Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Die Unvergänglichen: Thriller (German Edition)

Die Unvergänglichen: Thriller (German Edition)

Titel: Die Unvergänglichen: Thriller (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kyle Mills
Vom Netzwerk:
zuerst um oder ihr sterbt.«
    Sie dachte einen Augenblick darüber nach. »Die erste Lösung wäre mir lieber.«

21
    Hagerstown, Maryland
    24. April
    Richard rollte mit dem Bürostuhl in den schmalen Lichtstrahl, der durch das Fenster drang, und sah sich die Pässe an, die dort trockneten. Burt Seegers Keller war nicht gerade komfortabel, sondern eher eine Schachtel aus Beton, deren Wände von Rohren gesäumt waren, aber er fühlte sich hier sicher.
    Er schloss die Augen und spürte die Wärme auf seiner Haut. Ein Heizofen wäre schön gewesen, aber sie mussten sparen. Sie hatten etwas über zwanzigtausend Dollar in einige Schuhkartons gequetscht, die jetzt in der Ecke auf der Campingausrüstung standen. Für die meisten Menschen war das viel Geld, aber für ein Leben auf der Flucht war es eher wenig. Es sei denn, dieses Leben würde sich als ausgesprochen kurz herausstellen.
    Das Sonnenlicht verschwand kurz, als eine Schubkarre am Fenster erschien, gefolgt von Seegers und Susies Füßen, die in Turnschuhen steckten. Carly stand auf, lehnte sich gegen das Glas und sah in den Hinterhof.
    Ihr langes rotes Haar war jetzt kurz und braun und sie trug eine Brille mit Metallrahmen. Die überraschend effektive Tarnungwurde durch eine unvorteilhafte Jeans und einen Pullover ergänzt, in denen sie aussah, als würde sie zehn Kilo mehr wiegen.
    »Susie mag seine Gesellschaft«, sagte sie. »Und ist dir aufgefallen, wie sich Burt seit unserer Ankunft verändert hat? Er sieht zehn Jahre jünger aus.«
    »Nein, Carly.«
    »Was?«
    »Ich weiß, was du denkst. Wir können sie nicht hierlassen, falls uns etwas zustößt.«
    »Wo soll sie denn sonst hin? Meine Schwester ist völlig durchgeknallt, außerdem würden sie sie dort finden. Warum sollten wir …«
    »Weil er das bereits mit seiner Frau durchgemacht hat. Es wäre ihm gegenüber nicht fair. Niemand sollte das zweimal erleben müssen.«
    »Sie haben im Garten einiges erreicht«, fuhr sie fort, als hätte sie ihn nicht gehört. »Ich wünschte, wir hätten auch einen Ort, an dem wir Gemüse anbauen können. Als ich ein Kind war, habe ich sehr gerne Dinge angepflanzt. Es war für mich wie Magie, sie wachsen zu sehen.«
    Er kannte diesen Blick, und bevor sie sich in Erinnerungen an die Vergangenheit verlieren konnte, deutete er auf den billigen Laptop, den er gekauft hatte. »Wie kommst du mit Chris voran?«
    »Was?«, erwiderte sie und drehte sich zu ihm um.
    »Chris. Was hast du über ihn herausgefunden?«
    »Oh«, meinte sie und setzte sich wieder vor den Computer. »Das ist wirklich witzig, findest du nicht? Wir sind seit Jahren Freunde und ich habe nie darüber nachgedacht, dass wir eigentlich kaum etwas über ihn wissen – mit wem er noch befreundet ist, ob er seiner Familie nahesteht, welche anderen Forschungen die Stiftung unterstützt.«
    »Und jetzt?«
    »Jetzt bin ich auch nicht viel schlauer. Gut, ich weiß nicht viel darüber, wie man Erkundigungen über jemanden einzieht, aber ich bezweifle, dass sich damit erklären lässt, wie wenig ich überChris herausgefunden habe. Als Geschäftsführer hat er ein recht öffentliches Leben gehabt, aber danach gibt es kaum noch Informationen über ihn.«
    »Das war doch zu erwarten. Bei seinem Job stand er ja auch in der Öffentlichkeit.«
    »Ja, aber der Gegensatz ist schon ziemlich krass. Seit seiner Pensionierung scheint er das Rampenlicht ebenso wie persönliche Beziehungen zu meiden. Das ist an sich ja nicht strafbar, aber schon ungewöhnlich für jemanden mit seiner Vergangenheit – insbesondere wenn man bedenkt, dass er eine Stiftung leitet.«
    »Was ist damit? Was hast du über die Stiftung rausgefunden?«
    »Sie hat nicht mal eine Webseite. Es gibt nirgendwo Informationen dazu, wie man sich um die Subventionierung bewerben kann. Kennst du eines der anderen Vorstandsmitglieder?«
    Richard schüttelte den Kopf. »Ich habe mit Chris darüber gesprochen, mich mal mit ihnen zu treffen und eine Präsentation zu machen, aber er war immer dagegen. Er meinte, ich wäre besser dran, wenn er die Klinken putzen würde.«
    Sie legte eine Hand auf die Wange und rieb sich nervös über die Unterlippe. »Was jetzt?«
    Er zuckte mit den Achseln. »Das klingt fast so, als ob Chris eine Sackgasse ist, und die Chevaliers sind tot und begraben. Ich habe die ganze wissenschaftliche Literatur durchgesehen und nichts gefunden, was nur entfernt mit Annettes Forschung in Verbindung steht. Wir haben keine Möglichkeit, dieses Arschloch zu

Weitere Kostenlose Bücher