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Die Unvergänglichen: Thriller (German Edition)

Die Unvergänglichen: Thriller (German Edition)

Titel: Die Unvergänglichen: Thriller (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kyle Mills
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und zog sich ein kleines Stück zurück. »Was sagst du da? Du glaubst, dass Chris in der ganzen Sache mit drinsteckt? Du weißt, dass das verrückt ist? Wir sind seit Jahren Freunde. Er hat uns, seitdem wir ihn kennen, immer wieder geholfen.«
    Richard sah durch das Fenster auf den endlosen Ozean hinunter. Er hatte keine Ahnung, wo sie sich befanden, und wusste nur, dass sie weit weg von zu Hause waren. Weit weg von Susie.
    »Hat er das wirklich?«
    »Uns geholfen?«, wiederholte sie. »Teufel noch mal, ja, das hat er. Er hat dir gerade erst einen Scheck über fünfundzwanzigtausend Dollar gegeben, den er aus eigener Tasche finanziert.«
    Er reagierte nicht und starrte weiterhin aus dem Fenster.
    »Richard?«, meinte sie, und ihre Angst verwandelte sich langsam in Vorsicht.
    »Man könnte es auch so sehen, dass er mir nie genug Geld gegeben hat, dass ich meine Forschung wirklich voranbringen konnte«, sagte Richard schließlich und sah ihr in die Augen. »Er gibt mir immer nur genug, um sicherzustellen, dass ich ihm in der Hoffnung auf mehr Geld alles erzähle.«
    »Willst du damit sagen, dass er dich die ganzen Jahre nur ausspioniert hat?«
    »Ich weiß selber, wie das klingt, Carly. Aber er ist die einzige Konstante in all dem, oder nicht? Er kennt uns seit Anbeginn des Progerie-Projekts und Annette hat er sogar noch länger gekannt. Er hat Rays Forschung eingestampft. Er erscheint auf wundersame Weise auf dem Polizeirevier, eine Stunde nachdem ich verhaftet worden bin …«
    »Richard …«
    »Wann ist dieser Typ in Susies Zimmer aufgetaucht?«, sagte er und ignorierte sie. »Einige Tage, nachdem wir Chris gesagt haben, dass wir mit PharmaTan in den Ring steigen und sie zwingen wollen, uns Annettes Daten zurückzugeben.«
    »Richard! Es reicht jetzt! Okay? Es reicht. Chris ist unser bester Freund und du kritisierst ihn dafür, dass er dir Geld gibt und dich aus dem Gefängnis holt.«
    Richard schüttelte den Kopf, und in seinem Bauch wurden die Wut und das Gefühl, verraten worden zu sein, beinahe übermächtig. »Und jetzt sagt er mir, ich soll meine ganze Familie ins Flugzeug setzen und außer Landes bringen.«
    »Willst du damit wirklich sagen, dass Chris uns wehtun würde? Dass er Susie schaden würde?«
    Er öffnete seinen Sicherheitsgurt. »Ich weiß nur, dass wir dieses Flugzeug so schnell wie möglich verlassen müssen.«

16
    Über dem Atlantischen Ozean
    19. April
    Richard riss den Vorhang auf, der die Kabine des Jets vom Cockpit trennte, und sein panischer Gesichtsausdruck war nur teilweise gespielt. »Wir müssen landen! Sofort!«
    Beide Piloten drehten sich auf ihrem Sitz herum und einer der beiden bespritzte sich beinahe mit Kaffee.
    »Was ist los?«, fragte der, der sich als James vorgestellt hatte. »Stimmt was nicht?«
    »Es geht um meine Frau. Sie hat das Bewusstsein verloren.«
    James sprang auf und sah in den hinteren Flugzeugteil, während der Kopilot das Steuer übernahm. Carly hing unnatürlich über der Lehne ihres Sitzes und wurde nur durch ihren Sicherheitsgurt daran gehindert, zu Boden zu rutschen. Obwohl sie sich erst geweigert hatte, spielte sie ihre Rolle nun sehr überzeugend.
    »Sie neigt zu derartigen Anfällen, wenn sie fliegt, aber so heftig ist es bisher noch nie gewesen«, erklärte Richard. »Ich weiß nicht, warum es dieses Mal anders ist, aber wir müssen landen.«
    »Wir befinden uns über dem Ozean, Doktor. Der …«
    »Bitte. Sie müssen etwas unternehmen. Es kommt selten vor, aber es sind schon Menschen in diesem Zustand gestorben. Wir müssen doch irgendwo landen können.«
    Der Pilot kaute auf seiner Lippe herum und sah dann wieder auf Carlys reglosen Körper hinab. »Es gibt ein paar Inseln. Wir werden die nächste mit einer Landebahn, die lang genug für uns ist, anfliegen. Kümmern Sie sich solange um Ihre Frau. Wir bringen sie so schnell wie möglich auf den Boden.«
    Richard dankte ihm und eilte dann in den hinteren Teil des Flugzeugs, wo er Carly sanft aufrichtete und sich dann ihr gegenüber hinsetzte, um ihre Hand zu halten.
    Sie öffnete vorsichtig ein Auge. »Landen wir?«
    »Keine Ahnung. Wir werden sehen.«
    Es waren noch keine fünf Minuten vergangen, als der Pilot durch den Gang auf sie zueilte, aber die Waffe und das Klebeband, die Richard erwartet hatte, waren nirgendwo zu sehen.
    »Wie geht es ihr, Doktor?«
    Entweder war er ein verdammt guter Schauspieler oder er machte sich tatsächlich Sorgen um sie. Das ergab Sinn, erkannte Richard. Falls Chris

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