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Die Unvergänglichen: Thriller (German Edition)

Die Unvergänglichen: Thriller (German Edition)

Titel: Die Unvergänglichen: Thriller (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kyle Mills
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mit Schalldämpfer und einer Schaufel?
    Seegers Handy klingelte und Richard überprüfte die angezeigte Nummer. »Er ist es.«
    »Stell ihn auf Lautsprecher.«
    Das tat er und passte die Lautstärke an, sodass sie ihn trotz des auf den Wagen niederprasselnden Regens verstehen konnten.
    »Larry?«, sagte Seeger. »Wir sind etwas spät dran …«
    »Hey, Burt!«, unterbrach ihn der Anrufer. »Ich sage echt ungern so spät noch ab, aber ich muss noch einiges erledigen und komme hier nicht weg. Ich schaffe es heute unmöglich zum Abendessen.«
    Seegers Gesichtszüge fielen ein. »Das ist aber schade, Kumpel. Ich hatte mich sehr auf unser Wiedersehen gefreut.«
    »Ich auch. Dein Anruf hat viele alte Erinnerungen wieder wachgerufen. Erinnerst du dich an diese Operation in Nuristan? Mann, ich kann kaum glauben, dass ich wirklich mal so jung gewesen bin.«
    »Ich weiß genau, was du meinst. Ich hoffe, das mit der Arbeit ist nichts Ernstes und bei dir ist alles in Ordnung.«
    »Es ist alles okay. Mach dir keine Sorgen. Ruf mich an, wenn du mal wieder nach Louisville kommst. Dann treffen wir uns.«
    »Alles klar, Larry. Mach’s gut.« Er schaltete das Handy aus und wendete mitten auf der Straße, um den Heimweg anzutreten.
    »Was zum Henker hatte das denn zu bedeuten?«, wollte Richard wissen. »Abendessen? Wir …«
    »Daddy?«, rief Susie vom Rücksitz. »Heißt das, dass wir nicht …«
    Er drehte sich abrupt auf dem Beifahrersitz um. »Sei still, wenn sich Erwachsene unterhalten!«
    Obwohl sie keine Augenbrauen hatte, spiegelten sich die Gefühle in ihrem Gesicht deutlich wider, und er verfluchte sich innerlich, als ihm klar wurde, dass er sie verletzt hatte. Sie hatte ihren zerbrechlichen Körper stundenlang in einen Kindersitz einzwängen müssen und ziemliche Schmerzen durchlitten, und das lange Aufbleiben war nichts als unnötiger Stress für ihr schwaches Herz. Da war es nicht wirklich hilfreich, dass er sie auch noch wie ein Irrer anschrie.
    Sofort legte Carly ihr einen Arm um die knochigen Schultern. »Es ist alles in Ordnung, Liebling. Wollen wir die DVD nicht erstmal ausschalten und ein Nickerchen machen? Ich wecke dich, wenn wir irgendwo ankommen, wo wir dir ein Eis kaufen können, okay?«
    Richard drehte sich wieder um und versuchte, seine Schuldgefühle zu ignorieren. Damit musste er sich später beschäftigen. »Was ist da eben passiert, Burt?«
    Der alte Soldat schien ihm nur ungern antworten zu wollen und konzentrierte sich lieber auf die Straße.
    »Burt?«
    »Die Operation in Nuristan war eine Sache, in die Larry und ich verwickelt waren und die ziemlich in die Hose gegangen ist.«
    »Das wollte er dir damit also sagen, ja? Dass er sich das Ganze angesehen hat und dass es so schlimm ist, wie wir es uns gedacht haben?«
    Seeger schüttelte den Kopf. »Als alles den Bach runterging, wollten wir uns abholen lassen, aber man hat uns gesagt, dass die Sache zu heiß wäre – dass sie uns unmöglich da rausholen konnten. Was mir Larry damit sagen wollte, war, dass wir auf uns allein gestellt sind.«
    Richard lehnte sich auf dem Sitz zurück und starrte hinaus in den Regen, der auf das Schiebedach prasselte. »Offensichtlichkonnte er nicht frei sprechen. Vielleicht wissen sie schon von ihm. Und von dir.«
    »Er war bloß vorsichtig. Er hat gesagt, es wäre alles in Ordnung, und wenn Larry sagt, dass er sicher ist, dann ist das auch so. Aber das FBI scheint es offensichtlich nicht zu sein.«
    »Das ist doch verrückt«, meinte Carly, die sich zwischen den Vordersitzen nach vorn beugte. »Wenn sie sogar das FBI in der Hand haben, was haben wir dann noch für eine Chance?«
    »Solange ihr am Leben seid, gibt es immer eine Chance«, erwiderte Seeger. »Ich bin in meinem Leben schon häufig in einer schlimmen Lage gewesen, und dennoch bin ich hier bei euch.«
    »So schlimm?«, entgegnete sie.
    Darauf gab er keine Antwort.
    Auf einmal hatte Richard das Gefühl, ein unerträgliches Gewicht auf der Brust zu haben und beinahe zu ersticken. Doch er weigerte sich, dem nachzugeben. Er musste an seine Familie denken. Er musste sie beschützen.
    »Wir haben zwei Spuren«, meinte er, und seine Stimme klang überraschend zuversichtlich, auch wenn er das innerlich ganz anders sah. »Chris und Argentinien. So wie ich es sehe, ist Argentinien dabei die mit dem geringeren Risiko.«
    »Willst du damit sagen, dass wir nach Südamerika gehen sollen?«, fragte Carly. »Dann müssten wir unsere Pässe vorzeigen und Flugtickets

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