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Die Verbindung: Thriller (German Edition)

Die Verbindung: Thriller (German Edition)

Titel: Die Verbindung: Thriller (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: James Craig
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Zeitschrift auf Französisch war, konnte Carlyle sie nicht richtig lesen, aber er würde das Wesentliche mitbekommen und könnte sich die Bilder ansehen. Perfekt.
    Mit der Zeitschrift in der Hand schwankte er zwischen den rivalisierenden Gaumenfreuden einer sommerlichen Bohnen- und Kräutersuppe und eines Salats mit Hähnchenbrust und Avocado, als sein Handy klingelte. Carlyle zog es aus der Brusttasche seines Jacketts und schaute auf das Display. Es dauerte eine Sekunde, bis ihm klar wurde, dass es dunkel war. Es war Joes Handy gewesen, das geklingelt hatte.
    Der Sergeant war über die Störung nicht glücklicher als sein Chef, und er überlegte ein paar Sekunden, bevor er sich entschied, auf die Taste zu drücken.
    »Hallo? … Ja … Einen Moment.« Er klopfte Carlyle auf die Schulter und hielt ihm das Telefon hin. »Für dich.«
    Da er noch immer überlegte, ob er die Suppe oder den Salat nehmen solle, war Carlyle durchaus abgeneigt, den Anruf entgegenzunehmen. »Wer ist es?«
    »Ich weiß es nicht.« Joe zuckte mit den Achseln. »Hat er nicht gesagt.«
    Carlyle seufzte. Manchmal fand er es rätselhaft, wie wenig neugierig sein Sergeant war. Er nahm das Telefon und trat von der gekühlten Vitrine zurück. »Carlyle …«
    »Warum gehst du niemals an dein verdammtes Telefon? Soll ich diesen blöden Fall nun für dich lösen, oder nicht?«
    Carlyle entfernte sich noch etwas weiter von Joe. »Tut mir leid, Dominic. Wir hatten viel zu tun.«
    »Habt ihr den Fall mittlerweile gelöst?«, fragte Dom, wobei er sehr wohl wusste, wie die Antwort lauten würde.
    »Nein.« Carlyle erinnerte sich an die von Dom in seiner Mailbox hinterlassene Nachricht. »Wie hast du von dem Merrion Club erfahren?«
    »Hast du schon mal was von Google gehört?«, knurrte Dom. »Ist wirklich ziemlich brauchbar. Ich habe die Namen, die du mir gegeben hast, eingetippt und war in ungefähr null Komma null null Sekunden am Kern dieser speziellen Sache.«
    »Ich verstehe«, sagte Carlyle verlegen.
    »Du hättest es mir erklären und uns ein bisschen Zeit ersparen können.«
    »Ungefähr null Komma null null Sekunden«, konnte er nicht umhin zu wiederholen.
    »Sei kein Klugscheißer«, schnauzte ihn Dom an. »Du kannst von mir keine Hilfe erwarten, wenn du mir mit der verdammten Inspektor-Clouseau-Masche kommst.«
    »Tut mir leid.«
    »Es ist nicht so, als würde ich dich auffliegen lassen.«
    »Nein.« Carlyle war nicht in der Stimmung für ein solches Gespräch. Er hatte Hunger, und er wollte keinen Streit.
    »Wem sollte ich denn was verraten?«, fuhr Dom fort. »Die Sache wird sogar von den Zeitungen totgeschwiegen, wie ich sehe.«
    »Gott sei Dank«, seufzte Carlyle. »So weit, so gut.« Er wusste, dass die Mediensperre nicht unbegrenzt in Kraft bleiben konnte.
    »Ich könnte die Geschichte nicht mal verkaufen, wenn ich wollte«, sagte Dom, um ihn zu provozieren.
    »Okay, du hast recht. Es tut mir leid. Ich hätte dir reinen Wein einschenken sollen. Ich hätte den Klub damals erwähnen sollen.«
    »Entschuldigung akzeptiert.«
    »Also … was hast du herausgefunden?«, fragte Carlyle.
    »Wo bist du jetzt?«
    Carlyle erklärte es ihm.
    »Wir treffen uns in zwanzig Minuten auf dem St. James’s Square. Du kannst uns was zum Essen mitbringen.«
    »Mit Vergnügen.«
    »Das wirst du haben«, sagte Dom fröhlich. »Ein Sandwich mit Thunfisch und einen Granatapfelsaft. Dazu vielleicht noch eine Banane.«

Neunundzwanzig
    Trafalgar Square, London, März 1990
    Die Frau hatte offensichtlich einen Schock erlitten. Sie stand keine drei Meter entfernt und starrte ihn an – oder starrte vielmehr durch ihn hindurch – und nahm den Lärm der Menge im Hintergrund überhaupt nicht wahr. Sie hielt ihr Plakat vom Socialist Worker mit der Parole »Zerschlagt die Kopfsteuer der Torys!« immer noch fest in der Hand und besetzte einen schmalen Streifen Niemandsland zwischen den anderen Demonstranten und einer Gruppe von Polizisten in Schutzausrüstung, die kleine, runde Schilde in der einen Hand und Schlagstöcke in der anderen hielten. Blut sickerte ihr vom Mundwinkel herab, tropfte ihr vom Kinn und landete auf der Straße. Da dieser Krawall auf englische Art ausgetragen wurde, wurde sie von beiden Seiten höflich übersehen. Da er sich wie ein Voyeur vorkam, wandte John Carlyle den Blick von ihr ab.
    Er war im Dienst, aber in Zivil. Über einem Combat-Rock-Sweatshirt trug er eine rote Thermoweste mit der Aufschrift PRESSE in großen schwarzen Buchstaben auf dem

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