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Die Verbindung: Thriller (German Edition)

Die Verbindung: Thriller (German Edition)

Titel: Die Verbindung: Thriller (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: James Craig
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gehen schief. Leute treffen falsche Entscheidungen.« Carlyle legte eine Kunstpause ein. »Ich weiß, wie heikel diese Sache ist und zu welch ungelegener Zeit sie kommt. Wir tun daher alles Mögliche, um zu verhindern, dass sie an die Öffentlichkeit gelangt, wie Sie ja wissen. Niemand will einen Medienzirkus.«
    »Wofür wir äußerst dankbar sind«, sagte Holyrod.
    »Aber ich möchte nicht«, Carlyle blickte jeden einzeln an, »dass irgendjemand hier wieder eine falsche Entscheidung trifft, nicht nach so langer Zeit.«
    »Soll das eine Drohung sein?«, gab Xavier gereizt zurück.
    »Nein«, erwiderte Carlyle ruhig, »überhaupt nicht. Ich tue nur meine Pflicht. Leider habe ich miterlebt, wie viele schwierige Situationen durch falsche Entscheidungen noch schlimmer wurden.«
    »Unsere Entscheidungsfindung ist ausgezeichnet«, fuhr Xavier ihn an. Edgar warf ihm einen bösen Blick zu, aber Xavier ignorierte ihn. »Wir brauchen keine Lektionen von Ihnen, was unsere Urteilsfähigkeit betrifft.«
    »Sicherlich nicht«, sagte Carlyle, der sich nichts anmerken ließ. Er gab sich Mühe, so unterwürfig wie nur möglich zu klingen, während er der Versuchung widerstand, über den Tisch zu greifen, diesen Wicht Xavier Carlton an der Gurgel zu packen und die Wahrheit aus ihm herauszuquetschen.
    »Haben Sie eine konkrete Theorie darüber, was hier vor sich geht, Inspector?« Trevor Miller lehnte sich in seinem Sessel zurück. »Oder irgendwelche Beweise?«
    Carlyle ging nicht auf die Frage ein. Er hatte sie vorerst genug verärgert, und entschied sich jetzt für einen Rückzieher. Er würde ihnen den doofen Polizisten vorspielen, der nach Anhaltspunkten suchte. Er wandte sich wieder Edgar zu und fragte: »Könnte es sich um etwas ganz anderes handeln?« Er ignorierte Joes prüfenden Blick. »Diese verstorbenen Klubmitglieder – gab es irgendwelche Verbindungen zwischen ihnen, die wir womöglich übersehen haben?«
    »Kann schon sein.« Edgar verzog das Gesicht. »Wir lassen uns alles noch einmal durch den Kopf gehen und sehen, ob etwas dabei herauskommt.« Er stand auf, um zu zeigen, dass das Gespräch jetzt zu Ende war. »Inzwischen danken wir Ihnen dafür, dass Sie zu uns gekommen sind. Wenn Sie sonst etwas brauchen, können Sie uns über William erreichen.« Er wies auf Murray, der in der Ecke saß. »Oder über Trevor natürlich.«
    Bevor Carlyle antworten konnte, war Murray aufgesprungen und hatte eilig die Tür geöffnet. Innerhalb von Sekunden waren sie aus dem Sitzungsraum heraus und im Fahrstuhl nach unten. Als er auf seine Uhr blickte, stellte Carlyle fest, dass die ganze Unterredung kaum acht Minuten gedauert hatte.
    Wieder auf der Straße, sahen sie, wie eine äußerst gut angezogene, aber herzzerreißend hässliche Frau mit einer mächtigen Einkaufstüte in jeder Hand vorbeiging. Carlyle schloss die Augen und fragte sich, ob das Treffen überhaupt stattgefunden oder ob er nur davon geträumt hatte.
    »Was meinst du?«, fragte Joe.
    Carlyle stemmte die Hände in die Hüften und ließ den Blick die Straße auf und ab wandern. Auf eine derartige Begegnung mit der Vergangenheit war er einfach nicht gefasst gewesen – dass Trevor Miller mitten in einer ohnehin schon schwierigen Ermittlung auftauchte –, und deshalb fühlte er sich abgelenkt und aufgewühlt. Beruhige dich , ermahnte er sich, dann kannst du wieder klar denken .
    Er wandte sich zu Joe und lächelte. »Ich glaube, wir haben ein frühes Mittagessen verdient.«
    Auf dem Wege nach Piccadilly zurück steuerte Carlyle das ausgezeichnete, aber in der Regel ziemlich leere News Café im Souterrain der riesigen Buchhandlung von Seringapatam & Mysore an der Lower Regent Street an. Nur wenige der Kunden, die oben die Bücherregale durchstöberten, hatten eine Ahnung von der Existenz dieses Cafés. Das Essen war recht teuer, aber man konnte sich eine Zeitschrift zur Gratislektüre von einem der Ständer holen, während man aß. Das Lokal gefiel Carlyle besonders, weil man normalerweise mit einem freien Tisch rechnen konnte. Er mochte es nicht, während des Mittagessens zwischen Fremden eingepfercht zu sein.
    Eine Nummer von France Football fiel ihm auf. Sie versprach ein ausführliches Interview mit dem französischen Nationaltrainer, der angeblich Astrologie und Tarot bei seiner Mannschaftsaufstellung zurate zog. Es war eine skurrile Idee, aber niemand hätte auch nur mit der Wimper gezuckt, wenn die Spielergebnisse nicht so katastrophal gewesen wären. Da die

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