehalten. Als selbst das noch zu öffentlich zu sein schien, hatten sie versucht, über gut verschlüsselte Kanäle zu kommunizieren.

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