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Die Vampirjaegerin - Till the End of Time

Die Vampirjaegerin - Till the End of Time

Titel: Die Vampirjaegerin - Till the End of Time Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Sarah Hellwich
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unterstützte, wäre diese aufgrund ihrer vielen Krankheitstage die längste Zeit im „Naked“ Angestellte gewesen. Zudem war Kitty eine ideale Kollegin und sogar so etwas Ähnliches wie eine Freundin, auch wenn sie sich bisher nie privat getroffen hatten. Kitty war selbst sehr tauschwillig. Sayura und sie tauschten ihre Schichten hin und her, was für beide sehr praktisch war, viele Freiräume und viel Unabhängigkeit schaffte oder wie jetzt eben Unerwartetes auffangen konnte. Sayura willigte ein, zog sich um und machte sich auf den Weg ins „Naked“.
    Der Umkleidebereich im „Naked“ war voll von bunten, aber knappen Kostümen, diversen Accessoires wie Hüten, Masken, Federboas, Glitzerstaub, Schminke und Perücken, um die Fantasie der männlichen Besucher anzuregen. Sayura hatte oft die Vermutung, dass diese Gäste alle durch die Bank weg pervers veranlagt waren. Sich einen nackten Körper anzuschauen war das eine; ein Mädchen anzufeuern, sich auszuziehen, weil es aussah wie ein Schulmädchen oder ein Bunny, erschien ihr doch merkwürdig. Aber genau diese Strip-Nummern erfreuten sich größter Popularität, genau wie der Auftritt des „Gentleman“: eine Frau in Wrack und Zylinder. Nicht zu vergessen die zwei Mädchen auf der Bühne, die sich gegenseitig irgendwelche klebrigen Flüssigkeiten von den Nippeln leckten. Spätestens hier tobte der Saal.
    Vielleicht war Sayura in dieser Hinsicht aber auch einfach nur zu engstirnig. Männer tickten ohnehin anders als Frauen. Zumindest hatte sie das irgendwo so aufgeschnappt, denn im Gegensatz zu ihren Kolleginnen verfügte sie über keinerlei Erfahrungen mit Männern, sei es nun auf der Beziehungsebene oder gar im sexuellen Bereich.
    Im „Naked“ angekommen, suchte sie zuerst Jeffrey auf, den Inhaber des „Naked“ und ihren Vorgesetzten. Er saß zumeist an der Bar. In diesem Fall war er stets bester Laune, und man konnte über beinahe alles mit ihm sprechen. War er nicht anwesend, war er sehr wahrscheinlich in seinem Hinterzimmer. Entweder fickte er eine seiner Angestellten – oder es war geschäftlich; und wehe dem, der es wagte, dann auch nur an seiner Tür vorbeizugehen.
    Auch Sayura hatte er ein paar Mal angebaggert, da sie sehr gut in sein Beuteschema passte. Aber das tat eigentlich jede Frau, die eine weibliche, schlanke Figur mit wohlgeformten Brüsten, lange gewellte braune Haare und einen festen Hintern besaß. Sayura erfüllte alle seine Kriterien und regte stets seine Fantasie an.
    Als Jeffrey sie sah, lächelte er ihr auf seine schleimige Weise zu.
    „Hallo, Mäuschen, du hier? Lass mich raten: Kitty ist wieder mal krank? Aber schön, dass du endlich wieder da bist.“
    „Hi, Jeff, ja, freut mich auch. Ich weiß nicht, was mit Kitty ist, aber sie hat ja für Ersatz gesorgt, oder nicht?“, zickte sie Jeffrey sogleich zur Begrüßung an.
    „Ja, ja, ich weiß ja, ihr seid die besten Freundinnen!“, grinste Jeffrey den Barkeeper mit einem zweideutigen Augenzwinkern an, der jedoch nichts darauf erwiderte.
    Sayura sah nun ebenfalls zu Stan, dem Barkeeper „Machst du mir’n Scotch?“
    „Klar doch!“, antwortete Stan, wie immer kurz angebunden. Er hatte die Sprache bei Weitem nicht erfunden. Am allerwenigsten redete er mit den Gästen, denn er hatte keine Lust, sich deren schlechte Geschichten über ihre gescheiterten Ehen oder deren Gelüste oder sonstige Perversionen anzuhören. Aber offenbar machte er seinen Job trotzdem gern und so lange Jeffrey den mürrischen Barkeeper nicht als geschäftsschädigend empfand weil, er möglicherweise Gäste vergraulte, war alles im grünen Bereich. Nicht zuletzt waren die Gäste ausschließlich wegen der nackten Mädchen hier und störten sich daher sicherlich nur geringfügig an einem wortkargen Barkeeper.
    Sayura kam immer ca. eine Stunde vor Eröffnung. Sie genoss die Ruhe des Raumes, die leeren Sessel, die leere Bühne, auf der sich noch kein Mädchen aufreizend bewegte und rekelte und sich auch noch niemand um die silberne Pole wickelte, um sexuelle Handlungen zu simulieren. Nach und nach trudelten die anderen Mädels dann ebenfalls ein, um sich vorzubereiten. Einige duschten, schminkten sich, legten sich ihre Outfits zurecht, machten Dehnungsübungen, um ihre Körper zu erwärmen. Denn was so leicht aussah, nach Tanz und Erotik, war eine harte und sportliche Herausforderung. Den eigenen Körper um eine Stange zu wickeln und dabei zu lächeln, war ein echter Kraftakt.
    In einer gemeinsamen

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