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Die Unvergänglichen: Thriller (German Edition)

Die Unvergänglichen: Thriller (German Edition)

Titel: Die Unvergänglichen: Thriller (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kyle Mills
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doch kein Drogenbaron.«
    »Haben Sie ein Handy dabei?«, erkundigte sich Richard.
    »Was?«
    »Wir mussten etwa einen Kilometer vor der Küste ins Wasser, und meins ist ganz nass.«
    »Klar hab ich eins.«
    »Wie wäre es damit: Wenn Sie mich Ihr Handy benutzen lassen und uns hier rausbringen, vergessen wir, dass wir Ihnen je begegnet sind.«
    Der Junge begriff sofort, dass er dieses Angebot nicht ausschlagen konnte, fiel auf die Knie und holte ein iPhone aus seinem Rucksack. Richard nahm es und lächelte Carly beruhigend zu, während er sich ein Stück von den anderen entfernte und aus dem Gedächtnis eine Nummer wählte, unter der er, wie er hoffte, August Mason erreichen würde.
    »Komm schon …«, murmelte er, als es am anderen Ende klingelte. »Geh ran. Geh endlich ran …«
    »Hallo?«
    Eine Frauenstimme. Müde und mit einem vertrauten spanischen Akzent.
    »Könnte ich bitte Dr. Mason sprechen?«
    »Wer ist da? Ist Ihnen klar, dass es zwei Uhr früh ist?«
    »Hier spricht Detective Anderson von der Polizei von Baltimore. Bitte entschuldigen Sie, dass ich um diese Zeit anrufe, aber es ist wichtig.«
    »Es tut mir leid. Ich dachte, Sie wüssten es. Dr. Mason ist tot.«
    Trotz der Wärme und der hohen Luftfeuchtigkeit lief es Richard auf einmal kalt den Rücken herunter.
    »Mein Beileid«, erwiderte er und versuchte, seinen Tonfall sachlich zu halten. »Darf ich fragen, wie er gestorben ist?«
    »Natürlich. Er ist beim Absturz eines Privatflugzeugs ums Leben gekommen.«

20
    Hagerstown, Maryland
    23. April
    Die Fenster der umliegenden Häuser blieben dunkel, als sie über Burt Seegers Rasen huschten und in den dichten Schatten auf seiner Veranda eindrangen.
    Carly klopfte, zuerst leise, dann jedoch beharrlicher. Nichts. Sie klingelte ein paar Mal, aber es machte niemand die Tür auf.
    »Wo sind sie?«, fragte sie, und die in ihr aufsteigende Panik war ihr deutlich anzuhören. »Wo können sie denn um diese Uhrzeit sein?«
    »Beruhige dich«, flüsterte Richard. »Er ist ein alter Mann und kann vermutlich nicht mehr so gut hö…«
    Der Schlag gegen seinen Hinterkopf schien aus heiterem Himmel zu kommen. Er prallte gegen die Tür und sank auf die Knie. Vor seinen Augen verschwamm alles und er hörte Carly gedämpft stöhnen, als würde man ihr mit der Hand den Mund zuhalten.
    Er rollte sich auf den Bauch und versuchte, wieder aufzustehen, als er den kalten, metallischen Lauf einer Waffe am Hinterkopf spürte.
    »Halt! Nicht schießen!«, rief Carly.
    »Was zum Teufel …«
    Die Stimme war unverkennbar. Burt Seeger war doch nicht so alt und taub, wie Richard vermutet hatte.
    »Steh auf«, sagte der Soldat im Ruhestand und ging bereits die Stufen zum Rasen hinunter. »Kommt mit nach hinten.«
    Richard war noch immer benommen von dem Schlag gegen den Kopf, und Carly legte ihm einen Arm um die Schultern, um ihn so gut es ging zu stützen, als sie am Haus entlangeilten.
    »Geht es Susie gut?«, erkundigte sich Carly, als Seeger sie durch die offene Tür in die Küche winkte. »Ist alles in Ordnung?«
    »Sie schläft oben«, antwortete Seeger und sah noch einmal aus der Tür, bevor er sie verschloss. »Aber ihr solltet nicht hier sein. Ihr seid tot. Das hab ich auf CNN gehört.«
    »Hast du es Susie erzählt?«, wollte Carly wissen. »Weiß sie …«
    »Nein, zum Glück nicht. Ich habe es immer wieder aufgeschoben und sie vom Fernseher und dem Computer ferngehalten, weil ich nicht wusste, was ich tun sollte …«
    »Wir hatten das Flugzeug verlassen, bevor es abgestürzt ist«, erklärte Richard und ließ sich auf einen Küchenstuhl sinken. Er betastete seinen Hinterkopf und stellte fest, dass seine Finger voller Blut waren.
    »Das habe ich mir gedacht. Wollt ihr mir nicht mehr erzählen?«
    Carly drückte ein Küchenhandtuch gegen seine Wunde und Richard zuckte zusammen. »Was immer da auch vor sich geht, unser bester Freund, Chris Graden, steckt mit drin. Wir wollten dich anrufen, wussten aber nicht, ob es sicher ist.«
    Seeger lehnte sich gegen die Wand und hielt die Waffe noch immer in der Hand. Er war schon immer ein Skeptiker gewesen, aber jetzt sah er ausgesprochen misstrauisch aus.
    Und das war nicht alles, was sich verändert hatte. Er schien jetzt eine gesündere Gesichtsfarbe zu haben und etwas aufrechter zu gehen.
    »Als ihr hier angekommen seid, wurdest du von der Polizei gesucht, weil du dir Forschungsergebnisse angesehen hattest, die nicht für dich bestimmt waren, und ihr habt einen Pick-up

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