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Die Vampir-Brüder

Die Vampir-Brüder

Titel: Die Vampir-Brüder Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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normaler Besucher. So kam ein Räuber, der seinen Weg durch die Dunkelheit fand, um andere Menschen zu überfallen.
    Suko blieb ganz ruhig. Er wollte nicht, dass der andere ihn sah. Genau konnte er ihn im Mondschein auch nicht erkennen.
    Er sah aus wie ein Mensch, aber er war keiner. Das Gesicht schimmerte heller, die Kleidung war dunkler, und sie flatterte bei jedem Schritt.
    Die Gestalt schaute nicht nach oben. Sie näherte sich dem Haus, um es von der Rückseite, wahrscheinlich vom Anbau her zu betreten. Nach wenigen Sekunden war sie wieder aus Suko’s Blickfeld verschwunden.
    Der Platz im Zimmer und der am Fenster war ungünstig. Suko musste nach unten. Diesmal beeilte er sich, denn er hatte den weiteren Weg.
    Die Dämonenpeitsche steckte schon griffbereit in seinem Gurt. Er würde auch blitzschnell an seine Beretta herankommen, das war alles kein Problem.
    Trotz der Eile achtete Suko auf Geräusche. Er lief die Treppe leise nach unten und hatte noch zwei Stufen hinter sich zu bringen, als er das Geräusch hörte.
    Diesmal nicht an der Hinter- sondern an der Vordertür. Der Vampir hatte ihn geleimt. Wahrscheinlich hatte er ihn sogar am Fenster stehen sehen und dann seine entsprechenden Schlüsse gezogen.
    Die Tür wurde aufgerissen, als Suko soeben die letzte Stufe der Treppe hinter sich ließ.
    Er sah ihn.
    Und der andere sah ihn!
    Noch immer hatte Suko nicht den Beweis dafür bekommen, es mit einem Vampir zu tun zu haben. Und jetzt tat er etwas, das Suko verwunderte.
    Der Untote griff nicht an. Er hatte Suko kurz gesehen und drehte sich so schnell herum, dass der Inspektor erst gar nicht die Gelegenheit bekam, die Beretta zu ziehen oder seine Dämonenpeitsche hervorzuholen.
    Die schnelle Drehung, dann sprang er von der Tür weg. Er tauchte hinein in die dunkle Nacht, und Suko kam sich plötzlich vor wie der große Verlierer.
    Es war keine Zeit mehr, John Sinclair zu informieren. Er wollte und musste den Blutsauger fassen. Deshalb nahm er die Verfolgung auf...
    ***
    Verdammt, es ist also wahr!
    Dieser Satz schoss Sheila durch den Kopf. Bisher hatte sie die Tatsachen verdrängt und sich selbst Mut gemacht, indem sie sich eingeredet hatte, dass alles nicht so schlimm sein würde. Das sah jetzt anders aus, denn Bigg’s Frau Lorna kam die Treppe herab.’’’
    »Und ich habe keine Waffe«, flüsterte Sheila.
    Sie ließ die Frau nicht aus der Kontrolle. Lorna hatte sich von ihren Fesseln befreien können, was darauf schließen ließ, dass ihr bereits übermenschliche Kräfte mit auf den Weg gegeben worden waren und sie vom Menschen zu einem Vampir mutiert war, der jetzt auf dem Weg war, um sich das kostbare Blut zu holen.
    Das Licht war zwar schwach, trotzdem konnte Sheila ihr Gesicht sehen.
    Lorna Biggs wirkte fast wie eine böse und zugleich auch lächerliche Comicfigur. Ihr Haar war hell gefärbt. Mehr weiß als blond. Sie hatte ein rundes Gesicht, und sie war um einiges jünger als ihr Mann. Die Oberlippe des breiten Mundes hatte sie zurückgeschoben, sodass jeder ihr Markenzeichen sehen konnte.
    Sheila kannte derartige Zähne. Sie wurde nicht zum ersten Mal mit den blutgierigen Saugern konfrontiert. Sie kannte sich verdammt gut aus, und sie spürte, wie ihr Herz schneller schlug. Sich vorzustellen, wie die beiden Zahnspitzen in die weiche Halshaut hacken würden, war ihr ein Greuel.
    Auch Trevor Biggs hatte seine Probleme. Schlimmer als Sheila. Er hatte alles getan, um seine Frau zu retten. Jetzt aber war für ihn eine Welt zusammengebrochen. Bevor er selbst noch zusammenbrach, musste er von hier verschwinden.
    Deshalb drehte Sheila sich um. Sie wollte mit Biggs reden, der den Mund nicht mehr zubekam und auch nicht wusste, was er sagen sollte.
    »Gehen Sie!«
    »Ja, ja... aber meine Frau...« Er bewegte seine Hände unkontrolliert.
    Noch war etwas Zeit. Sheila packte ihn kurz an und stieß ihn von sich weg. Einfach hinein in den Flur, an dessen Ende die Haustür lag. »Los, hauen Sie ab!«
    Ob Biggs es begriffen hatte, wusste sie nicht. Aber ihre Stimme war laut genug gewesen, und ihre Worte glichen auch einem Befehl, den Biggs verstanden hatte.
    Für ihn gab es kein Halten mehr. Er rannte weg.
    Seine Füße polterten über den Boden hinweg. Es hörte sich an wie schwere Hammerschläge. Als ein kühler Luftzug Sheila erwischte, da wusste sie, dass es der Glöckner geschafft hatte.
    Lorna Biggs war stehen geblieben. Sie stand auf der Treppe und wirkte irritiert. Wahrscheinlich hatte ihr die Flucht des eigenen

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