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Die unwillige Braut (German Edition)

Die unwillige Braut (German Edition)

Titel: Die unwillige Braut (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Juliet Landon
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in Toft Green hat sie ihr eigenes Zuhause. Aus deinem Haus ist sie ausgezogen, oder? Was glaubst du, wird sie tun, wenn wir sagen, wir müssen bei ihr einziehen, weil wir sonst nirgends hin können. Na?" Er schüttelte ihre Hände, damit sie antwortete.
    Aber Kettis Miene blieb hart. "Du glaubst, sie würde aus Toft Green fortziehen? Unsinn. Das wird sie nicht tun. Sie ist noch immer verrückt nach dir. Sie ist nur fortgezogen, weil sie es nicht ertragen konnte, dich und mich miteinander zu sehen. Sie würde dich in ihr Bett lassen, sobald ich den Rücken kehre. Nein, mein Junge. Das werde ich nicht zulassen." In ihren Worten lag eine Endgültigkeit, die Warin nicht herausfordern wollte.
    "Nun denn", sagte er. "Wir werden sie zum König schicken und sehen, ob sie nicht ein Stück Land aushandeln kann im Tausch gegen dieses. Sobald sie erkennt, dass wir möglicherweise in ihr Haus ziehen werden, wird sie sich überschlagen, um uns zu helfen."
    In dieser einen Hinsicht besaß er ein besseres Urteilsvermögen als Ketti, obwohl der Stolz, mit dem ihre Eifersucht ihn erfüllte, gänzlich fehl am Platze war. Rhoese würde ihn nicht einmal dann in ihr Bett gelassen haben, wenn er der letzte Mann in ganz England gewesen wäre.
     
    Als der nächste Morgen anbrach, hatte die Neuigkeit, dass ihre Stiefmutter nun alles verloren hatte, was sie von Lord Gamal geerbt hatte, auch Rhoese auf Toft Green erreicht. Der Verwalter, der ihr die Nachricht überbrachte, gehörte seit Rhoese denken konnte zur Familie, und er war den Tränen nahe. "Geh und hol deine Sachen", sagte sie. "Du kannst hier bei uns wohnen."
    Der Mann sank auf die Knie und küsste ihre Hand. "Mylady", stammelte er. "Meine Frau … darf ich …?"
    "Natürlich. Bring deine Frau mit."
    Nachdem er gegangen war, äußerte Eric Bedenken. "War das so klug? Ihn so rasch aufzunehmen? Und nur ihn allein?"
    "Nachdem mir die Frau alles genommen hat, was mir gehörte, meinst du?" gab sie zurück. "Es war vielleicht nicht sehr subtil, aber es war Rache. Und wenn sie glauben, sie könnten kommen und hier einziehen, dann irren sie sich. Das werden sie nicht tun."
    Eric tastete nach ihrer Hand, zog sie mit sich quer durch die Halle und hinaus in den Hof, wo hinter einem niedrigen Zaun Kräuter und Heilpflanzen wuchsen. Nach dem heftigen Regen glitzerten Tropfen wie Diamanten an den Blättern, und die Pflanzen raschelten leise im Wind. "Rosie", sagte er. "Was immer du über sie denken magst, sie ist unsere Verwandte und wir können ihr nicht unsere Hilfe versagen. Das weißt du. Außerdem ist sie dein legaler Vormund."
    Gemeinsam lehnten sie sich unter dem dampfenden Vorsprung an die weißgetünchte Hauswand. Rhoese empfand wieder ein Gefühl der Verzweiflung, als sie an den ständigen schlechten Einfluss dachte, den die Dänin auf ihr Leben ausübte. Ketti war nur fünf Jahre mit Lord Gamal verheiratet gewesen, ein Umstand, aus dem niemandem ein Vorteil zu erwachsen schien, außer ihr selbst und ihrer Familie. Ihr Sohn Thorn trug seinen Namen zu Recht, und die alte Hexe, Kettis Mutter, wetteiferte mit dem Hahn auf dem Hof, was ihr Gackern und Krähen betraf. Man durfte nicht zulassen, dass sie den Frieden auf Toft Green störten.
    "Ja, das weiß ich. Und sie weiß es auch. Darauf setzt sie. Aber es ist ihr Problem, Eric. Warum bittet sie nicht ihre dänische Familie um Hilfe?"
    "Sie weiß, dass du den Erzbischof kennst, Liebes. Vermutlich hofft sie, dass du zu ihm gehst und mit ihm sprichst. Das könntest du tun, wenn du es wolltest."
    "Ich will es aber nicht. Soll sie doch bei den Kühen im Stall leben!"
    "Rosie!" Er lachte. "Das ist boshaft. Geh zu Erzbischof Thomas. Er war mit Vater befreundet. Irgendwie wird er helfen können."
    "Heute findet die Grundsteinlegung mit dem König statt. Er wird beschäftigt sein."
    "Dann danach. Wenn der König auf der Jagd ist."
    Sie seufzte. "Ich wüsste wirklich keinen Grund, warum ich das tun sollte."
    "Doch, das weißt du, Liebes. Ich bin vermutlich in ein oder zwei Wochen sicher in der Abtei, aber du willst hier nicht ausgerechnet mit ihr zusammen festsitzen. Oder mit Warin."
    "Er wird nicht einen Fuß in mein Haus setzen", erklärte sie wütend. "Ich werde gehen."
    "Wann?"
    "Später, nach der Grundsteinlegung. Vielleicht treffe ich auch Abt Stephen." Sie schob ihren Arm unter seinen und schmiegte sich an ihn. "Ich wünschte, du würdest mich nicht verlassen, Lieber", sagte sie. "Ich weiß, dass es dein Wunsch ist, aber ich werde dich so

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