Die Vampirjaegerin - Till the End of Time
richten somit verheerende Verletzungen an und werden daher von den meisten Jägern benutzt, da wir die Vampire so natürlich viel schneller zu Fall bringen können. Daher schieß immer auf den Kopf oder das Herz, egal, welche Waffe du benutzt!
Musst du dir also mal Zeit verschaffen, ziele auf die Beine oder Schultern.“ Fuhr er fort. „Halt dir die Mistviecher einfach vom Leib, und dann töte sie. Du hast die Waffe stets in durchgeladenem Zustand im Holster, verstanden?“ Er sah sie ernst an. Erst als Sayura ihm zugenickt hatte und er sich so ihres Verständnisses vergewissert hatte, fuhr er mit seiner Lehrstunde fort.
„Das Magazin wird mit 13 Schuss geladen. Dann schiebt man das Magazin von unten in den Waffengriff.“ Langsam zeigte er an der kleinen Waffe in seinen großen Händen, was er gerade erklärt hatte. „Nun zieht man den Schlitten bis zum Anschlag zurück und lässt ihn nach vorne schnappen. Hierbei wird die oberste Patrone aus dem Magazin in den Lauf der Waffe geschoben. Jetzt kannst du natürlich das Magazin auswerfen und eine zusätzliche Patrone ins Magazin einführen. Somit stehen dir 14 Schuss zur Verfügung. So arbeiten Profis. Jetzt kannst du die Waffe ziehen und sofort schießen, und zwar 14-mal“, wiederholte er freudig. „Hast du die Waffe leer geschossen, bleibt der Schlitten hinten. Mit dem kleinen Hebel hier hinter dem Abzug wird das leere Magazin ausgeworfen. Lass es einfach zu Boden fallen. Mit der linken Hand steckst du das Ersatzmagazin kraftvoll von unten in das Griffstück ein, dadurch wird der Schlitten nach vorne katapultiert, führt gleich die oberste Patrone wieder in den Lauf ein, und schon kannst du weiterschießen. Dieser Gewinn an Zeit und Schnelligkeit ist enorm wichtig. Die Vampire sind immer schneller als wir. Also, ich zeig es dir jetzt noch einmal, und dann bist du dran.“ Er hatte Sayura mit der Waffe üben lassen, bis sie Blasen an den Händen hatte, bis sie es im Schlaf konnte, und es war ihr später in so vielen Situationen so oft zugutegekommen. Eigentlich schade, dass sie ihm dafür nicht mehr würde danken können. Es war ohnehin erstaunlich, wie genau sie sich an diese Situation erinnern konnte. Lediglich der Name ihres Ausbilders wollte ihr nicht mehr einfallen. Sie wusste noch, dass er aus Deutschland kam, Baden-Württemberg, er hatte es einmal beiläufig erwähnt.
Plötzlich zuckte sie zusammen. Sie war kurz weggenickt. Sayura spürte, wie diese Isolation sie abstumpfte, und zwar auf allen Ebenen. Sie hatte Schwierigkeiten mit der Konzentration, ihr körperlicher Verfall war erschreckend. Die Haare gingen ihr aus, sie magerte schnell ab und schlief den überwiegenden Teil ihrer Gefangenschaft. Manchmal stellte sie sich vor, dieser Vampir Natzuya wäre noch hier, dann führte sie Gespräche mit ihm und bat ihn darum, nicht wegzugehen, sie nicht alleinzulassen.
Es war Mitternacht, Sayura schlief. Zwei der Männer hielten Nachtwache. Einer beobachtet Sayura sporadisch auf seinem Monitor und las nebenher ein Buch. Zwischendurch stopfte er sich eine große Portion Nachos direkt aus der Tüte, ohne Dip, in den Mund. Sein Kollege schlief neben ihm auf einer Pritsche. Er war froh, dass er nicht wieder Dienst mit diesem Vampir schieben musste. Obwohl sie für dieselbe Sache eintraten, konnte er ihn nicht ausstehen. Er war ihm nach seiner Transformation zu unheimlich geworden.
Gänzlich versunken in sein vorletztes Kapitel, schob er sich gerade eine Handvoll Nachos in den Mund und schmatzte genüsslich vor sich hin. So übersah er an den Monitoren vor sich, dass die gesicherte Eingangstür geöffnet wurde. Das Verbindungskabel der Alarmanlage war zerschnitten und die verschlossene Tür mit übermenschlicher Kraft aufgedrückt worden. Er bekam erst mit, dass sie nicht mehr allein im Gebäude waren, als er ein leises Knurren direkt hinter sich vernehmen konnte. Noch bevor sich das Adrenalin in seinem Körper ausbreiten konnte und er die Situation nur annähernd verstand, brach Natzuya ihm das Genick. Er hatte beinahe schon Spaß an dieser Art des Mordes, zumindest wenn es um diese Männer ging. Sie endlich einmal ohne Maskierung zu sehen, war merkwürdig. Lena hatte sich des schlafenden Typen angenommen. Er war erwacht, als sie ihre Zähne in seinen Hals schlug. Er zappelte und wand sich unter ihr. Doch da sie ihm als Vampir trotz ihrer Weiblichkeit physisch überlegen war, zeigten seine Befreiungsversuche keinerlei Wirkung. Lena packte ihn noch etwas
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