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Die Vampirjaegerin - Till the End of Time

Die Vampirjaegerin - Till the End of Time

Titel: Die Vampirjaegerin - Till the End of Time Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Sarah Hellwich
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der Natzuya, den sie in Erinnerung hatte. Selbst erschrocken über die schnelle Reaktion dieser Jägerin, reagierte er beinahe reflexartig, ergriff mit seiner Hand ihren Hals und würgte sie.
    Ihre Hände schnellten hinauf zu seiner sie würgenden Hand. Doch statt sich zu wehren oder sich zumindest versuchsweise aus seinem starken Griff zu befreien, legte sie ihre Hände schließlich einfach nur auf seinen Unterarm. Sie wusste, dass sie als Jägerin keine Überlebenschance hatte, sobald ein Vampir die Distanz überwunden hatte und sie derart brutal festhielt. Natzuya würde sie nun schlicht erwürgen oder ihr einfach den Hals brechen. Doch war es nicht die Tatsache ihrer offensichtlichen Unterlegenheit, die sie hoffen ließ zu überleben. Sie hoffte es, weil dieser Vampir dort Natzuya war; und so sehr sie auch verletzt wegen seiner Worte war, schockiert über seinen Angriff, so sehr glaubte sie an seine Güte, Wärme und Zuneigung, die er ihr entgegengebrachte hatte und die auch sie für ihn empfand. Sie wollte nicht glauben, dass die Bestie Vampir in ihm die Oberhand gewonnen hatte.
    „Geh … geh nicht … weg!“, röchelte sie. Sie bekam nur noch schwer Luft.
    Als er sie ansah, konnte er neben Tränen in ihren Augen vor allem Erinnerungen erkennen. Erinnerungen an ihre Begegnung in Gefangenschaft, an ihre gemeinsame Nacht in ihrem Appartement. Er sah, dass sie seine Tötungsabsichten kannte. Er fühlte ihre Zerrissenheit, ihre Verzweiflung, aber auch ihre Hoffnung. Vor allem aber wiederholte sie unaufhörlich seinen Namen in ihren Gedanken, gerade so, als würde sie ihn rufen: „Natzuya, Natzuya, Natzuya“.
    Ihre Erinnerungen wurden zu seinen Erinnerungen und verdrängten Lenas Befehle. Seine Erinnerungen wurden zu einem Gefühl der Klarheit. Seine würgende Hand ließ ab von ihr. Die Haut ihres Halses war warm und gerötet, die Venen und Adern geweitet, ihr Körper pumpte Adrenalin, Blut, andere Hormone durch ihre Venen, wollte fliehen, und dennoch brachte Sayura so viel Selbstbeherrschung auf, um ihren Flucht- und Überlebensinstinkt zu bändigen, um ganz ruhig hier zu stehen und immer noch seinen Namen zu rufen. Was dachte sich diese kleine Menschenfrau eigentlich dabei? Er hörte ihren Herzschlag und begehrte sie plötzlich unbändig. Sein ganzer Körper pulsierte und verlangte nach ihrem Blut, nach dem Gefühl, sie zu erobern.
    Seine Hände schnellten hinauf zu Sayuras zarten Schultern, umfassten sie wie Stahlklammern. Er zog sie ruckartig zu sich heran, um seine Zähne bedingungslos aggressiv in ihren Hals zu schlagen. Das hatte er schon tun wollen, als seine Entführer dieses Mädchen in sein Gefängnis gebracht hatten; als sie bewusstlos und schön vor ihm lag, ihr Busen sich aufgrund ihrer ruhigen Atmung langsam und gleichmäßig hob und senkte; als seine neuen Sinne und Wahrnehmungen explodiert waren. Er hatte sie gerochen, gehört, gespürt und wollte von ihr kosten. Aber er wollte ihr nicht antun, was ihm widerfahren war, und er wollte seinen Entführern schon gar nicht geben, was sie von ihm gefordert hatten.
    Als jetzt ihr Blut seinen Mund ausfüllte, seine Kehle hinunterrann und seinem Körper Kraft gab, war das grausam schön und quälend zugleich, eine neuerliche Explosion der Sinne. Noch bei keinem anderen Opfer hatte es sich derart intensiv angefühlt wie bei ihr.
    Doch plötzlich besann sich etwas in ihm, etwas Menschliches, ganz leise und schwach. Was zur Hölle tat er da?
    Sayura hatte vor Entsetzen aufgestöhnt, als er seine Reißzähne in ihren Hals versenkt hatte. Unter dem Schmerz seines Bisses war sie zusammengezuckt. Noch nie in all den Jahren als Jägerin war ihr ein Vampir derart nahe gekommen, immer hatte sie es vermeiden können, gebissen zu werden, und ausgerechnet Natzuya war es, der sie derartig verletzte! Sie konnte sein Schmatzen hören, er trank ihr Blut. Sie spürte, wie er ihr ihre Lebenskraft entzog, und fragte sich, ob es das war, was ihre Mutter gefühlt hatte, als sie von einem Vampir angegriffen und getötet wurde.
    „Ist das jetzt mein Tod? Wieso ausgerechnet Natzuya, wieso muss Natzuya mein Henker sein, Natzuya, den ich doch eigentlich so gerne mag, den ich küssen wollte, den ich für alles hielt, nicht jedoch für meinen Feind? Wieso hat er sich Lena hingegeben? Wieso ist er nicht er selbst und wird der schöne und mächtige Vampir, den ich bereits in ihm sah? Ich will nicht sterben. Oh, bitte, Natzuya, rette mich! Wieso bist du so erbarmungslos?“ Tausende

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