Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Die Vampir-Polizei

Die Vampir-Polizei

Titel: Die Vampir-Polizei Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
Vom Netzwerk:
verstehen gibt, daß ich Ihren Anordnungen unter allen Umständen folgen soll, frage ich mich, wer Sie sind und was Sie ausgerechnet in mein Revier geführt hat?«
    »Die Antwort ist leicht. Es sind die Vampire gewesen.«
    »Ach…«
    »Ja, Sie erinnern sich, daß die Zigeunerin zu mir gesprochen hat. Sie warnte mich vor den Blutsaugern. Sie warnte sogar uns davor, und das sollten wir nicht auf die leichte Schulter nehmen, Pick.«
    Er beugte sich vor. Auf seinem Hemd sah ich dunkle Schweißflecken.
    »Es gibt keine Vampire, Sinclair.«
    »Wirklich nicht?«
    »Doch. Im Roman oder im Kino…«
    »Nein, Pick, es gibt sie auch in Wirklichkeit. Ich weiß es. Vampire existieren. Es tut mir leid, wenn ich Sie da berichtigen muß, es ist nun mal so.«
    »Das glaube ich nicht.«
    »Sie wollen es nicht glauben. Es ist auch verdammt schwer, besonders wenn man einsehen muß, daß die Blutsauger, Vampire oder Wiedergänger sich in der eigenen Umgebung befinden, Männer aus dem Revier sind, das man stellvertretend leitet…«
    Er schlug mit der Faust auf seine Schreibtischplatte. »Wollen Sie mir weismachen, daß…?«
    »Nicht so laut, Pick. Ich bin wegen dieser Sache gekommen.«
    »Der Vampire?«
    »Ja.«
    »Das erzählen Sie mal Ralston.«
    »Ist er da?«
    »Er wartet auf Sie. Wahrscheinlich hat Hamilton ihn auch schon geimpft. Den Weg kennen Sie ja.«
    »Sicher. Aber Ihnen, Pick, ist nichts aufgefallen?«
    »Nein.«
    »Denken Sie mal über die Ruhe an diesem späten Abend nach, Serg. Das ist ungewöhnlich. Etwas liegt in der Luft, Sie werden daran nichts ändern können. Wenn die Blutsaugeres schaffen, sich auf die Menschen zu stürzen, haben nur die wenigsten eine Chance. Und zwar die, die sich wehren können. Die Vampir-Cops existieren, Serg. Ihretwegen bin ich von London nach New York gekommen. Meinem Freund Suko erging es ebenso. Wir beide arbeiten zusammen, und Sie können Chet Zingara fragen. Er wird Ihnen meine Angaben voll und ganz bestätigen.«
    Mit diesen Worten ließ ich Pick sitzen und verdrückte mich. Lieutenant Ralston hatte mich sprechen wollen. Ich hoffte nur, daß er sich kooperativ zeigte.
    Vor seiner Tür klopfte ich an.
    Niemand antwortete mir.
    War er nicht da? Ich öffnete die Tür, sah den Offizier hinter seinem Schreibtisch sitzen und mich anstarren. Er sah mich, aber er sah mich trotzdem nicht, denn seine Augen waren verdreht. Zudem hielt er in seiner rechten Hand den Dienstrevolver und preßte die Mündung gegen das Ohr. Ralston wollte sich töten!
    ***
    »Halt!«
    Ich hatte das Wort gerufen, darauf hoffend, ihn nicht zu sehr zu erschrecken, und er bewegte seinen Zeigefinger nicht um die alles entscheidende Idee weiter, sondern blieb in der starren Haltung. Hatte ich schon gewonnen?
    Ich ging den nächsten Schritt in den Raum hinein, auch den übernächsten. Dann erst sprach Ralston mich an.
    »Bleiben Sie stehen!«
    »Weshalb?«
    »Sonst schieße ich.«
    »Sie wollen sich selbst töten. Nennen Sie mir den Grund!«
    »Nein, gehen Sie!«
    »Hat Captain Hamilton mit Ihnen gesprochen?«
    »Er rief mich an!«
    »Dann wissen Sie, wer ich bin?«
    Ralston atmete durch die Nase ein, bevor er es zugab.
    »Ich finde, Lieutenant, daß wir beide zusammenarbeiten sollten und nicht gegeneinander. Welche Motive Sie auch immer getrieben haben, sich die Waffe an den Kopf zu setzen, vergessen Sie diese. Denken Sie an die Zukunft…«
    »Meine Frau war eine Vampirin. Man hat sie töten müssen. Sie hat in einem Sarg gelegen…« Die Sätze drangen stockend über seine Lippen, als würde ein Roboter sprechen.
    Ich bekam einen tiefen Schreck. »Was haben Sie da gesagt? Ihre Frau war eine Vampirin?«
    »Ja, man rief mich an.«
    »Wer?«
    »Es war Ihr Kollege, der Chinese. Er hat sie auch umgebracht. Mit Wayne Mandell war er unterwegs. Sie fuhren zum Woodlawn Cemetery. Dort haben sie die Blutsauger entdeckt. Meine Frau wollte schon lange nichts mehr mit mir zu tun haben. Andere Männer waren ihr wichtiger. Sogar meine Mitarbeiter ließ sie nicht aus, aber sie hatte keine Ahnung, daß sie an einen Vampir geraten würde. Nein, das hatte sie nicht.«
    Seine Beichte war mit flüsternder Stimme gesprochen worden, und noch immer traf er keine Anstalten, die Waffenmündung von seinem Kopf zu nehmen.
    Auf Raistons Gesicht glänzte der kalte Schweiß. Daß er so steif sitzen konnte, mußte ihn eine ungeheure Konzentration und Mühe kosten. Ansonsten wäre er schon längst zusammengebrochen.
    »Wo befindet sich mein Kollege

Weitere Kostenlose Bücher