Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Die Vampirjaegerin - Till the End of Time

Die Vampirjaegerin - Till the End of Time

Titel: Die Vampirjaegerin - Till the End of Time Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Sarah Hellwich
Vom Netzwerk:
verheilt. Danke.“ Sie hielt seinem Blick stand und versuchte, nichts zu denken.
    Er sagte nichts, er wusste, dass sie ihm nicht verziehen hatte, es womöglich niemals würde können. Diese Unterhaltung ergab keinen Sinn. Natzuya stand auf, nickte ihr zum Abschied zu, legte eine 50-$-Note auf den Tresen und machte Anstalten zu gehen.
    „Das ist zu viel Trinkgeld!“, rief sie ihm hinterher. Warum sie das tat, wusste sie nicht. Sie sollte froh sein, dass er im Begriff war zu gehen. Er reagierte allerdings auch nicht darauf.
    Im selben Moment legte Stan am anderen Ende der Bar den Telefonhörer auf und rief Sayura zu: „Sayura du bist die Nächste. Ariane bittet für diesen spontanen Tausch um Verständnis, geh dich bitte umziehen!“
    Das war der längste Satz, den Sayura Stan hatte jemals sprechen hören, und zugleich der schlimmste. Sie sah an Stan vorbei. Natzuya war stehen geblieben und hatte sich umgedreht. Sayura sah ihm an, dass er ungläubig begriff, dass sie zum einen hier arbeitete und zum anderen auch noch als Stripteasetänzerin. Sie nahm ihr halb leeres Glas vom Tresen und ging auf ihn zu.
    „Geh einfach, bitte!“, dachte sie beinah schon verzweifelt. Sie war sich sicher, dass er ihre Gedanken lesen würde, wie er es immer tat. Dann bog sie kurz vor ihm ab, ging hinter die Bühne, um sich umzuziehen und in ein Schulmädchen zu verwandeln.
    Sie betete die ganze Zeit bis zu dem Moment, als sie auf die Bühne stieg, dass er verschwunden sein mochte. Bevor der bekannte Song mit dem Namen „Hit Me Baby One More Time“ eingespielt werden und das große Spotlight angeknipst würde, war der Saal bis auf die Kerzenlichter und die glimmenden Zigaretten, die aussahen wie kleine Glühwürmchen, in völlige Dunkelheit getaucht. Lediglich die Bar war eine Quelle des Lichtes.
    Ihr Herz schlug vor Aufregung, als wollte es ihrer Brust entspringen. Aufregung wegen eines einzigen Mannes? Unfassbar! Nicht etwa, weil das ihr erster Auftritt seit Langem war. Sie hatte zu Hause ein wenig getanzt, geübt und festgestellt, dass sie trotz der langen Pause nicht verlernt hatte, lasziv zu tanzen. Nein, sie war vielmehr aufgeregt, weil dieser Mann Natzuya war.
    „Werte Gentlemen, begrüßen Sie mit mir zusammen unsere lang vermisste, sexy Sayura. Sie wird Ihnen so einheizen, wie Sie es noch nie erlebt haben!“, erdröhnte zu ihrer Überraschung Jeffreys Stimme über die Lautsprecher. Das Publikum jubelte. Sayura war gerührt, doch konnte das Gefühl der Freude ihre Nervosität leider nicht überbieten.
    „Bitte sieh nicht zu!“, war ihr letzter Gedanke, bevor Licht und Musik angingen und sie tanzend ihre Show präsentierte. Sie sah sich unter den Gästen um, warf den Männern Handküsse zu, zwinkerte ihnen übertrieben lächelnd zu und stopfte zugesteckte 20-$-Noten in ihren BH unter die Bluse. Zeit, sich dieser zu entledigen. Sie hatte Natzuya nirgends erkennen können. Somit nahm sie an, dass er tatsächlich gegangen war. Ihre Unsicherheit ließ nach. Sie spielte mit der Lust und Geilheit der umstehenden und grölenden Männer, streichelte ihren nackten Körper, lutschte einladend lasziv an ihren Fingern und rieb ihren Körper immer wieder geschmeidig und erotisierend an der kalten Pole, solange bis das Lied vorüber war und das Spotlight erlosch. Unter Zugaberufen des Publikums verließ sie schließlich nackt die Bühne.

    Schwitzend und außer Atem war sie in die Garderobe geeilt und hatte sich, in einen Bademantel gehüllt, auf einen Stuhl gesetzt. Ihre Beine waren zittrig. Noch so eine Begegnung mit Natzuya würde sie vor Nervosität nicht überstehen.
    Die Garderobe war ein kleiner, stinkender und viel zu enger Raum.
    Sayura würde mit ihrer Show in zwei Stunden noch einmal drankommen. Sie war duschen gegangen, schminkte sich jetzt wiederholt, spritzte sich ein wenig Parfum in die Halsbeuge und würde sich sogleich in ein Kellnerinnenoutfit hüllen: schwarzes Korsett, Netzstrumpfhose, weißes Minischürzchen, Haarband sowie High Heels. Sie war bis zum nächsten Auftritt Stans Unterstützung an der Bar.
    In all dem Durcheinander der Mädchen, die sich an- und auskleideten, sei es für Shows oder einzelne Tanzeinladungen in den Einzelkabinen, betrat plötzlich Jeffrey den Raum. Er ging zielstrebig auf Sayura zu.
    „Süße, deine Show war wie immer geil. So geil, dass dich so’n Typ für einen Lap buchen will. Er zahlt gut, Kabine 3! Ich bin so froh, dass du wieder da bist!“, sagte Jeffrey überschwänglich und

Weitere Kostenlose Bücher