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Die Vampirjaegerin - Till the End of Time

Die Vampirjaegerin - Till the End of Time

Titel: Die Vampirjaegerin - Till the End of Time Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Sarah Hellwich
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Ähnliches, schoss es Natzuya kurz durch den Kopf.
    „Was möchtest du noch wissen?“, fragte er nach einer Weile des Schweigens.
    „Nichts“, log sie. „Nein, doch: Ich will wissen, wieso du mir das antust!“, ergänzte sie dann doch.
    „Was antun?“, fragte er und wusste tatsächlich nicht, worauf sie hinauswollte, zu verwirrend waren ihre Gedankengänge, als dass er sie noch erfassen konnte.
    „Was willst du von mir? Ich meine, du liest meine Gedanken, holst dir diesen Input gegen meinen Willen aus meinem Inneren, spielst mit mir und hypnotisierst mich. Was bin ich – dein Versuchskaninchen?“
    „Wie kommst du auf den Gedanken, ich hätte dich hypnotisiert?“, fragte er ungläubig. Schon im nächsten Moment stand er vor ihr. Die Schnelligkeit, mit der er sich fortbewegte, ließ Sayura schwindlig werden.
    „Hast du etwa nicht? Ich bin in deiner Nähe und kriege das große Heulen. In deiner Nähe zu sein, tut mir weh. Ich bin von einer brutalen Sehnsucht erfüllt, will aber trotz dem Schmerz in deiner Nähe sein. Ist das deine Art, wie du Menschenmädchen willig machst, bevor du ihnen das Blut aussaugst?“, brach es urplötzlich aus ihr heraus.
    Das war die Sayura, die er kannte: eine Mischung aus Herz- und Kopflastigkeit.
    Wieder hob er ihren Kopf mit Daumen und Zeigefinger an. Diesmal hielt sie seinem Blick freiwillig stand, sah, wie seine Iris sich von einem Braun in Schwarz verfärbte, konnte das Wachstum seiner Reißzähne hinter seinen leicht geöffneten Lippen erkennen, sah erneut fasziniert und erregt dabei zu. Sein Mund formte sich unter ihrem Blick zu einem neuerlichen charmanten Lächeln. „Ich habe es nicht nötig dich zu hypnotisieren. Es ist schade, dass du immer noch so schlecht von mir denkst. All das, was du eben beschrieben hast, sind deine eigenen, wahren Gefühle für mich!“, erklärte er sinnlich flüsternd. Er näherte sich ihren Lippen. Bereitwillig hob sie ihm ihren Kopf noch etwas entgegen, öffnete leicht ihre Lippen und erwartete seinen Kuss.
    „Nein, warte, wir dürfen uns nicht …!“, wollte sie dann doch in letzter Sekunde protestieren.
    Er unterbrach sie, indem er ihren Mund mit seinen Lippen verschloss. Ihr Protest löste sich so schnell auf, wie er aufgekeimt war.
    Als seine Zunge in ihren Mund glitt, meinten beide, vergehen zu müssen vor Hingabe und diesem derart sinnlichen Gefühl.
    Sayura schlang ihre Arme um seine Schultern, hinauf zu seinem Nacken. Sie zog ihn noch näher zu sich. Seine Hand, die sie zuvor gezwungen hatte, ihn anzusehen, berührte jetzt sanft ihr Gesicht, die andere Hand lag besitzergreifend auf ihrer Hüfte. Mit ihrer Zunge erfühlte sie seine Reißzähne und brachte ihn somit an die Grenze des Ertragbaren.
    Als sich ihren Stimmbändern dann auch noch ein gutturales Stöhnen entrang, musste er den Kuss beenden.
    „Es tut mir leid, Sayura, ich kann nicht, ich … bin zu schwach dazu … Ich will nur noch dein Blut!“, stotterte er geschwächt. Tatsächlich hatte er sich überschätzt. Diese begehrenswerte Frau im Arm zu halten, war das eine; ihr Leben, ihren Puls, das Rauschen ihres Blutes, ihren Herzschlag und ihr Wärme zu spüren, etwas völlig anderes. Die Bestie in ihm war erwacht, er wollte sie mit einem Biss besitzen.
    „Ich muss gehen, denn … ich will nicht noch einmal … die Kontrolle verlieren und … gegen deinen Willen … von dir trinken … ich …!“ Er ging während seiner Ausführungen rückwärts. Es war mehr ein blindes Torkeln denn ein Gehen. Alles in ihm kämpfte gegen den übermächtigen Wunsch an, seine Reißzähne in ihren Körper zu schlagen und ihren Saft zu trinken. Schließlich wusste er aus eigener Erfahrung, wie köstlich ihr Blut schmeckte, wie lang er davon zehren konnte, wie angenehm es war, ihr Blut durch seine Adern fließen zu wissen. Sayura erkannte seinen inneren Kampf. Es ängstigte sie, daher blieb sie regungslos, wie angewurzelt stehen.
    „Natzuya, es tut mir leid!“, versuchte sie sich zu entschuldigen.
    „Nein, nicht!“, keucht er. „Kein Grund zur Reue, dein Kuss war der Himmel auf Erden …!“ Der Rest des Satzes erlosch unter einem merkwürdig knurrenden Geräusch, er verlor allmählich die Kontrolle über sich.
    Ausgerechnet Lena war es, die nun neben ihm, scheinbar aus dem Nichts, auftauchte, seinen Arm griff und ihn mit sich fortzerrte. Ausgerechnet Lena war es, die Sayura vor einem Vampirangriff rettete! Sayura wurde schon wieder von Lena gerettet! Langsam wurde es

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