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Die Vampir-Polizei

Die Vampir-Polizei

Titel: Die Vampir-Polizei Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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dann?«
    »Wahrscheinlich samt Inhalt verbrennen. Eine andere Lösung, die Brut zu stoppen, habe ich nicht. Tut mir leid.«
    »Sie wissen nicht, wohin sie gefahren sind?« fragte Hamilton.
    »Leider nein.«
    »Dann müßten wir sie jagen. Die Wagen sind bekannt. Jeder einzelne besitzt eine eingetragene Nummer. Wir…«
    Plötzlich war die Leitung tot. Was Hamilton noch alles hatte machen wollen, verstand ich nicht mehr. Wie abgeschnitten war das Gespräch. Ich starrte auf den Hörer und schüttelte den Kopf.
    »Was ist denn?« fragte Pick.
    »Unterbrochen — tot…«
    »Die Leitung?«
    »Sicher.«
    »Das ist nicht möglich.« Er nahm einen zweiten Hörer hoch, preßte ihn gegen sein Ohr und wurde blaß. »Sie haben recht, Sinclair.« Er schluckte. »Das ist noch nie vorgekommen.«
    Suko kam zu uns. »Alle Leitungen sind tot«, erklärte er. »Wir können den Betrieb einstellen.«
    »Wieso?«
    »Auch die Computer laufen nicht mehr. Das muß eine zentrale Störung sein, John.«
    »Und wodurch ausgelöst?«
    »Keine Ahnung.«
    Sergeant Pick verließ seinen Platz. Noch brannte das Licht, ansonsten hatten wir das Gefühl, von der Welt abgeschnitten zu sein. Erst jetzt fiel mir auf, wie ruhig es doch innerhalb eines Raumes sein konnte, wenn keine Geräte mehr liefen.
    Die im Revierraum versammelten Männer standen starr auf dem Fleck. Sie schauten betreten aus der Wäsche, manche blickten auch zu Boden, ich zählte nach und kam ohne Pick, Suko und mich auf die Zahl sieben. Sieben Beamte oder normale Menschen gegen neun Vampire. Das Verhältnis gefiel mir überhaupt nicht.
    »Sind alle anwesend?« fragte ich Pick.
    »Sergeant Ofiro fehlt.«
    »Hätte er Dienst gehabt?«
    »Ja, an meiner Stelle. Aber ich bin geblieben, weil ich das Gefühl hatte, bleiben zu müssen.«
    »Sie haben Ofiro nicht mehr in den letzten Minuten gesehen — oder?«
    »Tut mir leid, ich achtete nicht auf ihn. Mich haben andere Aufgaben in Anspruch genommen.«
    Zum erstenmal erlebte ich Pick nervös. Kein Wunder bei dem Druck. Ich verließ meinen Platz und ging zur Tür. »Wollen Sie verschwinden, Sinclair?« rief mir jemand nach.
    »Nein, keine Sorge. Ich möchte mich nur umschauen, wie es draußen aussieht.«
    Ich zog die breite Tür auf und blieb an der obersten Stufe stehen. Mein Blick ging über die beiden Straßen, die hier zusammenführten. Sie waren leer.
    Nicht ein Wagen rollte vorbei.
    Weiter vorn erkannte ich die kantigen und düsteren Umrisse der Häuser. Nur wenige Laternen brannten in der Nähe. Auch die beiden Lampen über der Reviertür waren verloschen.
    Das Gefühl, isoliert zu sein, verstärkte sich immer mehr. Irgend etwas lag in der Luft. Einen Anfang hatte es bereits gegeben, es mußte auch mit den Vampiren zusammenhängen, obwohl ich von ihnen nichts sah. Mit zwei Patrol Cars waren sie unterwegs.
    Von den beiden Fahrzeugen sah ich keines.
    Auch ich spürte den Druck, der sich als Beklemmung ausbreitete. Ich kannte Situationen wie diese. Da stand man als einzelner da, wußte, daß etwas geschehen würde, nur war nicht bekannt, was bald über die Bühne lief. Die Gefahr lauerte irgendwo in der Dunkelheit. Sie hatte sich dort zusammengeballt, vielleicht auch verteilt und sich wie ein Ring um das Revier gelegt.
    Jemand öffnete ein Fenster. Chet streckte seinen Kopf heraus. »Wie ist es?« fragte er.
    »Noch ruhig.«
    »Aber?«
    »Ich sehe noch keine Anzeichen einer Gefahr.«
    »Leider gibt es hier zu wenig Telefonzellen. Wenn welche vorhanden sind, hat man sie zerstört. Pick will unbedingt Hamilton sprechen, damit er eingreift.«
    »Er soll es lassen.«
    »Das sag du ihm mal.«
    »Werde ich auch. Er soll noch warten, bis ich wieder zurückkomme.«
    »Und wo willst du hin?«
    »Mich ein wenig umschauen. Ich gehe einmal um den Bau.«
    »Hast du einen Grund?«
    »Ja.« Mehr fügte ich nicht hinzu, dafür setzte ich mich langsam in Bewegung. Jeder Schritt war genau abgetastet. Meine Augen befanden sich in ständiger Bewegung. Ich überwachte gleichzeitig die Straße und die unmittelbare Nähe des Turms.
    Eine beklemmende Stille lag über der Bronx. Falls es hier noch so etwas wie Natur gab, war sie eingeschlafen oder lag auf der Lauer, um das abzuwarten, was auf sie zukommen würde.
    Mir kam der Name Mazara wieder in den Sinn. Ein uralter eingeborener Vampir, der vor einigen Hundert Jahren begraben, aber nicht vernichtet worden war.
    Kam er zurück? Hatte er bereits seine Fühler ausgestreckt, um uns in die Gewalt zu bekommen?
    An der

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