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Die Unvergänglichen: Thriller (German Edition)

Die Unvergänglichen: Thriller (German Edition)

Titel: Die Unvergänglichen: Thriller (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kyle Mills
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der offensichtlich kein Interesse an einer Eskalation dieses Schlagabtauschs hatte, mischte sich ein. »Alles Menschenmögliche wird unternommen, und wir fordern jeden auf, uns dabei zu helfen, die öffentlichen Auswirkungen des Todes der Dramans so gering wie möglich zu halten und ihre Tochter zu finden.«
    »Und was passiert, wenn wir sie gefunden haben?«, wollte Parador wissen.
    Karl musterte die Gesichter der Anwesenden. »Wir denken noch über unsere Optionen nach, aber es ist sehr wahrscheinlich, dass sie und die Menschen, bei denen sie sich aufhält, eliminiert werden müssen.«

18
    400 Meilen östlich von Kuba
    20. April
    Die Dunkelheit rings um Richard Draman war so allumfassend, dass sein Gleichgewichtssinn versagte, und er taumelte an den Bug des Schiffes, wobei er sich an jeder festen Oberfläche festhielt und auf das Geräusch der Wellen lauschte, die gegen das Holz schwappten.
    Als er an der Brücke vorbeikam, konnte er das Gesicht des Mannes am Steuer erkennen, dessen dunkle Haut im Leuchten der Instrumente leichengrün wirkte. Er reagierte nicht auf Richards Anwesenheit, sondern starrte nur in die Schwärze hinaus, als ob er etwas darin erkennen könnte.
    Henry, der Mann, der sie an der Landebahn abgeholt hatte, hatte ihnen den noch immer namenlosen Bootskapitän vorgestellt, einen vernarbten und sonnengebräunten Mann mit entsprechend breiter Brust und verblassten Tätowierungen. Zu ihrem Glück hatte er nichts dagegen, zwei Amerikaner zurück in ihr Heimatland zu schmuggeln, solange der dafür ausgehandelte Preis stimmte. Die Zahlungsbedingungen ließen sich nicht leicht aushandeln, da Henry ihre Reisekasse als Gegenleistung für das Versprechen,jedem zu versichern, dass sie nach einem kurzen Halt, bei dem Carlys Flugkrankheit nachgelassen hatte, wieder ins Flugzeug gestiegen waren, bereits ziemlich geschröpft hatte. Doch Angst und der Kapitalismus waren eine gute Motivation, und schließlich hatte sich der Kapitän bereit erklärt, sich mit Carlys Verlobungsring bezahlen zu lassen.
    Richard ging weiter nach vorn, bis er endlich auf die Knie fiel und vorwärtskrabbelte, um zu verhindern, dass er vom Schlingern des Schiffes in die Fischernetze geschleudert wurde. Eine Sekunde später berührte ihn eine Hand an der Schulter. »Ich bin hier.«
    Er ließ sich auf den Rettungswesten nieder, die sie im Bug ausgebreitet hatten, und spürte, wie die Gischt in sein Gesicht spritzte, während sich seine Frau an ihn presste, um sich zu wärmen.
    »Ist das alles, was uns noch geblieben ist, Richard?«
    »Wie meinst du das?«
    »Wir rufen unsere Familien einmal im Jahr zu Weihnachten an, nachdem wir es so lange wie möglich rausgezögert haben. Wir haben nicht viele Freunde, weil wir so viel arbeiten und weil wir so viel Zeit wie nur möglich mit Susie verbringen wollen …«
    »Willst du mich aufheitern? Dann stellst du das nicht gerade gut an.«
    »Ich habe an Chris gedacht und daran, dass wir ihm vermutlich näherstehen als jeder andere auf der Welt.«
    »Dann hältst du mich noch immer für paranoid?«, entgegnete er. »Du glaubst noch immer, ich bilde mir das alles nur ein?«
    Er konnte ihren Schweiß und ihr Shampoo riechen, als sie im Dunkeln den Kopf schüttelte. »Ich weiß nicht mehr, was ich noch glauben soll. Wie du gesagt hast: Einen Zufall kann man leicht ignorieren. Zwei können auch noch passieren. Vielleicht sogar drei. Aber das hier …«
    »Genau«, sagte er, lehnte sich auf den Rettungswesten zurück und nahm sie in den Arm.
    »Ich habe mich gefragt, ob diese Piloten Familien hatten«, fuhr Carly fort. »Ob auf sie zu Hause auch kleine Mädchen gewartet haben. Und ich frage mich immer wieder, warum all das passiert ist.«
    »Darüber haben wir uns doch schon unterhalten. Irgendein ausländisches Pharmaunternehmen steht kurz vor einem Durchbruch, der ihm Milliarden einbringen wird.«
    »Aber warum Chris?«, unterbrach sie ihn. »Er ist doch schon so reich, ebenso wie alle anderen, die mit so etwas zu tun haben. Sie fliegen in ihren Jets herum und fahren in ihren Rolls-Royce, während Susie und Kinder wie sie sterben. Reicht das denn nicht?«
    Über ihnen brachen die Wolken langsam auf und gaben den Blick auf die Sterne frei. »Du darfst nicht vergessen, dass die Kosten für so eine Forschung astronomisch hoch sind, Carly. Wenn ich raten müsste, würde ich vermuten, dass Chris und eine Reihe anderer Investoren ihren gesamten Besitz hineingesteckt haben. Und wenn die Sache scheitert, dann

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