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Die Vampirjaegerin - Till the End of Time

Die Vampirjaegerin - Till the End of Time

Titel: Die Vampirjaegerin - Till the End of Time Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Sarah Hellwich
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nicht – für Natzuya bedeutete allein das Wiedersehen eine enorme emotionale Anspannung. Er sollte mit einer derart aufgewühlten Verfassung nicht an eine Reise denken oder gar unter Zeitdruck entscheiden, das Gespräch bis zur Abfahrt des Zuges zu einem Ende führen zu müssen.
    Zunächst waren sie mit der Untergrundbahn gefahren, er hatte den Arm um sie gelegt, und sie hatten sich über Belanglosigkeiten unterhalten. Sayura genoss diesen Moment sehr, denn er fühlt sich so normal an, und das war so unendlich besonders. So hätte ihr Leben verlaufen können und sollen, und zwar jeden Tag. Wäre das nicht schön gewesen?
    Der Park, den sie dann durchquerten, war auch bei Nacht wunderschön. Natzuya erklärte, dass sich ein paar Künstler bereits vor Jahren des Parks angenommen und ihn in ein Lichtermeer verwandelt hatten. Überall an Bäumen, Bänken, sogar Mülleimern und Büschen hingen winzig kleine Lichter, die sich tagsüber mit Sonne aufluden und nachts in einem grünlichen Licht strahlten, so wie er jetzt vor ihnen lag. Das Licht gab dem Park etwas Märchenhaftes.
    Selbst weit nach Sonnenuntergang waren dort noch viele Menschen unterwegs, die sich die Schönheit dieses Parks nicht entgehen lassen wollten. Sayura und Natzuya waren ein Pärchen unter vielen – noch so ein menschlicher Moment, den Sayura als so friedlich und normal empfand.
    „Ich selbst habe hier mit Kumpels meine erste Zigarette geraucht. Dahinten ist ein Skaterpark, da haben wir uns immer getroffen!“, ergänzte Natzuya seine Ausführungen.
    „Es schmerzt ihn sicher sehr, hier zu sein und mit seinem menschlichen Leben konfrontiert zu werden, das ihm die Organisation auf so brutale Weise geraubt hatte, und ich genieße die Banalität des Alltags“, überlegte Sayura mitfühlend und fast schon mit einem schlechten Gewissen.
    „Nein, es schmerzt nicht. Ich fühle mich wider Erwarten euphorisch und gut. Es ist, als wenn ich in ein Fotoalbum schaute und mich freute über jene Erinnerungen, die ich dir erklären kann! Und auch ich genieße es, mit dir durch den Park zu flanieren, fast so, als gäbe es nichts Schlechtes. Genieße es ruhig. Genieße jeden Moment mit mir!“, antwortete er in üblicher Manier auf ihre Gedanken, die sie nicht laut geäußert hatte.
    Als sie den Park verlassen hatten, gingen sie an einer Reihe mehrerer Häuser neben einer großen, aber ruhigen und kaum befahrenen Straße vorbei. Er streckte den Arm aus: „Dahinten ist es, das letzte Haus. Mann, ist mir flau im Magen!“
    Kurz überlegte er, die Aktion abzubrechen.
    Plötzlich, als hätte sie jetzt seine Gedanken gelesen, nahm sie seine Hand in die ihre und drückte sie fest.
    Das Haus war an sich nichts Besonderes: ein zweistöckiges dunkelgraues Gebäude. Von den abgelegenen Nachbarhäusern hob es sich dennoch ab. Es war das einzige Haus mit einem in Blau gestrichenem Gartenzaun und einem weiß gepflasterten Weg vom Tor bis zur Haustür. Und es war das Haus, in dem Natzuya seine Kindheit und Jugend verlebt hatte. Sayura sog die Umgebung in sich auf. Auf dem Gehweg hatte er mit seinem Vater vermutlich geübt, Fahrrad zu fahren. Im Garten hatten sie Ball gespielt und gegrillt. Sämtliche Klischees über das Bild einer perfekten Familie, wie sie selbst keine gehabt hatte, durchfluteten Sayuras Wesen.
    Es war eine dunkle Nacht mit sternenklarem Himmel. Es musste ungefähr 21:45 Uhr sein.
    Vor dem Gartentor angekommen, blieb Natzuya stehen. Sayura vermutete, dass er, sicher nervös, sich erst noch einmal sammeln musste, aber als sie ihn ansah, erkannte sie etwas anderes: Er schien einen enorm unangenehmen Geruch wahrzunehmen.
    „Hier stimmt etwas nicht!“, sagte er und verzog angewidert das Gesicht. „Bleib hier und warte, ich geh allein rein!“
    Als Natzuya den halben Weg beschritten hatte, konnte er nicht weitergehen. Ein stechend süßlicher Geruch erdrückte seine Sinne. Er kannte den Geruch, aber er wollte es nicht wahrhaben. Neben sich nahm er plötzlich Sayura wahr.
    „Du musst keinen Weg mehr alleine gehen. Ich gehe mit dir.“ Sayura konnte nun riechen, was er roch.
    Als sie das Haus schließlich betraten, verschlimmerte sich der Gestank um ein Vielfaches. Sayura wurde übel.
    Sie stand in der Küche und sah sich um. Augenscheinlich war sie sehr aufgeräumt, sah man von der dicken Staubschicht auf sämtlichem Mobiliar und den verwelkten Blumen im Fenster ab. Durch das Fenster konnte man auf den Vorgarten und die Straße sehen.
    Natzuya nahm die Treppe

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