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Die Unvergänglichen: Thriller (German Edition)

Die Unvergänglichen: Thriller (German Edition)

Titel: Die Unvergänglichen: Thriller (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kyle Mills
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weggelaufen. Einer unserer Männer ist bei dem Versuch, sie aufzuhalten, ums Leben gekommen, und ein zweiter wurde schwer verletzt. Sie ist zusammen mit einem Mann, auf den die Beschreibung ihres Ehemanns passt, entkommen.«
    Karl stand langsam auf. Er war wenigstens zehn Zentimeter größer als Nazarov und hatte breite Schultern und eine schmale Taille, die er ebenso seiner neu gewonnenen Jugend wie seinem obsessiven Training zu verdanken hatte.
    Der Russe verspürte etwas, das er nur selten empfand: Unterlegenheit. Er war nichts als ein zunehmend gebrechlicher werdender alter Mann, der vor etwas komplett Neuem stand. Etwas, über das selbst Gott niemals nachgedacht hatte.
    »Wo sind sie jetzt?«
    »Es ist ihnen gelungen, nach Santiago de Chile zu gelangen, vermutlich sind sie per Anhalter gefahren. Es gibt Aufzeichnungen darüber, dass sie nach New York geflogen sind, wo wir dank eines Sicherheitsvideos herausfinden konnten, dass sie in ein Taxi gestiegen sind. Laut dem Unternehmen wurden sie an einer Bushaltestelle abgesetzt. Danach verliert sich ihre Spur.«
    »Sie haben sie verloren?«, erwiderte Karl und erhob zum ersten Mal während ihrer kurzen Bekanntschaft die Stimme. »Sie haben sie
erneut
verloren?«
    »Es gibt praktische Einschränkungen, wie schnell wir an die Informationen aus den Computern der Fluglinien herankommen, und diese Verzögerungen sind in Südamerika sogar noch größer. Sie haben einen elfstündigen Direktflug genommen und bar am Schalter bezahlt.«
    »Hat sie Mason erkannt? Wie konnten sie ihn in Argentinien finden?«
    Diese Fragen klangen eher rhetorisch, daher versuchte Nazarov, die Unterhaltung in für ihn angenehmere Bahnen zu lenken.
    »Wir haben alles, was mit Masons neuer Identität in Verbindung steht, stillgelegt, und er befindet sich bereits an einem anderen Ort. Das Haus ist abgebrannt. Es ist nichts mehr übrig …«
    »Nichts mehr übrig?«, brüllte Karl. »All Ihre Erfahrung, all Ihr Geld und all Ihre Planungen sind nichts wert. Ein mittelloser Biologe und seine Frau haben Sie wieder und wieder übertölpelt! Und jetzt wissen sie Bescheid. Sie wissen, was wir getan haben.«
    »Wir tun alles, was wir können. Wir …«
    »Mich interessiert nicht, ob Sie tun, was Sie können«, entgegnete Karl und schlug mit der Hand auf den Schreibtisch. Als er sie wieder anhob, konnte Nazarov einen verschwitzten Abdruck auf dem Glas erkennen. »Ich rate Ihnen, sie zu
fangen.
Lassen Sie sie am Leben, bringen Sie sie her und finden Sie heraus, mit wem sie gesprochen haben. Und zwar
sofort.
«
    »Ja, Sir. Verstehe.«
    »Tun Sie das? Wirklich? Wenn das noch länger so weitergeht, lässt sich die Sache nicht mehr eindämmen. Und dann weiß ich nicht mehr, wie Sie uns noch von Nutzen sein können.«
    Nazarov dachte noch über eine passende Antwort nach, als das Satellitentelefon in seiner Tasche auf einmal klingelte. Als er die Nummer sah, ging er sofort ran.
    »Ja?«
    »Wir haben Aktivitäten in Chris Gradens Haus«, sagte eine Stimme am anderen Ende.
    Nazarov stieß die Luft aus und sein Herz schien auf einmal die Arbeit einzustellen. »Sind Sie unterwegs?«
    »Wir sind in weniger als fünf Minuten vor Ort.«

32
    Nördlich von Baltimore, Maryland
    6. Mai
    »Mason hat gefunden, wonach er gesucht hat«, sagte Richard. »Er hat seine fundamentale Wahrheit entdeckt.«
    Chris Graden hatte sich etwas zu trinken eingegossen und starrte jetzt schweigend in sein Glas.
    »Sag was, du Schweinehund!«
    »Was denn? Ja, Mason hat gefunden, wonach er gesucht hat, und wurde transformiert zu … Tja, du weißt ja, wie er jetzt aussieht.«
    »Wie funktioniert es?«
    Graden grinste. »Warum sollten sie mir das verraten?«
    »Sie?«
    Sein Gegenüber reagierte nicht. Vermutlich wusste er es wirklich nicht. Er hatte sich dank seines Harvard-Abschlusses und seines untrügerischen Geschäftssinns in der Pharmaindustrie hochgearbeitet und nicht, weil er so viel von Biologie verstand.
    »Okay«, sagte Richard. »Dann erklär mir etwas anderes, Chris. Sag mir, warum.«
    »Warum was?«
    »Warum all das? Mason macht die wohl wichtigste Entdeckung in der Geschichte unserer Spezies, und anstatt sie zu patentieren, sich den nächsten Nobelpreis zu verdienen und Unmengen an Geld damit einzunehmen, verschwindet er zwanzig Jahre lang und entwickelt daraus eine Therapie, die er für sich behält.«
    »Bist du sicher, dass du nichts trinken willst?«
    Richard hob die Waffe ein wenig höher und zielte auf Gradens Gesicht.

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