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Die Vampir-Dschunke

Die Vampir-Dschunke

Titel: Die Vampir-Dschunke Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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Lage, den Zeitpunkt zu bestimmen. Das müssen wir leider anderen überlassen.«
    »Im Moment bin ich ratlos«, gab Brett Toffy zu.
    »Das brauchen Sie nicht zu sein. Es ist wichtig, dass wir weiterhin den Kurs halten. Wir müssen auf diese Wand zufahren. Sie ist praktisch ein Deckmantel.«
    »Wenn wir also nahe genug rankommen, sehen wir die Dschunke?«
    »Ich hoffe es. Sie hat sich eine perfekte Tarnung besorgt. Das muss man schon zugeben.«
    Toffy sprach dagegen. »Nur ist das keine absolute Sicherheit auf dem Wasser. Es hätte doch verdammt leicht zu einer Kollision kommen können. Aber passiert ist nichts.«
    »Richtig.«
    »Es sind auch keine Warnungen gekommen.«
    Ich lächelte, bevor ich sagte: »Alles spielt mit. Die Bedingungen sind ideal. Und Sie müssen davon ausgehen, dass wir es mit einem Phänomen zu tun haben. Das heißt, dass dieser Nebel nicht mit einem normalen zu vergleichen ist. Man kann ihn als eine Tarnkappe bezeichnen, die übergestülpt wurde. Diese Dschunke, die wir suchen, ist vorhanden, aber irgendwie ist sie trotzdem nicht da.«
    »Das ist schwer zu begreifen, Mr. Sinclair.«
    »Ich weiß. Sie müssen sich trotzdem damit abfinden.« Ich hob die Schultern an. »Aber keine Sorge, wir werden das Rätsel lösen. Bleiben Sie einfach auf Kurs.«
    Das taten wir. Brett Toffy konzentrierte sich auf den Schirm mit seinen Veränderungen. Er senkte den Kopf und schüttelte ihn plötzlich.
    »Was ist?«, fragte ich.
    Aus seinem Mund drang ein Lachen. »Das gibt es nicht!« Er korrigierte sich selbst. »Doch das gibt es. Der Nebel ist verschwunden. Wir können wieder von einer normalen Sicht sprechen.« Er blies scharf die Luft aus. »Damit habe ich nicht gerechnet.«
    Auch ich schaute auf den Schirm. Da war nichts Schwammiges mehr zu sehen. Kreisrund und klar lag er vor uns. Die anderen Schiffe in der Nähe waren wieder sichtbar geworden. Immer wenn der Strahl sie erfasste, blinkten sie für einen Moment auf.
    »Was kann da passiert sein, Mr. Sinclair?«
    »Ich denke, dass die Dschunke ihren Schutz verloren hat.«
    »Warum?«
    »Keine Ahnung. Sie braucht ihn vielleicht nicht mehr, weil sie ihr Ziel erreicht hat. Sie müssen nur wissen, ob unser Radar sie auch erfasst.«
    »Das sollte eigentlich so sein.«
    »Gut, schauen Sie nach.«
    Toffy und sein Kollege sprachen miteinander. Große Probleme gab es nicht zwischen den beiden Männern. Sie waren sich im Prinzip einig. Die meisten der Objekte waren von ihnen identifiziert worden. Es ging um die wenigen, die noch frei waren, und dabei fiel ihnen ein Punkt auf, der sich nicht bewegte.
    »Da müsste das Ziel liegen.«
    Als ich den Satz hörte, schaute ich hin und sah, was die beiden Männer gemeint hatten. Es gab da einen Bip , der sich nicht von der Stelle bewegte und dicht am Ufer lag.
    »Was sagen Sie, Mr. Sinclair?«
    »Das ist es.« Ich deutete auf den Punkt. »Es passt alles zusammen. Die Dschunke hat angelegt.«
    »Und weiter?«
    »Fahren Sie hin!« Ich atmete tief durch, auch wenn ich Toffy’s skeptischen Blick sah.
    »Wollen Sie an Land gehen, Mr. Sinclair? Oder...«
    »Mehr das oder .«
    »Also auf die Dschunke.«
    »Ja, wenn möglich.«
    Begeistert zeigte sich der Mann nicht. Aber er konnte auch nichts daran ändern. Es war nur wichtig, dass wir nah genug an die Dschunke herankamen, sodass ich sie normal entern konnte, ohne dabei noch in den Fluss zu fallen.
    Den Kurs mussten wir nicht mal groß ändern. Wir schoben uns auf die Dschunke zu, und ich ging wieder an Deck, gefolgt von Brett Toffy. Er schaute durch sein Nachtsichtglas. Es wäre nicht nötig gewesen, der Umriss war bereits mit bloßem Auge zu erkennen.
    Ich sah vor mir das leicht schaukelnde Gebilde aus Holz mit dem gesetzten Segel. Mit einem nur, es wies darauf hin, dass dieses Schiff nicht besonders groß war. Übers Meer hätte man damit wohl kaum auf natürliche Art fahren können, aber das hatten sie auch nicht nötig, wenn der Nebel sie schützte und dafür sorgte, dass sie die Dimension verließen.
    Ich war trotzdem dankbar, durch das Sichtgerät schauen zu können, das mir Toffy jetzt reichte. So erkannte ich mehr Einzelheiten auf dem Deck. Mich interessierten vor allen Dingen bestimmte Bewegungen. Ich lauerte förmlich darauf, Mitglieder der Besatzung zu sehen – egal, wie sie auch aussahen –, aber den Gefallen taten sie mir nicht.
    »Und? Haben Sie etwas entdeckt, das uns weiterbringt, Mr. Sinclair?«
    »Nein, leider nicht. Es scheint sich niemand auf der Dschunke

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