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Die Unvergänglichen: Thriller (German Edition)

Die Unvergänglichen: Thriller (German Edition)

Titel: Die Unvergänglichen: Thriller (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kyle Mills
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konnten, war es Mason gelungen, in Gottes Fußstapfen zu treten.
    »Was machen wir jetzt?«, wollte Carly wissen.
    »Ich … Ich weiß es nicht. Ist uns überhaupt klar, was das bedeutet? Was hier auf dem Spiel steht? Wir reden von einem Paradigmenwechsel, dessen Größenordnung an die Erfindung der Landwirtschaft heranreicht. Ich meine, wenn das wirklich möglich ist …«
    »Wir sollten davon ausgehen, dass er inzwischen weiß, wer ich bin«, warf sie ein und versuchte, ihn so dazu zu bringen, sich auf das Hier und Jetzt zu konzentrieren. »Falls ihnen nicht ohnehin schon klar war, dass wir noch am Leben sind, werden sie es bald wissen.«
    Doch Richard hörte sie kaum. »Er hat es geschafft, Carly. Er hat das Geheimnis des Lebens gefunden. Er muss in der Lage sein, das Genom auf eine Art zu kontrollieren, die es ihm erlaubt, Änderungen vorzunehmen und das Resultat zu beeinflussen. Kann er vielleicht sogar etwas völlig Neues erschaffen? Etwas, das der Natur bisher noch nicht einmal
eingefallen
ist? Was …«
    »Richard!«, unterbrach sie ihn, packte ihn an der Schulter und schüttelte ihn. »Du hast später noch genug Zeit, darüber nachzudenken. Jetzt müssen wir erstmal herausfinden, wie wir einem der brillantesten Menschen, die je gelebt haben, und einem der reichsten und mächtigsten einen Schritt voraus bleiben. Wir müssen ein Telefon finden, Burt anrufen, ihn warnen …«
    »Xander hat nichts damit zu tun«, fiel er ihr ins Wort.
    »Was?«
    »Denk doch mal darüber nach, Carly. Er steht mit einem Fuß im Grab. Warum sollte er in seinem Rollstuhl herumfahren, in die Altersforschung investieren und Masons Assistentin auf die Nerven gehen? Nein, wenn er Zugriff auf diese Ergebnisse hätte, dann wäre er längst verschwunden und dabei, wieder jung zu werden.«
    Sie dachte einen Augenblick darüber nach. »Okay, lassen wir Xander aus dem Spiel. Aber irgendwer steckt dahinter. Und nach allem, was wir wissen, ist er ebenso mächtig. Wir müssen herausfinden, wie wir diesen Leuten entkommen können.«
    Er schüttelte den Kopf. »Wir können nicht länger weglaufen.«
    »Was? Du willst doch nicht etwa vorschlagen, dass wir aufgeben? Es …«
    »Du verstehst es nicht«, entgegnete er und drehte sich zu ihr um. »Er hat den Alterungsprozess umgekehrt, Carly.
Alle
Aspekte davon. Darunter auch jene, die Susie umbringen.«
    »Willst du mir damit sagen, dass ihr dieser Mann helfen kann? Dass er sie heilen kann?«
    Er nickte, und in seinen Augen spiegelte sich das Licht wider. »Ich werde nie wieder forschen können – wenn mich die Polizei nicht erwischt, werden es diese Leute tun.
Das
ist Susies Chance.Ihre einzige Chance. Es ist mir egal, wer diese Leute sind. Es ist mir egal, wie mächtig sie sind. Es interessiert mich auch nicht, ob sie mit Gewalt vorgehen. Wir werden zurück in die Staaten fliegen und sie jagen. Wir werden sie dazu
zwingen
, ihr zu helfen.«

30
    Nördlich von Baltimore, Maryland
    6. Mai
    Richard lenkte den Wagen, den Seeger für sie gemietet hatte, über die gewundene Zufahrt und warf seiner Frau, die nervös den daran angrenzenden Waldrand absuchte, hin und wieder einen Blick zu. Inzwischen wurde sie nur noch vom Adrenalin und ihrer Entschlossenheit vorangetrieben. Er hatte die Wunde an ihrem Bein genäht, die langsam zu heilen begann, aber der lange Rückflug in die USA war für sie überaus anstrengend gewesen. Trotz des Sonnenbrands, den sie sich in Argentinien zugezogen hatte, konnte man deutlich die dunklen Ringe unter ihren Augen erkennen.
    Chris Gradens Haus kam in Sicht, als sie über einen kleinen Hügel fuhren, und Richard dachte daran, wie oft sie in all den Jahren hier gewesen waren – zum Abendessen, zum Grillen, um sich spät abends zu betrinken. In diesem Moment fiel ihm erst auf, wie sehr ihn die isolierte Lage und die übertriebene Sicherheit an August Masons Haus erinnerten. Es war fast so, als wären beide Anwesen mit denselben Hintergedanken errichtet worden. Ironischerweise hatten sie all diese Abwehrmaßnahmen dank ihrerfalschen, vergifteten Freundschaft zu Graden überwinden können, da sie noch immer das Passwort für das Tor kannten.
    Richard hielt den Wagen vor der Eingangstür an und schaltete den Motor aus.
    »Jetzt wird’s ernst.«
    Carly stieg aus und ging zur Tür, wo sie stehen blieb, während er sich an die Hauswand drückte, um nicht gesehen zu werden.
    Was war auf der anderen Seite? Sie waren aus lauter Verzweiflung hierher gekommen, und das war ihnen

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